7 Tipps gegen Schädlinge im Gemüsebeet
Dass das Gemüsebeet nicht nur Pflanzen vorbehalten ist, ist klar. Aber manche Mitbewohner entpuppen sich zu waschechten Schädlingen. Welche Kniffe gegen welche Schädlinge helfen, verraten wir euch hier.
Das Gemüsebeet ist ein lebendiges Ökosystem. Kategorisch alle Insekten, Würmer und Co. zu verbannen, wäre also kontraproduktiv. Aber einige unliebsame Untermieter gibt es dann doch, die mehr schaden als nützen. Wir sprechen von Schädlingen und am besten sorgen wir schon zu Beginn des Gartelns dafür, dass sie sich gar nicht erst besonders wohlfühlen. Wir haben ein paar Tipps, mit denen ihr euer Gemüse vor ungebetenen Gästen schützt.
Vorbeugung
Der Schutz vor Schädlingen beginnt schon beim Bepflanzen des Beetes: Bestimmte Pflanzen schmecken bestimmten gefräßigen Zeitgenossen so gar nicht. Erfolg ist bei solchen Methoden freilich niemals garantiert, immerhin ist jeder Garten anders.
- Lavendel: schützt vor Blattläusen und Ameisen
Ameisen sind zwar nicht unbedingt schädlich, können aber in großen Gruppen lästig werden.
- Ringelblumen: schützen vor Fadenwürmern, die in der Erde an den Wurzeln der Pflanzen nuckeln
- Kapuzinerkresse: vertreibt Ameisen und wird auch von Schnecken gemieden
- Knoblauch: hilft gegen Schnecken und Käferlarven
- Minze: gegen Schnecken
Schnecken meiden stark riechende Pflanzen.
- Rittersporn & Geranien: gegen Engerlinge
Die Engerlinge des Maikäfers sind schädlich, weil sie sich von den lebendigen Wurzeln ernähren. Engerlinge des Rosenkäfers hingegen können sogar als Nützlinge gelten, weil sie lieber verrottete Pflanzenteile fressen und so zur Humusbildung beitragen.
Insektennetz
Um zu verhindern, dass die Maikäfer ihre Larven in euer Beet legen, könnt ihr in der Flugzeit der Käfer zwischen Mai und Juni ein dünnes Insektennetz über eurem Beet anbringen. Das schützt übrigens auch gegen Kohlweißling und Kohlfliege, die – daher der Name – besonders Kohlpflanzen ratzeputz vertilgen.
Kupfer, Eierschalen und Asche gegen Schnecken
Gegen Schnecken sollen die unterschiedlichsten Hausmittel helfen: Die einen streuen Kaffeesatz oder Asche, die anderen Eierschalen. Wenn ihr eine stabile Beetbegrenzung habt, kann auch ein aufklebbares Kupferband helfen, das die Schnecken vor dem Klettern hindert. Das findet ihr in jedem Baumarkt.
Schnecken-Buffet
Alternativ gibt es auch den Ansatz, Pflanzen als Köder zu setzen, die Schnecken besonders gern haben, um sie dorthin und somit weg von den Gemüsepflanzen zu lotsen. Schnecken-Leibspeisen sind zum Beispiel Rittersporn oder Tagetes.
Bekämpfung
Wenn die Schädlinge trotz aller Hausmittel und Nutzpflanzen ins Beet gelangt sind, müsst ihr nicht verzagen. Auch dagegen gibt es ein paar umweltschonende Mittel.
Nützlinge aussetzen
Ihr könnt ebenfalls im Baumarkt Nützlinge kaufen und sie im Beet eure Kämpfe ausfechten lassen. Dabei helfen bestimmte Nützlinge gegen bestimmte Schädlinge. Seht ihr zum Beispiel Marienkäfer im Garten, könnt ihr euch freuen. Sie und ihre Larven ernähren sich in rauen Mengen von den unliebsamen Blattläusen.
Insektenhotels
Um die nützlichen Insekten anzuziehen, könnt ihr sogar Insektenhotels in der Nähe eures Beets aufstellen. Die bastelt ihr entweder selbst oder kauft sie fix-fertig im – na? – Baumarkt, genau! Wichtig bei der Füllung der unterschiedlichen Hotelzimmerchen ist eine bunte Abwechslung, da die unterschiedlichen Insekten auf verschiedene Materialien abfahren. Marienkäfer fühlen sich zum Beispiel in trockenen Blättern pudelwohl, Schilf und andere hohle Pflanzenstängel werden von Bienen gern frequentiert, Stroh oder Heu kommen bei Ohrwürmern, Käfern und Spinnen gut an und Tannenzapfen sind allseits beliebt.
Knoblauchsud & Brennesseljauche
Wenn ihr lieber aktiver gegen die ungebetenen Beetgäste vorgeht, könnt ihr euch auch mit Knoblauchsud oder Brennesseljauche wehren und die Pflanzen, die zum Beispiel von Blattläusen heimgesucht werden, direkt damit besprühen.
Wie das funktioniert, verraten wir euch in einem eigenen Artikel.