Bewegung & Natur

Grün statt grau: Der Naschmarkt bekommt einen neuen Park

Am Parkplatz beim Wiener Naschmarkt soll der „Naschpark“ mit Grünflächen und Kühlstationen sowie ein neuer Markbereich namens „Marktraum“ entstehen. Die Fertigstellung ist für Herbst 2025 geplant.

Michael Simmer Aktualisiert am 04.10.2024

Das Thema Renaturierung, etwa in Form von Bodenentsiegelung und mehr Begrünung, ist nicht erst seit dem verheerenden Hochwasser im September ein Thema, das Menschen und Politik in Österreich gleichermaßen beschäftigt. Die Stadt Wien setzt nun mit neuen Projekten beim Naschmarkt Initiativen gegen Hitzeinseln und für mehr Grünflächen in der Stadt.

Naschpark statt Parkplatz

Das Areal um den Naschmarkt wird bekanntlich großflächig umgebaut. Unter anderem soll sich der 12.000 Quadratmeter große Parkplatz komplett verändern. Ursprünglich sollte dort eine riesige Markthalle entstehen, nach Protesten wurde dieses Projekt wieder verworfen.

Stattdessen soll der Parkplatz entsiegelt werden: Statt Asphalt und parkenden Autos gibt’s an der Stelle bald einen Park – samt Wiesen, Bäumen und noch mehr Grün. Aber keine Angst: Den Bauernmarkt und auch den Flohmarkt wird es auch während des Umbaus geben. Die Flohmarkt-Fläche soll in einer zweiten Bauphase bis Ende 2027 umgestaltet werden.

Mehr Grün und neuer Marktbereich

Das Projekt hört auf den Namen „Naschpark“ und soll generell für mehr grüne Vielfalt in der Gegend sorgen. Dafür sollen etwa 90 Bäume gepflanzt und Wasserspiele installiert werden.

Auf der Fläche östlich der Kettenbrückengasse soll zudem ein überdachter Marktbereich aus Stahl und Glas namens „Marktraum“ entstehen, dessen Dächer begrünt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen. Die Umbauarbeiten starten im Oktober 2024, geplante Fertigstellung beider Projekte ist der Herbst 2025.

Kritik und Bürger*innen-Initiative

Das Projekt stößt in Wien aber nicht nur auf Gegenliebe. Die Bürger*innen-Initiative Freiraum Naschmarkt kritisiert das Projekt, allen voran die geplante Markthalle. In einem offenen Brief kündigt Obfrau Monika Ferdiny an, „den für den Hallenbau vorgesehenen Platz zu besetzen“.