Die schönsten Genusstouren durch Österreich
Das Wandern ist des Müllers Lust – und auch unsere! Neben körperlicher Ertüchtigung geht es aber außerdem darum, einfach mal abzuschalten und die Natur wirken zu lassen. Doch auch das leibliche Wohl darf auf keinen Fall zu kurz kommen. Wir wollen euch auf den Geschmack bringen und präsentieren euch die schönsten Genusswanderwege in Österreich.
Wir zeigen euch, wo ihr am besten Naturgenuss mit kulinarischen Highlights verbinden könnt. So stimmt ihr alle Sinne von den großen Augen beim Anblick der herrlichen Kulisse bis zu den fröhlichen Geschmacksknospen beim ersten Happen der Brettljausen optimal auf den Sommer ein.
Wanderweg Donausteig
Entlang der schönen Donau, beginnend in Passau bis nach Grein, erstreckt sich der Wanderweg Donausteig. 450 Kilometer entlang beider Flussufer gibt es hier wunderschöne Natur und kulinarische Köstlichkeiten zu entdecken. Wer die Schlögener Flussschlinge noch nie besucht hat, sollte dies schleunigst nachholen – ein atemberaubender Anblick. Von der Hauptroute abzweigend führen 41 Wege ins Hinterland, die es zu entdecken gilt. Fangen die Wandermägen an zu knurren, so bietet sich ein breites Spektrum an Spezialitäten der Region zum Kosten an. Käsespezialitäten, Sauwald-Trüffel, Original Linzer Torte von Jindrak oder den Batzlguglhupf aus Germteig mit Nuss-, Topfen- und Powidlfüllung.
In den Gasthäusern direkt am Donausteig isst man traditionell Forelle Müllerin, Mostkrautfleckerln oder Tafelspitz mit Cremespinat und Semmelkren. Neben wunderschönen Aussichtsplattformen ist zum Beispiel ein Besuch im Biohof Theklasien auf 413 Metern Seehöhe ein Muss – eine naturnahe Landwirtschaft, die wilde Kräuter, Früchte und Pflanzen zu Tees, Säften, Marmeladen und Gelees verarbeitet und im eigenen Hofladen anbietet. Geht der Wandertag zu Ende, so laden die Mönche des Stifts Engelszell noch zu selbst hergestelltem Magenbitter und Trappistenbier ein.
Wanderung zur Jagdhausalm: das Klein Tibet in Osttirol
Vom Großglockner bis zum Großvenediger: Der Osttiroler Horizont ist gesäumt von traumhaften Berggipfeln. Auf die Frage, wo man hier denn gut wandern gehen könnte, lautet die Antwort schlichtweg: überall. Besonders angetan hat es uns allerdings die Wandertour zur Jagdhausalm. Im Nationalpark Hohe Tauern gelegen, gilt sie als die älteste Alm Österreichs, denn immerhin wurde sie bereits im Jahr 1212 zum ersten Mal erwähnt.
Auf knapp 2.000 Höhenmetern über dem Meeresspiegel findet ihr ein Ensemble aus 16 Steinhäusern, die unter Denkmalschutz stehen und wegen ihres speziellen Erscheinungsbildes auch als „tibetisches Dorf Osttirols“ bezeichnet werden. Die Wanderung startet bei der Gaststätte Oberhausalm, ihr folgt dem Wanderweg entlang der Schwarzach und gelangt über die Seebachalm schließlich zum urigen Hüttendorf. Etwa vier Stunden solltet ihr einplanen, der Weg ist leicht und familienfreundlich. Und wenn ihr dann schon einmal im schönen Osttirol seid, müsst ihr euch auf der Alm auch unbedingt Schlipfkrapfen und einen Pregler – eine regionale Schnapsspezialität – gönnen.
Schlemmerwanderung Quelltuff Lingenau
Rund um die Vorarlberger Käsestraße gibt es viel zu entdecken. Brauchtum, Kultur und kulinarische Highlights geben sich die Hand und so findet ihr hier hervorragende Restaurants und Produktionsstätten hochwertiger Delikatessen. Eine geführte Wanderung macht also absolut Sinn, um die ganze Fülle der Region zu erfahren. Wie zum Beispiel zum Quelltuff Lingenau und zur Negrellibrücke, wo ihr nicht nur Käse verkosten könnt, sondern sogar Einblick in einen Käsekeller bekommt. Und die imposante Umgebung der Kalksinterbildung des Quelltuffs gibt’s sowieso obendrauf.
