10 Film-Klassiker, die wir zu unserer Schande noch nicht gesehen haben
Es soll ja tatsächlich Menschen geben, die Klassiker wie Star Wars oder E.T. noch nie gesehen haben. Und mit manchen davon sind wir sogar bis vor Kurzem noch Schreibtisch an Schreibtisch gesessen. Ts! Jetzt, wo wir alle am besten zu Hause bleiben, haben wir sie dazu verdonnert, öffentlich zu ihrer Schande zu stehen und ihre Bildungslücken aufzufüllen.
Es gibt zwei Sorten von Menschen: die, die die bei jedem Film nicht nur den Namen der Hauptdarstellerin, des Hauptdarstellers, sondern auch noch Regie, Kamera und Produktion aufzählen können, und die, die den Vulkanier-Gruß machen, wenn es um Star Wars geht. Meistens wird die zweite von der ersten Bevölkerungsgruppe mit maximaler kultureller Verachtung bestraft: „Wie kannst du den Film noch nicht gesehen haben?“, ausgestoßen in einem Ton der ehrlichen Brüskiertheit. Weil wir momentan alle, so gut es geht, zu Hause bleiben sollten, wollen wir von 1000things die Gelegenheit nutzen, um ein paar dieser Bildungslücken aufzufüllen. Daher teilen wir hier, schamerfüllt und mit gesenktem Haupt, die größten filmischen Defizite unserer Redakteurinnen und Redakteure mit euch. Anonym, versteht sich, um sie nicht einem Online-Walk of Shame auszusetzen.
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E.T. – Der Außerirdische
„E.T. nachhause telefonieren“, ein verschrumpelter Zeigefinger reckt sich in Richtung Mond, ein Alien sitzt im Korb eines Fahrrads. Diese wenigen Ausschnitte aus E.T. – Der Außerirdische kennen wir wohl alle. Und manche von uns haben sie das eine oder andere Mal wohl schon auch mit wissendem Blick zitiert, während sie sich insgeheim fragen: Wer ist dieser E.T. und warum benutzt er nicht einfach eine Telefonzelle? Dabei hat der Klassiker aus dem Jahre 1982 die popkulturelle Vorstellung von Außerirdischen ganz wesentlich geprägt. Denkt man an Aliens, denkt man an glubschäugige, langgliedrige Kreaturen mit Wasserkopf und eigentümlichen Proportionen. Danke, Steven Spielberg!
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Star Wars
Okay, bei dieser Enthüllung seufzen manche Filmfans jetzt wohl lauter als Darth Vader – glauben wir zumindest. Das ist doch der, der asthmatisch durch seinen Helm aspiriert, oder? Ist das kleine grüne Männchen, das vehement die irdische Grammatik boykottiert, vielleicht ein Cousin von diesem E.T.? Und kommen Cousin It von der Adams Family und der wandelnde Mopp, der sich nur mit raunzendem Singsang verständigen kann, aus derselben extraterrestrischen Schauspiel-Dynastie? Okay, jetzt haben wir eure Cineasten-Mägen lange genug zum Krampfen gebracht. Die Star-Wars-Teile sollte man mittlerweile am besten schon dreimal rauf und runter geschaut haben. Immerhin waren besonders die ersten Streifen von George Lucas zu ihrer Zeit mit den eingesetzten Effekten bahnbrechend. Doch Vorsicht: In welcher Reihenfolge ihr euch die verschiedenen Teile ansieht, gleicht für manche der Gretchenfrage. Chronologisch oder doch lieber nach aufsteigenden Nummern? Fragt am besten den selbsternannten Experten, die selbsternannte Expertin in eurem Umfeld – davon hat jeder Freundeskreis mindestens eine Ausgabe.
