Erkunde die 9 Linzer Stadtwanderwege
Durch den Weinberg, zu guten Aussichten, auf hohe Hügel und immer mit der Nase dem Duft heimischer Spezialitäten folgend: Die Linzer Stadtwanderwege können all das und noch mehr!
Linz hat gleich alle Neune zu bieten: und zwar Stadtwanderwege, die quasi vor deiner Haustüre beginnen und dich unseren schönen Flecken Erde (und das bisserl Beton) von einer anderen Perspektive kennenlernen lassen. Klar, ein paar sind ziemlich random, aber andere dafür besonders interessant und abwechslungsreich – geschichtlich wie kulinarisch. Wir haben uns die Linzer Stadtwanderwege genauer angesehen und finden, alle sind es absolut wert, bewandert zu werden!
Wanderweg 1
Römer und Rundumblick, das bekommst du beim ersten der neun Stadtwanderwege geboten. Los geht’s am Hauptplatz, hinauf über die Hofgasse in der Altstadt bis zum Schlossmuseum, dessen wechselnde Ausstellungen und spannende Architektur zu einem ersten Stopp einladen – mit grandiosem Ausblick über Linz. Weiter geht’s die Römerstraße entlang und an einer der ältesten Kirchen Österreichs, der Martinskirche, vorbei. Vor dir: Wald und Natur. Darin: die Franz-Josef-Warte am Freinberg, deren 137 Stufen du unbedingt erklimmen musst. Der Ausblick ist definitiv alle Mühe wert! Der Weg führt weiter zur Sonnenpromenade mit Blick aufs Zaubertal und vorbei am Botanischen Garten. Hunger bekommen? Im Café Orchidee lässt es sich inmitten eines Dschungels samt exotischer Pflanzen-Schätze ganz vorzüglich Schlemmen, bevor man wieder beim Hauptplatz landet.
Wanderweg 2
Vom Hauptplatz aus geht’s auf den Pöstlingberg und damit auf die mit 539 Metern höchstgelegene Aussichtsplattform, die die Linzer Berge zu bieten haben. Der Ort zieht seit jeher Groß und Klein an und ist am einfachsten mit der Pöstlingbergbahn zu erreichen. Wer aber hinaufwandert, statt zu fahren, dem tun sich spannende Perspektiven auf: Vorbei am modernen Gebäude der Anton-Bruckner-Privatuniversität und am Linzer Zoo, bietet sich oben angekommen ein wunderbarer Blick über die Stadt und das Alpenvorland. Das nächste Highlight wartet um die Ecke: Unter der Erde, in einem ehemaligen Befestigungsturm, entführt die Grottenbahn Besucher*innen in die Welt der Zwerge, Drachen und Märchen. Danach lockt ein Menü im gehobenen Ambiente des Pöstlingberg Schlössls oder Kaffee und Kuchen beim Jindrak Hungrige an die Tische mit Aussicht. Vom höchsten Punkt des Pöstlingberges, der Wallfahrtsbasilika „Sieben Schmerzen Mariä“, geht’s dann vorbei am Bischöflichen Gymnasium Collegium Petrinum wieder in die Innenstadt zurück.
Wanderweg 3
Raus ins Grüne kommst du bei der Wanderung auf den Bachlberg. Ausgangspunkt ist wieder mal der Hauptplatz, wo du das geschäftige Treiben aufsaugst, bevor es über die Nibelungenbrücke und geradeaus weiter über die Urfahraner Hauptstraße raus aus der Stadt geht. Folge dem vom sanften Bach-Plätschern begleiteten Dießenleiterweg, der schon bald in einen Wald führt – einmal tief durchatmen, bitte! Oben angekommen bietet sich eine schöne Aussicht über die Stadt, bevor es den Waldpfad entlang wieder zurück zum Bachlbergweg und über eine Stiege zum Wia z´Haus Lehner geht. Das Gasthaus ist ein echter Genusstipp und serviert warme und kalte Gerichte. Mit vollem Bauch gehst du auf der Harbacher Straße bis zur Straßenbahnhaltestelle Harbach, wo du mit der Bim zurück ins Zentrum fahren kannst – oder aber wanderst mit der „Fußmaschin’“ den Rundweg fertig.
