Mit dem Fahrrad durch Wien: 4 Orte zum Hinradeln im Sommer

Ihr wollt diesen Sommer noch einen feinen Ausflug mit dem Fahrrad in Wien unternehmen? Wir zeigen euch, wo ihr mit dem Bike gemütlich hinradeln könnt.

Michael Haller Aktualisiert am 27.08.2024
Wien Mobil

Die laue Sommerbrise spürt ihr am liebsten am Sattel? Fühlen wir! Es gibt doch nichts Schöneres, als sich an einem warmen Tag aufs Radl zu schwingen, in die Pedale zu treten und super rasch mit ein bisserl Bewegung ans Ziel zu kommen. Ob zum Baden auf die Donauinsel, zum Picknicken auf den Kahlenberg, ins Café ein paar Bezirke weiter oder auf einen Ausflug ins Grüne: Am Bike nimmt man Wien einfach nochmal anders, schöner wahr. Wer ein eigens im Keller stehen hat, toll! Wer nicht, kann trotzdem in den Genuss vom Fahrtwind am Bike kommen. Und zwar dank der vielen WienMobil Räder.

Donauinsel
Geht immer: ein Besuch der Donauinsel (c) Viktoria Klimpfinger | 1000things

Wir haben schon oft auf das Bike-Sharing-Angebot der Wiener Linien zurückgegriffen und sind große Fans. Denn: Sharing is caring is cycling! Bei 240 WienMobil Stationen in allen 23 Bezirken der Stadt findet ihr ganze 3.000 Räder und könnt je nach Lust und Laune aufsteigen und losdüsen. Also egal, ob ihr euch gerade in der Innenstadt befindet, von Siebenhirten nach Kaiserebersdorf düsen wollt oder eine Tour von Ottakring bis Strebersdorf geplant habt: An sämtlichen Stationen könnt ihr Räder ausborgen und wieder zurückstellen.

So gehts: Einfach eine Station aufsuchen, die Nextbike App (Apple oder Android) downloaden, über den QR-Scanner am Handy ein Rad checken, euren Helm aufsetzen und ab geht die Post. Im Abo sind die ersten 30 Minuten gratis und alle mit Wiener Linien Jahreskarte, Semesterkarte, dem Jugend- oder KlimaTicket bekommen nochmal über 50 Prozent Rabatt auf alle Fahrten. Cool? Cool! Und welche Ausflüge ihr mit dem Fahrrad in Wien nun machen könnt? Wir verraten euch unsere vier liebsten Strecken.

Wien Mobil
Easy peasy Fahrrad ausleihen (c) Severin Wurnig

Zu den Enden der Donauinsel fahren 

Wir geben zu: Als Wiener*innen waren wir natürlich schon oft auf der Insel, haben aber erst vor kurzem die beiden Enden für uns entdeckt, beziehungsweise die Touren dorthin. Startet am besten direkt bei der U-Bahnstation Vorgartenstraße. Von hier seid ihr nicht nur schnell drüben auf der Donauinsel, sondern könnt euch bei der Station auch direkt ein WienMobil Rad ausleihen. Richtig praktisch, wenn ihr mit euren Freund*innen baden fahren wollt: Über die App könnt ihr bis zu vier Fahrräder gleichzeitig ausborgen und so gemeinsam zu eurem liebsten Schwimm-Spot radeln.

Wiener Linien WienMobil
Mit dem WienMobil Rad über die Donauinsel (c) Severin Wurnig

Zum Donauinsel Nordende

Fahrt ihr zum Nordende, also biegt stadtauswärts auf der Insel links ab, habt ihr eine richtig feine und weitläufige Strecke vor euch. Egal, ob ihr oben zwischen den Wiesen oder unten neben dem Wasser radelt: Ihr blickt dabei ständig auf das glitzernde Blau der Donau und lasst den Alltagsstress der Stadt Strampler für Strampler hinter euch. Die Strecke verläuft gerade und im Frühjahr kommt ihr hier sogar bei einem wunderschön blühenden Kirschenhain vorbei. Nachdem die Donauinsel immer spitzer wird und etwa 30 Minuten vergangen sind, erreicht ihr schließlich das Nordende in Klosterneuburg. Mit Weitblick auf die Wiener Pforte, wo die Donauinsel den Fluss entzweit, könnt ihr euch hier ein Eis genehmigen und den anderen Radler*innen beim Ankommen zuschauen.