Casablanca
„Schau mir in die Augen, Kleines.“ Oder doch: „Ich schau dir in die Augen, Kleines?“ Eines wissen wir jedenfalls: Uns bleibt immer noch Hernals. Nein, Moment, Paris! Da haben sich Humphrey Bogart als Rick und Ingrid Bergman als Ilsa in Casablanca kennengelernt und damit eine Liebesgeschichten gesponnen, die im Filmkanon ihresgleichen sucht. Das haben wir uns zumindest sagen lassen. Aber den Film aus dem Jahr 1942 sollte man sich nicht nur der herzzerreißenden Lovestory wegen ansehen. Er spielt während des Zweiten Weltkriegs in – no na – Casablanca. Viele fliehen in die marokkanische Stadt, um von dort ins neutrale Lissabon und weiter in die USA zu emigrieren. Auch Ilsa und ihr Mann László, mit dem sie eigentlich auch in Paris schon verheiratet war, die in Ricks Bar mit Ilsas Verflossenem zusammentreffen. Klingt kompliziert, ist es auch.
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Spannung, Crime und Neo-Noir mit A1now Anzeige
Ein noch recht junger Film, aber mittlerweile schon ein Klassiker im Action-Genre. Wer hat denn noch nicht gesehen, wie Ryan Gosling tagsüber als Stuntfahrer, und nachts als Profi-Krimineller durch die Straßen von LA heizt? Die Antwort ist: leider doch so einige. Denn auch Drive ist einer von jenen Filmen, der bei vielen von uns unerledigt auf der To-Do-Liste steht. Für Fans von heimischen Filmen und Serien bietet sich statt Drive übrigens die neue Serie Nightshift an, eine österreichische Neo-Noir-Indie-Webproduktion. Ähnlich wie bei internationalen Streamingdiensten haben wir dieses kleine Wiener-Serienwunder dem heimischen Anbieter A1now.tv zu verdanken, der verstärkt auf Nachwuchsfilmemacher setzt. Schon die erste Folge zieht uns in ihren Bann, denn es werden dem Protagonisten Fablo 20.000 Euro geboten, um ein Gemälde zu stehlen. Jedoch kommt ihm dabei der Wiener Untergrund in die Quere, und so kommt eine Abfolge von Gewalt und Verbrechen ins Rollen. Mit verwobenen Erzählsträngen und den achronologischen Geschehnissen fühlt sich die Serie für Zuschauende an, wie eine Art Puzzle, das man erst nach und nach ineinanderfügen kann. Begleitet von einem melancholischen, düsteren Soundtrack und dem fast gespenstischen Flair der Neonlichter zieht Nightshift ganz in seine Welt und garantiert einmaligen Serienspaß. Hier entlang zu allen Infos zu A1now.tv und entdecke eine Vielfalt an Sport, Entertainment, eSports und Serien.
Der Dritte Mann
Unbedingt gesehen haben muss man auch den britischen Klassiker, den die Wienerinnen und Wiener längst als Kulturgut importiert haben: Der Dritte Mann. Und schon summen sicherlich die ersten von euch: „Dam dam dam, damdam damdam didam“ – ja genau, der wohl einzige Streifen mit Zither-Soundtrack in Ohrwurmqualität. Der stammt übrigens vom österreichischen Zitherspieler und Komponisten Anton Karas, den Regisseur Carol Reed in einer Gaststätte spielen hörte und prompt engagierte. Das Leitmotiv nennt sich „Harry-Lime-Thema“, für alle, die beim nächsten Skype-Call mit den Studienkolleginnen und -kollegen aus dem TFM-Erweiterungscurriculum ein bisschen angeben wollen. Noch höher steigt ihr im Ansehen von Filmfans allerdings, wenn ihr euch den Film endlich mal ganz anseht, ihr Banausen!
Taxi Driver
Taxi Driver gilt besonders unter jenen, die sich mit exquisitem Filmgeschmack rühmen, als unbestrittener Klassiker. Martin Scorseses warf 1976 ein energisches Stimmungsbild auf die Leinwand und es strahlt bis heute zurück. So oder so ähnlich könnten die Hymnen auf den Kult-Streifen lauten. Vietnam-Veteran Travis, gespielt vom jungen Robert De Niro, leidet unter Schlafstörungen und arbeitet daher nachts als Taxifahrer. Sein Trauma stößt ihn immer tiefer in den Wahn, die Straßen New Yorks von menschlichem Abschaum befreien zu müssen. Als er es schließlich nicht schafft, eine minderjährige Prostituierte, gespielt von Jodie Foster, zu retten, magaziniert er sich mit Pistolen auf und bricht auf zu seinem blutigen Feldzug. Puh, vermutlich nichts für kuschelige Romantik-Abende, aber definitiv ein Film, der auch heute noch zum Nachdenken anregt.
