9 Dinge, die ihr im Nationalpark Hohe Tauern machen müsst
Ob Mineralien schürfen, die längste Rodelbahn runtersausen, von Ranger*innen lernen oder Fine Dining im Alpengasthaus, der Nationalpark Hohe Tauern hat einiges zu bieten. Wir waren zu Gast und haben euch die tollsten Tipps für die Region als Souvenir mitgebracht.
Der Nationalpark Hohe Tauern erstreckt sich über drei Bundesländer, Kärnten, Salzburg und (Ost-)Tirol und zählt mit seinen 1.800 Quadratkilometern sogar zu den größten Nationalparks Europas. Wir haben die tollsten Dinge, die ihr im und rund um die Salzburger Seite des Nationalparks Hohe Tauern machen könnt, herausgefunden. Egal ob ihr Sommer- oder Winterurlaub plant, im größten Nationalpark Österreichs gibt es einiges zu tun, zu sehen und zu erleben.
ZU JEDER JAHRESZEIT
Touren mit Nationalpark Ranger*innen
Niemand kennt den Nationalpark so gut wie seine Ranger*innen. Sie sind speziell ausgebildet und bringen viel Wander- und Bergerfahrung mit. Aber nicht nur die schönsten Touren zum Wandern und sichere Wege mit den Schneeschuhen zeigen sie euch, ein Ausflug mit Ranger*innen ist auch euere beste Chance, die „big five“ des Nationalparks in freier Wildbahn zu sehen: Einen Blick auf Bartgeier, Steinadler, Gämse, Murmeltier und Steinböcke zu ergattern, ist nämlich gar nicht so einfach.
Ausflüge dieser Art könnt ihr in Gruppen laut Tourenangebot buchen, die Auswahl an verschiedenen Routen ist riesig und auch die Themen, die besondere Aufmerksamkeit bekommen – klickt euch bei Interesse einfach mal durch das Angebot.
Abendessen im Weyerhof
Familienbetrieb mit viel Charme und – passend zu den Hohen Tauern – auch kulinarischen Gipfeln, findet ihr im Boutique-Hotel Weyerhof in Bramberg. Nicht nur die Zimmer überzeugen hier mit einer unglaublich geschmackvollen Gestaltung, die Modernes in die rund 900 Jahre alte Geschichte des Hauses nahtlos einfließen lässt – auch das Restaurant des Hotels hat es uns besonders angetan. Die Küche im Weyerhof ist, so wie die Inneneinrichtung, eine Kombination aus Traditionellem und Zeitgemäßem. Die „alpine Naturküche“, wie der Weyerhof die Kreationen nennt, bewegt sich auf Haubenniveau und fungiert stark nach dem Farm-to-Table-Prinzip. Fleisch kommt vom Hof nebenan, andere Produkte von klein strukturierten Lieferant*innen in der Region. Die Speisen schmecken nicht nur, sie machen auch optisch viel her. Wir durften bei unserem Besuch das Überraschungsmenü kosten und waren begeistert. Auch für Vegetarier*innen wird das Menü sofort angepasst, sodass sich jede*r willkommen fühlt.
Unser Tipp: Wenn er verfügbar ist, fragt unbedingt nach dem Rote Rüben Speck! Bei unserem Besuch dort sind wir aus dem Staunen über diese Kreation gar nicht mehr herausgekommen.
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Weyerhof | Weyer 9, 5733 Bramberg am Wildkogel
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DI–MO
Ein Besuch bei der Kräuterhexe
In Hollersbach befindet sich ein rund 8.000 Quadratmeter großer Kräutergarten, in dem ihr über 500 verschiedene Pflanzen sehen, aber auch natürlich riechen könnt. Jeden Dienstag gibt es geführte Touren durch den Garten, der sich in verschiedene Themengebiete aufteilt. Ihr findet zum Beispiel die Kräuter der Wiese, des Wassers, der Berge, aber auch Versuchsbeete, in denen neue Arten gezogen werden.
Wir waren selbst zu Besuch bei Biobäuerin und „Kräuterhexe“ Andrea Rieder, die euch zu wirklich jedem der verfügbaren Kräuter nicht nur eine Geschichte erzählen, sondern auch von Heilwirkungen berichten kann. Mit ihr könnt ihr auch einen eigenen Tee zusammenstellen, der direkt aus den getrockneten Kräutern des Gartens selbst gemixt wird. Da Know-how von Andrea, gepaart mit der schier unendlichen Auswahl an verschiedenen Kräutern, stellt sicher, dass wirklich jede*r mit dem Tee mit Wirkung ihrer*seiner Wahl geht. Ein schönes Konzept, um zu lernen und ein bisschen Nationalpark mit nach Hause zu nehmen.
Die Via Culinaria entdecken
Im Salzburger Land gibt es zehn Genusswege, die in die Themen Fisch, Fleisch, Süßspeisen, Käse, Kräuter, Bier und Schnaps, Bio, Fine Dining, Wirtshäuser oder Hütten eingeteilt werden. Über 350 Betriebe oder „Genussadressen“ finden sich auf den verschiedenen Strecken. Teil davon sind unter anderem regionale Produzent*innen, traditionsreiche Wirtshäuser, aber natürlich auch preisgekrönte Betriebe des Bundeslands.
Auch der Kräutergarten in Hollersbach (Genussweg für Kräuterliebhaber*innen) und der Weyerhof (Genussweg für Feinspitze und Fleischtiger) sind natürlich Teil davon. Wenn ihr gerne kulinarisch Kultur entdeckt, sind die verschiedenen Routen definitiv das Richtige für euch. Mehr Informationen zu den kulinarischen Highlights der Via Culinaria findet ihr online.