Wanderweg 4
Pack die Badehose ein – denn der Stadtwanderweg Nummer 4 führt direkt zum Pleschinger See, der nach den minimalen Strapazen zum Sprung ins – je nach Sommerfortschritt – kühle oder bacherlwarme Nass einlädt. Vom Hauptplatz aus geht´s vor der Nibelungenbrücke über den Lentos-Steg zum Donaupark. Schon jetzt Lust auf Kaffee? Dann genieße Donau-Blick und Heißgetränk im Frédéric. Koffeingeladen gehst du am Lentos Kunstmuseum vorbei, in dessen Sammelsurium moderner und zeitgenössischer Kunst du auch unbedingt einen Blick werfen solltest, weiter zum Brucknerhaus, bis hin zur VOEST-Brücke, die du überquerst. Auf der anderen Seite der Donau angekommen, biegst du rechts in den Naturfreundeweg ein, auf dem man gemütlich entlang des Dammes zum Pleschingersee wandert. Zurück geht´s nach dem Baden und Sonnen mit einem kleinen Abstecher. Entlang der Donau befindet sich das Wasserschutzgebiet Pleschinger Au, das man durchquert und so am Fluss landet. Ein Blick aufwärts lohnt sich: Gegenüber liegt der Hafen mit der Outdoor-Graffiti-Galerie Mural Harbour. Immer mit der Donau an der Seite wanderst du zurück in die Innenstadt.
Wanderweg 5
Der Wasserwald im Süden der Stadt ist ihre grüne Lunge. Das Naherholungs- und Wasserschutzgebiet liegt im Stadtteil Kleinmünchen uns ist vom Zentrum aus mit der Straßenbahn der Linien 1 und 2 zu erreichen. Von der Haltestelle Neue Welt aus querst du die Kreuzung diagonal und folgst der Beschilderung des Stadtwanderwegs, bis die Natur dir zu Füßen liegt. Spazieren, den kleinen Hügel erklimmen, mit Kindern die Spielplätze entdecken, dem Hund in der Freilaufzone beim Spielen zusehen – wenn man wo entschleunigen kann, dann hier. Die beschilderte Strecke endet bei der Straßenbahnhaltestelle Wahringerstraße, von wo aus du zurück in die Stadt fährst. Tipp: Das Bratwurstglöckerl im Wasserwald ist eine echte Linzer Institution und serviert typisch österreichische Schmankerln.
Wanderweg 6
Wieder mit der Straßenbahn 2 aus Linz kommend, landest du bei der Haltestelle Ebelsberg, wo du dem Naturjuwel Weikerlsee ein Stück weit näherkommst. Den Panholzerweg entlang gehst du bis zur Ortsende-Tafel, biegst links ab und spazierst auf dem Traunuferdamm bis zur Traun-Donau-Mündung. Bei Stromkilometer 0 nimmst du rechts den Wiesenweg, der der Auftakt zur Umrundung des großen Weikerlsees ist. Auch wenn das Wasser an einem Sommertag verlockend wirkt, baden ist hier nicht gestattet – du befindet dich in einem Naturschutzgebiet! Abkühlung bietet dafür der kleine Weikerlsee, bei Harrys Strandbar findest du außerdem kleine Snacks für Zwischendurch. Links von der Holzbrücke mit Pavillon erreichst du die Straßenbahnhaltestelle Solar City für die Rückfahrt, oder aber du wanderst am Hochwasserschutzdamm weiter zurück nach Ebelsberg.