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Armageddon
„I don’t wanna clooose my eeeeyes, I don’t wanna faaall asleep” – wer jetzt nicht die Faust vor dem Gesicht ballt und sie langsam Richtung Boden führt, während jede einzelne Silbe klingt, als würde man eine Katze auf der Streckbank zwingen, sie zu singen, ist wahrscheinlich gerade damit beschäftigt, die Anlage lauter zu drehen. Ja, wir alle kennen I Don’t Wanna Miss A Thing von Aerosmith, ja, wir alle haben schon das eine oder andere Mal auf der Tanzfläche dazu geraunzt, ja, wir alle wissen, dass das eigentlich der Soundtrack von Armageddon ist. Oh, Moment, das Letzte stimmt wohl nicht ganz. Denn manche Banausen aus unserer Redaktion haben den Film tatsächlich noch nie gesehen. Bruce Willis, Ben Affleck, Liv Tyler, Billy Bob Thornton und, und, und – erst einmal tief durchatmen. Denn wann wäre der perfekte Zeitpunkt, sich den ultimativen Apokalypse-Streifen reinzuziehen, wenn nicht jetzt, wo sich alles ein wenig so anfühlt wie in 28 Days Later?
Thelma & Louise
Lasst uns lieber an etwas Schönes denken. Wie Freundschaft. Denken wir an Freundschaft wie die von Thema und Louise, die zusammen den Kopf ein wenig frei schaufeln wollen, auf Roadtrip gehen und… Wie? Sie flüchten vor der Polizei, weil sie einen Typen umgelegt haben, der Thelma fast vergewaltigt hätte? Da hätten sich manche von uns wohl doch mehr ansehen sollen als bloß den Titel! Dann wüssten sie nämlich auch wie viele ikonische Szenen ihnen bisher entgangen sind. Der Film hat alles von Roadmovie- bis Western-Elemente, vor allem aber stellt er zwei starke Frauenfiguren in den Vordergrund, die viele Filme heute wie rückschrittliche Propaganda-Werbesendungen aus den 50ern aussehen lassen.
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Tatsächlich… Liebe
Jetzt aber wirklich zu ein bisschen Schmalz- und Schmacht-Content. Keine Sorge, das führt nicht wieder zu einer bösen Überraschung. Nein, es führt zu Liebe, ja, Tatsächlich… Liebe! Manche in unserer Redaktion mussten sich schon das eine oder andere Mal wundern über diese mysteriösen Anspielungen mit den beschrifteten Schildern, die man in Serien und Filmen immer wieder sieht. Woher kommt dieses seltsame Phänomen? Natürlich ebenfalls aus einem Film! Die Rom-Com von Richard Curtis zeigt lose ineinander verwobene Episoden in hochkarätiger Besetzung. Eine der Schlüsselszenen ist allerdings jene, in der ein Protagonist einer weiteren Protagonistin als Sternsinger seine Liebe zu gestehen, ohne dass ihn ein dritter Protagonist hört, der zufällig sein bester Freund und ihr Ehemann ist. Hä? Am besten einfach ansehen!
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Teen Lover
Und wenn wir schon bei ikonischen Liebeserklärungen sind: In diesem Genre ist wohl nichts kultiger als wenn der junge John Cusack mit entschlossenem Blick seinen Ghettoblaster unter das Fenster seiner Angebeteten hält und In Your Eyes von Peter Gabriel spielt, um sie zurückzugewinnen. In den Achtzigern brauchte man eben nicht viele Worte, sondern nur einen penetranten Teenie, der sich weigert, den Vorgarten zu verlassen. Schmacht! Auch das kennen wir als Zitat aus anderen Streifen. Also: Höchste Zeit, sich das Original reinzuziehen.
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Wir haben uns überlegt, was ihr außer Fernsehen sonst noch so zu Hause anstellen könnt. Außerdem zeigen wir euch, wie ihr im Moment am besten helfen könnt.