9 Dinge, die ihr gratis in Berlin machen könnt
Berlin, die Stadt des Hedonismus, hat auch für Sparfüchse was zu bieten! Wenn ihr den Gürtel mal enger schnallen müsst, heißt das nicht, dass ihr euch in euren eigenen vier Wänden einsperren müsst. Wir haben daher ein paar schöne Unternehmungen zusammengesucht, bei denen ihr den Geldbeutel zu Hause lassen könnt.
Matcha-Latte hier, Museumsticket da, zwischendurch mal im Vintage-Laden stöbern – so ein Tag out-and-about in Berlin kann ganz schön ins Geld gehen. Dabei hat die Stadt so einiges zu bieten, wofür ihr keinen Cent ausgeben müsst. Also haben wir für euch Aktivitäten und Aktionen herausgesucht, die komplett gratis sind.
Museumssonntag
Eigentlich solltet ihr jeden ersten Sonntag im Monat direkt mit einem roten Kreuz im Kalender markieren. Denn am Museumssonntag öffnen gleich 80 Museen ihre Türen bei freiem Eintritt. Mit dabei sind die großen Banger, wie das Museum für Naturkunde, das Deutsche Technikmuseum oder die Neue Nationalgalerie. Aber eigentlich eignet sich der Tag besonders, um mal den unscheinbaren und kuriosen Museen eine Chance zu geben: zum Beispiel dem Museum für Kommunikation oder dem Musikinstrumenten-Museum. Man hat ja schließlich nichts zu verlieren.
Lunchkonzert in der Berliner Philharmonie
Jetzt mal ehrlich, wann habt ihr das letzte Mal klassische Musik live erlebt? Aber eigentlich egal ob Connaisseur*in oder Amateur*in, die Lunchkonzerte in der Philharmonie verschönern allen die Mittagspause. Von September bis Juni könnt ihr dort jeden Mittwoch um 13 Uhr ein abwechslungsreiches Programm erleben, mal Kammermusik, mal Tango. Ohne Voranmeldung, ohne Ticket – einfach vorbeikommen und mit ein bisschen gepflegter Kultur den Techno aus den Ohren putzen.
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Berliner Philharmonie | Herbert-von-Karajan-Straße 1, 10785 Berlin
König Galerie
In einem der unscheinbarsten Kieze von Mitte hat sich der Galerist Johann König vor nun über 20 Jahren entschieden, die Kirche St. Agnes zur Galerie umzubauen – und hat mit der König Galerie eine wahre Institution der Berliner Kunstszene geschaffen. Der brutalistische Bau ist schon fast genauso eindrucksvoll wie die Ausstellungen selbst. Aber wirklich nur fast, denn das Haus holt sich stets renommierte Künstler*innen aus Berlin und der ganzen Welt ins Haus. Der Fokus liegt auf zeitgenössischer, junger Kunst – oft bunt und meist sehr zugänglich. Kleiner als die meisten Museen, aber für eine Galerie doch recht groß, ist sie der perfekte Kunst-Snack für zwischendurch.
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König Galerie | Alexandrinenstr. 118–121, 10969 Berlin
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DI-SO: 11-18 Uhr
Führung durch den Deutschen Bundestag
Alles im Leben ist politisch – aber dieser Ort ganz besonders. Schließlich tagt hier der Deutsche Bundestag und beschließt über Gesetze. Für eine kleine Auffrischung, wie das alles genau läuft, könnt ihr euch hier einer kostenlosen Führung anschließen. Dabei werden nicht nur Arbeitsweise und Zusammensetzung des Parlaments, sondern auch die Geschichte und Architektur des Gebäudes erklärt. Das imposante Bauwerk mit der markanten Glaskuppel ist ohnehin schon wegen der guten Aussicht einen Besuch wert. Lange kein Geheimtipp mehr, ist vor allem an den Wochenenden die Hütte voll – es empfiehlt sich also ein Besuch unter der Woche. Vorab anmelden müsst ihr euch aber in jedem Fall.