Nordende Donauinsel
Das Nordende der Donauinsel (c) Michael Haller | 1000things

Zum Südende der Donauinsel

Den südlichen Endpunkt der Donauinsel erreicht ihr, wenn ihr von der Vorgartenstraße und Reichsbrücke kommend auf der Insel nach rechts abbiegt. Vorbei am Wasserspielplatz und vielen weiten Liegewiesen kommt ihr nach ein paar Kilometern immer tiefer in den Wald der Insel hinein und seht vor lauter Bäumen das Wasser gar nicht mehr. Hier ist definitiv der Weg das Ziel, denn man hat gar nicht mehr das Gefühl, in Wien zu sein. Die dichten Bäume, kleinen Brücken und vielen Tümpel erinnern an eine wuchernde Wildnis, die ihr hier am Bike erlebt. Vorbei an der Rad- und Wanderschenke, wo ihr euch zwischendurch stärken könnt, erreicht ihr nach knapp 40 Minuten das untere Ende der Donauinsel und könnt – aufgrund der Nähe zu Schwechat – den Flugzeugen beim Landen zusehen. 

Südende Donauinsel
Das Südende der Donauinsel (c) Michael Haller | 1000things

Tipp, falls ihr unterwegs mal einen Abstecher zum Baden machen wollt: Überquert ihr die Donaustadtbrücke und radelt dann an der Untern Alten Donau entlang, kommen zahlreiche Stege zum Chillen und Planschen. Stellt einfach euer Fahrrad bei den Ständern ab, haut euch auf die Holzplattform und genießt die Erfrischung. 

Donau
An der Donau entspannen (c) Michael Haller | 1000things

Eine gemütliche Ring-Runde drehen

Wir lieben es, die eigene Stadt zu erkunden, so, als wären wir zum ersten Mal hier. Immerhin vergessen wir manchmal fast, wie wunderschön und imposant die Wiener Innenstadt eigentlich ist. Am Ring findet ihr zahlreiche WienMobil Stationen, beispielsweise bei der Uni an der Ecke zum Rathausplatz. Davor könnt ihr noch ganz wie zu studentischen Zeiten im Arkadenhof einen Kaffee trinken oder ein paar Schritte Richtung Schottentor im Café Stein. Mit dem Radl geht’s dann gegen den Uhrzeigersinn den Ring entlang, vorbei am Burgtheater und am Parlament. Den Burgring entlang könnt ihr einen Schlenker nach rechts zum Maria-Theresien-Platz machen und dort die beiden Gebäudezwillinge, das Kunsthistorische sowie das Naturhistorische Museum bestaunen. Oder ihr biegt nach links zur Hofburg ab, wo sich auch die Österreichische Nationalbibliothek befindet.

Bei der Uni im Arkadenhof starten (c) Marie Amenitsch | 1000things

Vorbei am Burggarten geht es dann zur Oper. Vorsicht, langsam fahren: Hier ist immer viel los. Die Wiener Staatsoper ist bei jedem Vorbeikommen einen Stauner wert, das weltweit renommierte Haus verliert einfach nie an Strahlkraft. Den Opernring und den Kärntner Ring cruist ihr mit eurem WienMobil Rad dann weiter zum Stadtpark. Wenn ihr wollt, könnt ihr hier zwischendurch das Bike auch abstellen: Beim Parkring gibt es sowohl bei der Johannesgasse als auch beim Stubentor eine WienMobil Station. Ihr könnt die Räder aber auch einfach ohne Station abstellen und so jederzeit eine Fahrtpause einlegen.
Schlendert durch den Stadtpark oder geht auf einen Punschkrapfen ins legendäre Café Prückl, bevor ihr am Stubenring Richtung Urania weiter fährt. Dort angekommen, fährt ihr mit Blick auf den Donaukanal am Schwedenplatz vorbei und bis zum Schottenring. Von dort geht es dann wieder zurück in Richtung Schottentor, vorbei an der Börse. Zurückstellen könnt ihr euer WienMobil Rad dann beispielsweise beim Votivpark.