Wanderweg 7
Wem die Stadt zu laut, heiß und schlicht zu voll ist, der hat in nur wenigen Minuten die Randzonen von Linz erreicht, taucht dort in idyllisch-romantische Wälder ein und wandelt entlang eines Stücks Geschichte: der Pferdeeisenbahn in St. Magdalena. Ankommen ist einfach, von der Straßenbahnhaltestelle Harbachsiedlung aus querst du die Leonfeldner Straße und biegst links in die Straße Am Alten Feldweg ein. Der Waldweg führt bis zur Pachmayrstraße, weiter zum Kühreiterweg bis zur Waldschenke Exenschläger, wo von Mittwoch bis Sonntag Köstlichkeiten vom Salat mit Bio-Tofu über gebackene Speckknödel bis hin zum Apfelschlangerl auf dem Teller landen. Den Ziegen Hallo gesagt, geht´s weiter durch den Wald, vorbei an Wasserfällen und später durch Kleingärten. Jetzt wird es wieder städtisch, du bist erneut bei der Leonfeldner Straße angekommen, die du querst. Dann spazierst du entlang des Marienbergs bis zur Kirche St. Magdalena, wo die Pferdebahnpromenade beginnt. Hier fuhr einst die Pferdeeisenbahn von Linz nach Budweis, eines der letzten erhaltenen Schienenstücke findest du auf dem Weg. Am Ende kommst du beim Areal der Johannes Kepler Universität heraus, wo du im Teichwerk Snacks und (Heiß-)Getränke „an Deck“ genießen kannst. Die Straßenbahnlinien 1 und 2 bringen dich zurück in die Innenstadt.
Wanderweg 8
Vom Wasser zum Gipfel geht’s am Pfenningberg. Du spazierst vom Hauptplatz über die Nibelungenbrücke in die Urfahraner Hauptstraße, nimmst bei der Haltestelle Biegung den Bus Nummer 33 bis zur Haltestelle Plesching und wanderst von dort links auf den Pfenningberg. Der Weg: beschildert (Nr. 50) und steil. Das Ziel: der Gipfel, dessen Gipfelkreuz mit umliegenden Granitblöcken den kurzen Aufstieg wert ist. Gut essen kannst du im Gasthaus Daxleitner, wo Hausmannskost saisonale Feinheiten trifft. Von dort trittst du den Abstieg an: durch den Finstergraben mit ein paar steileren Partien bis zum Stadtplatz von Steyregg – mit schönem Blick aufs alte Schloss Steyregg. Mit der Summerauerbahn geht’s vom lokalen Bahnhof zurück in die Stadt und zum Linzer Hauptbahnhof.
Wanderweg 9
Oberösterreich: Land der Türme, oder so ähnlich. Wusstest du, dass im 19. Jahrhundert eine Turmanlage rund um die Linzer Innenstadt errichtet wurde? Der Großteil ist zwar nicht mehr erhalten, aber einige Teile können beim Stadtwanderweg Nummer 9, der hauptsächlich durch Leonding führt, noch besichtigt werden. Übrigens: Alle Türme tragen die Namen weiblicher Heiliger. Zum Startpunkt kommt man entweder mit dem Bus Nummer 26 vom Taubenmarkt bis St. Margarethen, oder man wandert vom Hauptplatz aus entlang des Treppelweges südlich direkt der Donau. Die Zaubertalstraße hinauf, entdeckst du schon die Stadtwanderwegsschilder, denen du folgst, um Hildegard, den 14er-Turm, Genoveva, den 13er-Turm, und all die anderen majestätischen Befestigungsanlagen zu passieren. Am Ende der Strecke warten mehrere Highlights: Im Turm 9, dem Leondinger Stadtmuseum, kannst du tiefer in die Geschichte der Stadt eintauchen. Und außerdem stehst du plötzlich inmitten von Weinbergen. Mitten in der Stadt. Mit einer grandiosen Aussicht bis hin zu den rauchenden Schloten der Voest. Den krönenden Abschluss bietet die zu den Weinbergen gehörende Buschenschank, in der gehobene Jause und österreichische Spezialitäten serviert werden. Von dort geht’s die Daffingerstraße über den Gaumberg hinunter zur Straßenbahnhaltestelle, wo dich die Linien 3 und 4 zurück ins Zentrum bringen.
In Wien könnt ihr übrigens auch einige schöne Stadtwanderwege auf eure Liste setzen. Apropos Liste: Wenn ihr auf dem Laufenden bleiben wollt, könnt ihr euch bei uns registrieren und etwa der Liste Wandern in Österreich folgen für regelmäßige Updates.