Pramtaler Knödelweg
Lust auf eine Portion Soulfood? Dann ab ins Innviertel nach Oberösterreich! Dort findet ihr nämlich den Pramtaler Knödelweg – eine Genusstour, die sich den kleinen, runden Köstlichkeiten widmet. Ausgangspunkt des zehn Kilometer langen Wegs ist Andorf. Ihr folgt dem Knödelsymbol, kommt an Bauernhöfen und am Freilichtmuseum Brunnbauerhof vorbei, dem ihr einen Besuch abstatten könnt. Bei den zahlreichen Wirtshäusern im Andorfer Zentrum könnt ihr dann einkehren und euch durch die Knödel-Spezialitäten kosten. Mahlzeit!
-
Pramtaler Knödelweg | Parkplatz Volksfestgelände, 4770 Andorf
Abenteuer Affenberg
Eine Wanderung der etwas anderen Art könnt ihr in Landskron in Kärnten machen. Hier kommt man nämlich beim Spazieren durch üppige Natur gleichzeitig in den Genuss, Japanmakaken in freier Wildbahn zu beobachten. Am Affenberg leben rund 170 Makaken, die man auch als Schneeaffen oder Rotgesichtsmakaken kennt. Man kann beobachten, wie die Tiere interagieren, ihre Kinder aufziehen oder sich der gegenseitigen Fellpflege widmen. Manche Affen gehen sogar schwimmen und tauchen.
Bei der Führung mit Forscher*innen oder Tierpfleger*innen erfahrt ihr Wissenswertes rund um die spannenden Tiere und hat die Chance, sie persönlich kennenzulernen. Die Führungen finden täglich statt und dauern etwa 45 Minuten. Empfehlenswert ist auch eine Privatführung, bei der man mehr Zeit hat, um die Affen zu beobachten. Dabei darf man die Tiere sogar selbst füttern, bekommt Einblicke in die Forschung der Einrichtung und kann auch abseits der Wege unterwegs sein. Was Affenschauen mit einer Genusstour zu tun hat? Nach eurem Besuch könnt ihr euch im Restaurant der benachbarten Burg Landskron den Bauch vollschlagen.
-
Abenteuer Affenberg | Schlossbergweg 18, 9523 Landskron
-
April – November
Kräuterwanderung im Mühlviertel
Der Bergkräuterwanderweg im wunderschönen Mühlviertel ist ein Ausflug der besonderen Art. Hier kann man nämlich nicht nur die schöne Umgebung genießen, sondern auch Kräuter schmecken, riechen, ertasten und erfahren. Der Start der 14 Kilometer langen Tour liegt in Hirschbach im Mühlkreis. Von hier aus tritt man durch die Kräuterpforte in den Pfarrgraben. Entlang dieses Pfads findet man verschiedene Kräuterstationen, die dazu einladen, die herrliche Vielfalt zu genießen und sich wertvolle Informationen über die Kräuter anzueignen.
Folgt man dem beschilderten Weg, gelangt man nach etwa einer halben Stunde zum Kräutergarten vom Biohof Abraham, in dem man über 130 verschiedene Kräuter und Blumen bewundern kann. Weitere Höhepunkte sind die Besichtigung der Europäischen Wasserscheide auf der „Tischberger Höh“ und die Kräuterfelder der Bergkräutergenossenschaft sowie einige herrliche Aussichtsplätze. Eine große Empfehlung gilt auch den beiden Gasthäusern, die während des Wanderns zum Einkehren einladen: dem Kräuterwirt Dunzinger und dem Wirtshaus Pammer.
Kulinarische Drei-Almen-Wanderung
Im Nassfeld erwartet euch eine etwa fünfstündige kulinarische Wanderung inklusive Einblick in eine Schaukäserei. Von der Madritsche Bergstation aus wandert ihr den Aqua Trail in Richtung Rudnig Alm entlang. Dort könnt ihr eure erste Pause einlegen. Danach geht’s weiter zur Tröpolacher Alm, die besonders mit Käsespezialitäten aufwartet. Die dritte Etappe führt zur Tressdorfer Alm im Gailtal mit ihrer Schaukäserei, die im Sommer täglich für Neugierige zugänglich ist.
WeinWanderWeg Gumpoldskirchen
Genusswanderungen müssen ja nicht zwangsläufig nur mit Essen zu tun haben. Auch ein Gläschen Wein lässt sich immer wieder gut genießen, finden wir. Wenn ihr Weintrinken und Naturgenießen kombinieren wollt, schaut am besten zum WeinWanderWeg in Gumpoldskirchen. Ihr spaziert entlang von 14 Stationen zwischen Weinreben und Buschenschenken und erfahrt allerhand über Weinanbau und Sehenswürdigkeiten in der Gegend. Die Wanderung ist eher ein Spaziergang: Rund eine Stunde braucht ihr für den einen Kilometer langen Weg, der kaum Steigungen hat. Perfekt, um einen freien Nachmittag in der Natur zu verbringen und diesen anschließend in einer der Buschenschenken gemütlich ausklingen zu lassen.
-
Der Gumpoldskirchner WeinWanderWeg | Neustiftgasse 14, 2352 Gumpoldskirchen