Wienkanals im Stadtpark
Legt einen Zwischenstopp beim Stadtpark ein. (c) 1000things

Ausflug zum Wienerberg

Das nah in Naherholungsgebiet Wienerberg darf tatsächlich wörtlich genommen werden. Gleich im Süden Wiens findet ihr ein richtig feines, grünes Platzerl, das im Sommer alle Stückerl spielt: Rund um den Wienerberg Teich findet ihr zahlreiche Plätzchen zum Entspannen, eine große Liegewiese, romantische Bankerln, eine Hundezone, feine Wanderpfade und tolle Aussichten in Richtung Niederösterreich. Mit dem Bike könnt ihr hier auch eure Runden drehen sowie den angrenzenden Wald am Sattel auskundschaften.

Wienerberg
Entspannen beim Wienerberg-Teich (c) Michael Haller | 1000things

Tipp zur Anreise mit dem Bike: Beim Stefan-Fadinger-Platz, der Endstation der 1er Bim, könnt ihr euch euer WienMobil Rad ausleihen und damit die Oase im Süden der Stadt erkunden. Tipp für einen Familienausflug: Viele der Fahrräder sind mit Kindersitzen ausgestattet. Ihr könnt euren Nachwuchs einfach hinten draufsetzen und gemeinsam ins Blaue fahren.

Wien Mobil
Mit dem Nachwuchs am WienMobil Rad (c) Severin Wurnig

Bis nach Purkersdorf radeln

Einen Ausflug in den Westen gefällig? Mit dem Fahrrad lässt es sich super fein von Wien in die erste Ortschaft nach Niederösterreich radeln, nach Purkersdorf. Ein feiner Start dafür ist Hietzing. Nicht nur gibts bei der U-Bahn-Station eine WienMobil Station, hier beginnt auch der Wienfluss-Weg. Diesen fahrt ihr neben plätscherndem Wasser, kleinen Wasserfällen und Enten entlang, bis ihr immer weiter ins wildwachsende Gebiet vom angrenzenden Lainzer Tiergarten kommt, der euch auf der linken Seite einen immergrünen Anblick beschert. Bei der Mauerbachschleuse müsst ihr euer Fahrrad kurz die Treppenschiene hinaufschieben, bevor ihr dann auf dem linken Weg weiterradelt. Danach quert ihr immer mal wieder ein paar Hauptstraßen und fahrt nochmal kurz bei ein paar Häusern im 14. Bezirk vorbei, bevor ihr in den Christkindlwald eintaucht und euch die Wienzeile schlussendlich nach etwa 30 Minuten beim Bahnhof in Purkersdorf ausspuckt.

Wienfluss-Weg
Am Wienfluss-Weg nach Purkersdorf (c) Michael Haller | 1000things

Falls ihr unterwegs mal die Orientierung verliert, haltet euch einfach an die Beschilderung Purkersdorf oder Wienfluss-Weg. Und noch ein Tipp, wenn sich an einem heißen Sommertag die Hitze unterm Radlhelm staut: Strampelt ihr fünf Minuten weiter, kommt ihr zum Wienerwaldbad und könnt euch im Becken abkühlen. Nur fein!

Wienerwaldbad
Ab ins Wienerwaldbad (c) Michael Haller | 1000things

Ihr merkt: Um Radausflüge in und rund um Wien zu unternehmen, braucht ihr kein eigenes Bike. Die über 240 WienMobil Stationen versorgen euch mit Leih-Fahrrädern in der ganzen Stadt, die ihr easy ausborgen könnt. Und wenn ihr durch eure Wiener Linien Karte eh schon Kund*in seid, bekommt ihr mehr als 50 Prozent auf alle Fahrten. Lieben wir!

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*Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit den Wiener Linien entstanden.