Stummfilm um Mitternacht im Babylon
Allein der Besuch des Babylon ist schon eine Zeitreise für sich. Das 1929 eröffnete Kino ist das einzige deutschlandweit, das noch über eine originale Kinoorgel verfügt. Damit nicht genug: Die Organistin Anna Vavilkina ist auch noch die einzige festangestellte Kino-Organistin Deutschlands. Doch neben diesen Fun-Facts gibt’s vor allem ein umfangreiches Programm an Filmklassikern der Kategorie „Sollte man gesehen haben“. Und es kommt noch besser: Die Stummfilmvorstellungen Samstag mitternachts sind kostenlos.
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Babylon | Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin
Tränenpalast
Der Grenzübergang Bahnhof Friedrichstraße liegt mitten in Berlin. Als die Stadt in Ost und West getrennt war, passierten hier hunderte Reisende täglich die Grenze mit dem Zug, der S- oder U-Bahn. Ein Stück der Geschichte, die die Stadt bis heute sichtbar geprägt hat. Die ehemalige Ausreisehalle, schon damals aufgrund der vielen schmerzvollen Trennungen Tränenpalast genannt, ist heute eine Ausstellungsfläche. Spielerisch und detailverliebt wird hier vermittelt, wie der Grenzübergang ablief. Bei freiem Eintritt und ohne Voranmeldung könnt ihr hier anhand persönlicher Geschichten die emotionalen Ereignisse der Zeit nachempfinden.
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Tränenpalast | Reichstagufer 17, 10117 Berlin
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DI-FR: 9-18 Uhr
SA, SO & Feiertag: 10-18 Uhr
Live aus dem studioeins im Bikini Berlin
Radio ist tot – von wegen?! Die Sendungen aus dem studioeins im Bikini Berlin ist eins der erfolgreichsten Formate von Radio Eins. Dort wird montags bis freitags von 19 bis 21 Uhr die Kulturszene vors Mikrofon geholt. Newcomer*innen spielen neue Songs, Autor*innen lesen aus aktuellen Werken und Regisseur*innen erzählen von hinter den Kulissen. Dabei könnt ihr nicht nur zuhören, sondern live im Studio miterleben, wie die Radioproduktion abläuft – dafür einfach ein kostenloses Ticket buchen.
Eisbaden
Der Berliner Sommer ist bekannt und beliebt, auch wegen der vielen schönen Seen. Aber auch im Winter sollte man sie nutzen und einfach mal ausprobieren, was hinter dem Hype Eisbaden steckt. Denn nach einem Frischekick am Morgen könnt ihr euch auch mit Croissant und Kaffee wieder ins wohlig warme Bett verkriechen, das sich – versprochen – nie gemütlicher angefühlt hat. An vielen Seen, etwa am Plötzensee, Weißen See und Schlachtensee gibt es organisierte Treffen und Vereine, die den Spaß direkt noch zum Social-Happening machen. Also die Friends zusammentrommeln, rein in die Badehose und dann mindestens zwei Wochen lang allen davon erzählen.
Tieranatomische Theater
Das Tieranatomische Theater klingt zwar nach einer Szene aus Frankenstein, ist aber eigentlich ein Ort, wo Wissenschaft, Kunst und ein bisschen skurriler Charme zusammenkommen. Das älteste Lehrgebäude der Berliner Universität ist ein echtes Highlight für Architektur-Fans und beherbergt kuriose Ausstellungen. Ehemals als Ausbildungsstätte für Veterinärmedizin genutzt, vereint es heute Kunst, Wissenschaft und experimentelle Ausstellungskonzepte, die Naturwissenschaft und Ästhetik zusammenbringen. Eintritt? Kostenlos!
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Tieranatomisches Theater | Philippstr. 13, Haus 3 (Campus Nord), 10115 Berlin
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DI-SA: 14-18 Uhr