Frühjahrsputz: Was ihr nach dem Ausmisten mit eurer Kleidung machen könnt
Mal ehrlich: Wann habt ihr zuletzt euren Kleiderschrank ausgemistet? Bei uns ist es definitiv schon zu lange her. Deshalb haben wir uns ein paar Möglichkeiten überlegt, unserer aussortierten Kleidung neuen Sinn zu geben.
Na, wer kennt das? Der Kleiderschrank ist voll, aber nichts scheint so wirklich zu passen. Dann muss eben einfach mal alles raus. Okay, nicht alles, aber ausmisten ist immer eine gute Idee. Doch dann stehen sie da, die vollgepackten Ikea-Säcke, und machen ein kleines Zimmer noch ein bisschen kleiner. Also wohin mit den Klamotten, die immer noch gut in Schuss sind? Wir haben da ein paar Ideen.
Kleidung spenden
Während wir im Überfluss in unseren Klamotten baden, gibt es Menschen, die genau diese Klamotten dringend benötigen. Genau aus diesem Grund ist es einerseits wichtig zu hinterfragen, ob wir wirklich so viel brauchen, und andererseits sinnvoll, die aussortierten Klamotten zu spenden. Dafür gibt es in Wien verschiedene, großartige Organisationen. Bitte spendet aber nur Kleidung, die ihr selbst auch tragen würdet – also die sauber und in gutem Zustand ist. In erster Linie geht es hier darum, Menschen in Not zu helfen, und nicht darum, eure Altkleider loszuwerden.
Ute-Bock-Haus
Das Team vom Ute Bock-Haus engagiert sich seit 2002 für Geflüchtete, indem es Wohnraum anbietet, Menschen berät und mit Essen und Kleidung versorgt. Dort habt ihr die Möglichkeit, immer dienstags und donnerstags zwischen 10 und 17 Uhr in der Zohmanngasse 28 im 10. Bezirk Spenden abzugeben. Eure Kleider verpackt ihr am besten in Kisten oder Sackerln, die ihr nicht mehr braucht, da Umpacken zu aufwendig ist. Achtung: Bitte informiert euch vorher auf der Website, was gerade benötigt wird. Denn gut gedacht bedeutet nicht immer gut gemacht.
Train of Hope
Train of Hope ist ebenfalls eine Organisation, die sich seit 2015 für Flüchtende einsetzt. Gerade jetzt kümmert sich die Organisation mit großem Einsatz um Geflüchtete aus der Ukraine und organisiert Sachspenden. Eure Spenden könnt ihr beim humanitären Ankunftszentrum in der Engerthstraße 267 im 2. Bezirk täglich von 10 bis 20 Uhr abgeben. Achtung: Derzeit wird keine Kleidung mehr benötigt und kann somit auch nicht mehr angenommen werden. Allerdings kann sich das auch wieder ändern. Bleibt deswegen am besten informiert über die Website oder über Instagram und Facebook.
Caritas Gruft
Die Gruft ist eine Einrichtung der Caritas, die sich seit 30 Jahren für obdachlose Menschen engagiert. Es gibt mittlerweile zwei „Gruften“, einmal im 6. Bezirk in der Barnabitengasse 12a und einmal in der Lacknergasse 98 im 18. Bezirk. Da das Sachspenden-Lager in der Gruft räumlich sehr begrenzt ist, bittet die Organisation bei größeren Spenden vorab um telefonische Absprache (01 587 87 54) oder eine Info per Mail. Wenn ihr allerdings nur einzelne Kleidungsstücke spenden möchtet, könnt ihr sie bis 30 Minuten vor Ladenschluss bei den Carla-Läden (carla mittersteig im 5. Bezirk und carla nord im 21. Bezirk) abgeben. Aber auch hier gilt: Informiert euch vorher über die Website, was an Kleidung gerade benötigt wird.
Kartons packen für Packmee
Eine praktische Lösung für alle Menschen ohne Auto und mit größeren Kleiderspenden ist das Unternehmen Packmee. Es wurde 2012 gegründet und macht das Aussortieren so leicht, dass es keine Ausreden mehr gibt. Alles, was ihr machen müsst, ist eure saubere Kleidung in einen Karton packen, den kostenlosen Paketschein ausdrucken, aufkleben und zur Post bringen. Den Karton könnt ihr beliebig mit bis zu 30 Kilogramm befüllen. Eure aussortierte Kleidung wird dann als Second-Hand-Ware weiterverkauft und die Erlöse kommen sechs Schweizer Hilfswerken zugute. Außerdem werden die Versandkartons ökologisch sinnvoll verwertet.
Win-Win auf dem Flohmarkt…
Der Frühling hat begonnen und damit auch wieder die Flohmarkt-Saison. Eine Win-Win-Situation: Wir werden unsere alten Klamotten los und das Börserl freut sich auch. Bei uns findet ihr eine Auswahl an coolen Flohmärkten in Wien. Wenn ihr euch den Stand mit Freund*innen teilt, werden die Standkosten geringer und ihr habt auch gleich eine Vertretung dabei, falls ihr selber ein bisschen stöbern wollt. Und mehr Spaß macht es zu zweit sowieso.
…oder online
Auf dem Flohmarkt seine ausgemisteten Klamotten zu verkaufen, kann den einen Spaß machen und für die anderen ein Albtraum sein. Das frühe Aufstehen, den ganzen Tag hinter dem Stand stehen und Leuten mit breitem Grinsen Sachen anzudrehen, ist eben nicht jedermanns Sache. Außerdem ist es ohne Auto auch etwas mühsam, die Klamotten inklusive Tisch und Kleiderstange mit den Öffis von A nach B zu schleppen. Für die Menschen, denen das alles zu viel Stress ist, sind Online-Flohmärkte die perfekte Lösung. Auf Apps, wie Vinted, Shpock oder Mädchenflohmarkt könnt ihr eure Klamotten ganz einfach online hochladen und verkaufen.
Kleider tauschen
Das Leben ist ein Geben und Nehmen. Das haben wir schon zu Schulzeiten auf dem Pausenhof gelernt. Wenn ich dir den Sticker gebe, will ich dafür einen anderen von dir haben. Heute können wir das mit unseren aussortierten Klamotten machen, indem wir mit Freund*innen eine Kleidertauschparty veranstalten. Einstige Lieblingsteile, an denen sich unsere Freund*innen mittlerweile satt gesehen haben, sind vielleicht genau das Kleidungsstück, nach dem wir schon so lange gesucht haben. Und falls man doch einmal Sehnsucht nach dem weggegebenen Kleidungsstück verspürt, kann man es sich wieder borgen. Jedenfalls ist diese Second-Hand-Variante um einiges nachhaltiger, als Kleidung neu zu kaufen.
Ihr steckt noch mitten im Frühjahrsputz? Wir haben ein paar coole Ideen, die eurer Wohnung neuen Pep verleihen. Außerdem verraten wir euch, wie ihr den Frühling zu euch nach Hause holt.