Foodcoops in Wien
Foodcoops sind eine tolle und praktische Möglichkeit an gesundes und regionales Essen zu gelangen. Doch man muss sich auch näher mit dem Thema befassen und gewisse Auflagen als Mitglied einer Foodcoop erfüllen. Was sich genau dahinter verbirgt und wo ihr in Wien überall Foodcoops findet, haben wir recherchiert.
Lust auf frisches Gemüse und regionale Produkte? In Wien gibt es zahlreiche Foodcooperativen in sämtlichen Bezirken, die euch mit frischer Ware aus dem Umland versorgen. Wir haben euch bereits in dem Beitrag rund um die Foodcoops in Österreich einen Überblick zu dem spannenden Thema verschafft. Nun legen wir den Fokus auf Wien und hoffen, dass auch für euch eine passende Foodcoop dabei ist.
Was ist ein Foodcoop überhaupt?
Foodcoop bedeutet übersetzt so viel wie Lebensmittelkooperative. Es ist ein Zusammenschluss von Personen, die komplett selbstorganisiert biologische Produkte von lokalen Bauern, aber auch Gärtnereien und dergleichen beziehen. Also quasi eine Einkaufsgemeinschaft. Es gibt verschiedene Varianten von Foodcoops, nicht nur in Österreich. Unterschieden wird oftmals in kleine, mit maximal 50 Mitgliedern, bis hin zu richtig großen Bestell-Foodcoops mit eigenen Läden für die Mitglieder. Dies ist aber eher in Amerika verbreitet und in Österreich nur bedingt in dieser Form angekommen. Hier sind es häufig kleine Vereine die entstehen und mit viel Liebe und persönlichem Engagement betrieben werden. Ein wesentliches Ziel ist es dabei unter anderem die Bio-Landwirtschaft zu stärken. Die langen Transportwege werden bemängelt und es wird darauf aufmerksam gemacht, wie die aktuellen Lebensmittel- und Agrarsysteme vorgehen.
Pluspunkte für Foodcoops
Besonders schön und erwähnenswert sind natürlich die verminderten Abfälle und der kaum vorhandene Müll. Ähnlich wie bei Zero Waste Stores in Wien kann man bei den Foodcoops mit eigenen Behältern vorbei kommen und seine bestellten Waren abfüllen. Zudem gibt es stets eine köstliche Auswahl an saisonalen Produkten. Man lernt demnach mit der Zeit, was zu welcher Jahreszeit wächst. Ihr könnt rund um die Uhr in der Foodcoop einkaufen, das ist zum Beispiel dank Schlüsselcodes möglich.
Vieles passiert auf Vertrauensbasis: Die Mitglieder einer Foodcoop wiegen und notieren ihre Einkäufe selbst.
Wo gibt’s denn sowas?
Natürlich ist Wien ein Ballungsraum für Foodcoops in Österreich. Es gibt eine eigene österreichweite Seite, die alle Foodcoops listet. In ganz Österreich sind es über hundert Vereine. In Wien sperrte vor mehr als einem Jahrzehnt mit den Bioparadeisern die erste Foodcoop Österreichs auf.
Es gibt außerdem eine Facebook-Seite, auf der man sich austauschen und Fragen stellen kann. In regelmäßigen Abständen wird Interessierten angeboten, sich als Mitglieder anzumelden und der Community beizutreten.
In Wien sind derzeit 34 Foodcoops vermerkt. Auf der Homepage könnt ihr zudem am Rand einsehen, welche der Foodcoops in Wien gerade neue Mitglieder suchen.
Die Zahl der bestehenden Cooperativen kann sich jedoch stetig ändern, da jeder, der Interesse daran hat, rein theoretisch selbst eine Foodcoop in Wien gründen kann. Die Foodcoops sind in der ganzen Stadt zu finden und in einigen Bezirken gibt es sogar gleich mehrere. Wir hoffen, es ist bei unserer Auswahl auch für euch und in eurem Grätzel eine Passende dabei.
Auftakt, bei unserer kleinen Auswahl, machen zwei Foodcoops im 2. Bezirk. Es gibt einmal die Möhrengasse, welche jeden Dienstag zwischen 18 und 20 Uhr zum Möhrenkränzchen einlädt, sowie Krakarotte. Das ist neben der Foodcoop eigentlich ein soziokratisches Wohnprojekt.
Im 3. Bezirk seid ihr mit dem Klappertopf gut beraten. Wir machen sogleich einen Sprung rüber nach Wieden. Der 4. Bezirk wartet mit der Foodcoop Vorratskammer auf.
Wenn wir den Blick Richtung 5. Bezirk wenden, finden wir die Foodcoop mit dem süßen Namen Herz & Rübe sowie Pumpkin.
Die Foodcoop Neubauer im 7. Bezirk ist recht groß und auch aktiv auf Instagram, sodass ihr vorab bereits einen tollen Einblick in den Workflow erhaltet.
Wer im 8. Bezirk wohnt ist mit Mia Pastinaken gut beraten.
Im 9. Bezirk versorgt euch Kukuruz mit frischen Lebensmitteln. Dort ist jeden Dienstag Markttag und jedes Mitglied holt sich die bestellten Lebensmittel ab.
Im 10. Bezirk werdet ihr ebenfalls mit einer soliden Auswahl versorgt: Es gibt FoodX und Kollerabi.
im 13. Bezirk befindet sich der Biohamster. Wer Interesse an ihr hat, kann die Infoveranstaltungen besuchen und alle Fragen stellen.
Im 14. Bezirk findet ihr LebensMittelPunkt Hawei sowie den Fresskorb. Bei letzterer Foodcoop in Wien können Neugierige jeden zweiten Monat ab 18.30 Uhr vorbeischauen, Fragen stellen und sich ein Bild machen.
Im 15. Bezirk findet ihr die Vegan Foodcoop. Gemüse wird über einen Bio-Bauern aus dem 22. Bezirk bezogen und ab und zu wird gemeinsam Getreide, Oliven, Olivenöl, Säfte, Äpfel, Reis gekauft. Außerdem gibt es noch die Allmunde und d’Speis und sogar die erste vegane Lebensmittelkooperative Vegan Foodcoop.
Im 16. freut sich das Radieschenbund über neugierige Leute. Zudem gibt es Radieschenbund, die Gabln und Einkorn. Wie in eigentlich jeder Foodcoop in Wien werden auch hier, im monatlichen Plenum, alle wichtigen Entscheidungen basisdemokratisch getroffen.
Im 17. Bezirk findet ihr Rübezahl 17, diese Foodcoop versorgt euch auch hin und wieder mit frischen Zitronen, Orangen und anderen sonnengereiften Schmankerln.
Der Name Bioparadies ist im 18. Bezirk Programm. Direkt im Nachbarbezirk Döbling schließt sich die BOKU Foodcoop an.
1.FC Meidling-Löwenzahn sagt auch ganz klar, wohin es als nächstes geht: Der 20. Bezirk hat derzeit knapp 70 Mitglieder in der Foodcoop, Tendenz steigend.
Auch FairNaWi, im 21. Bezirk ist sehr darauf bedacht Lebensmittel gut zu verteilen und als Team zu agieren. Außerdem gibt es auch noch FC Floridsdorf und Flora, bei denen ihr vorbeischauen könnt.