FRÜHLING / SOMMER
Den Panoramatrail wandern
Über 17 Etappen und 275 Kilometer erstreckt sich der Weitwanderweg durch den Nationalpark – von den Krimmler Wasserfällen bis ins Tal der Almen. Am Weg liegen jede Menge Aussichtspunkte, Ausstellungen, Nationalpark-Highlights und andere Ausflugsziele. Weil wir hier niemals jeden schönen Punkt des Trails erwähnen können, heben wir die ersten zwei Etappen besonders hervor.
Die Krimmler Wasserfälle sind eines der schönsten Naturschauspiele des Salzburger Landes, aber auch die größten Wasserfälle Europas, und hier startet ihr mit Etappe 1. Das Etappenziel ist der Alpengasthof Filzstein in Hochkrimml, in dem wir Skiwasser getrunken und Kaiserschmarrn gegessen haben. Hier erklimmt ihr 1.029 Höhenmeter. Am nächsten Tag geht es mit 668 Höhenmetern bis Königsleitern, vorbei am malerischen Stausee Durlassboden, etwas ruhiger zu. Ihr könnt den Weg in verschiedenen Etappen wandern – wenn ihr den gesamten Trail wandern wollt, müsst ihr dafür etwa 19 Tage einplanen.
Radfahren
Ob auf Mountainbike, Rennrad oder Gravelbike – in der Nationalpark-Region sind alle auf zwei Rädern herzlich willkommen. Die Hochgebirgslandschaft ist natürlich besonders für Mountainbiker*innen spannend: Über 1.000 Kilometer und 40.000 Höhenmeter an verschiedenen Routen findet ihr hier, von sanft ansteigend bis zu harten Singletrails ist hier alles möglich.
Für Rennradfahrer*innen gibt es auch einige Routen, die sich in ihrer Schwierigkeit unterscheiden. Ein Liebling ist aber die 12,9 Kilometer lange Glocknerkönig-Strecke, bei der ihr 1.283 Höhenmeter überwinden müsst. Wenn ihr dann aber beim Fuscher Törl angekommen seid, werdet ihr mit einer atemberaubenden Aussicht auf den Großglockner und die umliegenden Dreitausender belohnt, wenn ihr vom harten Anstieg überhaupt noch Atem übrig habt.
Auch Radwanderwege oder Bikepacking-Touren hat die Region in petto. Der Tauernradweg führt von Krimml flussabwärts 270 Kilometer vorbei an Kaprun, Schwarzach, Bischofshofen und Golling bis nach Salzburg und wieder zurück. Über 90 Prozent der Route befindet sich auf Radwegen.
Smaragde schürfen im Museum Bramberg
Das Museum Bramberg bietet seinen Besucher*innen Einblicke in die vergangene Welt, die Geschichte unserer Vorfahren und in die Vielfalt an Mineralien, die es in der Region gibt. Vor allem auf letztere haben wir es besonders abgesehen. Wenn ihr auch davon träumt, einen kleinen Edelstein zu besitzen, habt ihr im Museum Bramberg eure Chance. Hier könnt ihr nämlich nicht nur verschiedene Mineralien ansehen und sogar fühlen, sondern könnt euch auch selbst auf die Suche nach ihnen machen und ein bisschen schürfen.
Auf dem Smaragdweg des Außenbereichs des Museums wandert ihr im Habachtal entlang des Bachs, während ihr mehr über die Mineralogie des Tals lernt. Höhepunkt dieser interaktiven Ausstellung ist aber die Mure, wo ihr euch Ausrüstung für das Schürfen und Waschen von Smaragden ausborgen könnt. Es heißt, mit etwas Geduld hat jede*r eine Chance, einen Smaragd zu finden und das grüne Feuer mit nach Hause zu nehmen.
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Museum Bramberg | Weichseldorf 27, 5733 Bramberg
HERBST / WINTER
Langlaufen
Auf der höchsten Loipe des Nationalparks Krimml-Hochkrimml ist nicht nur das Panorama wunderschön, auch die unmittelbare Kulisse besticht mit Intimität und lässt überfüllte Skipisten im Schatten stehen. Schnallt selbst die schmalen Ski an und macht Wintersport mal anders – am besten mit Langlaufinstruktor*in aus der Region, wenn ihr noch nicht so sattelfest seid. Die acht Kilometer lange Loipe ist abwechslungsreich, und hat anspruchsvollere Teile. Auch für blutige Anfänger*innen gibt es aber ein großes Angebot an verschiedenen Touren im Loipennetz, mehr Infos dazu findet ihr online. Auch unsere Redakteurin hat sich hier das erste Mal an das Langlaufen herangewagt und hat nur Positives zu berichten.
>> Mehr lesen: Mein erstes Mal Langlaufen
Auf der längsten Rodelbahn rodeln
Die wohl bekannteste Rodelbahn des Nationalparks Hohe Tauern ist mit der Rodelbahn in der Wildkogel-Arena in Neukirchen und Bramberg auch die längste. Mit 14 Kilometern ist die Bahn aber nicht nur hier Rekordhalterin, sie gilt sogar als längste beleuchtete Rodelbahn der Welt! Das Abenteuer ist allerdings nichts für schwache Nerven (oder vier Buchstaben). Einheimische erzählen, man tue sich mit gepolsterter Hose definitiv einen Gefallen, nach 1.300 Höhenmetern sitzt es sich irgendwann dann nicht mehr so gemütlich. Also bequeme Radhose eingepackt und schon kann es losgehen!
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Ein Ausflug in die Nationalparks in Österreich
11 Dinge, die ihr im Salzburger Land machen könnt
Dieser Artikel ist im Rahmen einer Pressereise durch den Nationalpark Hohe Tauern und das Salzburger Land entstanden.