8 Dinge, die ihr rund um die Seiser Alm erleben könnt
Unterschiedlichste Aktivitäten können auf der Seiser Alm ausgeführt werden: Von Schlittenfahrten im Winter sowie Kutschenfahrten im Sommer, über zahlreiche Wanderungen bis hin zu den besten Tipps zum Südtiroler „Törggelen“, haben wir folgend acht Freizeit-Empfehlungen für euch zusammengetragen.
Gutes liegt bekanntlich oft näher, als man denkt: Um in den Herbst- und Wintermonaten eine Menge an Sonne zu tanken, muss man gar nicht weit reisen: Die Region der Seiser Alm im Südtirol trumpft mit knapp 300 Sonnentagen im Jahr groß auf. Und auch die Natur Europas größter Hochalm, fernab von Hektik und Alltagsstress, lädt zum Entspannen, Genießen und zur Ruhe kommen ein.
Sonnenaufgang auf dem Schlern
Der frühe Vogel … wird mit den schönsten Sonnenaufgängen belohnt. Für die Frühaufsteher*innen unter euch haben wir einen ganz besonderen Tipp: Den Schlern, der als Wahrzeichen Südtirols gilt, zum Sonnenaufgang zu besteigen, verspricht einen ganz speziellen Flair und lässt die Seiser Alm in einem wunderschönen Licht erstrahlen. Dies kann man entweder unter Eigenregie oder mit einem Guide machen. Buchbar ist die Tour über das Tourismusbüro der Seiser Alm.
Bei der Saltnerhütte befindet sich der Startpunkt der Wanderung, bis dahin kommt man bequem mit dem Bus. Eine Stirnlampe sollte man dafür auf jeden Fall im Gepäck haben, denn gestartet wird noch in absoluter Finsternis. Nach dem Sonnenaufgang könnt ihr euch dann mit einem wohlverdienten Frühstück im Schlernhaus belohnen.
Die wichtigsten Infos:
- Schwierige Wanderung: gute Kondition ist Voraussetzung
- Geeignet für Personen ab 16 Jahren
- Dauer: knapp 5 Stunden
- Geführte Tour: ab 55 € p. P.
Einen Abstecher nach Bozen machen
Wer auf der Seiser Alm genug Natur und Stille genossen hat, sollte einen kurzen Abstecher nach Bozen, das auch das „Tor zum Süden“ genannt wird, wagen. Die größte Stadt Südtirols trumpft mit ihren verwinkelten Gassen und italienischem Flair auf, eingebettet in die hügeligen Weinberge ist auch hier von Hektik keinerlei Spur. Besonders empfehlen können wir auch einen Besuch auf dem Obstmarkt, der immer samstags am Siegesplatz stattfindet.
Wer abseits des Flanierens auch noch etwas Kulturelles erleben möchte: Im Südtiroler Archäologiemuseum wird der „Mann aus dem Eis“ – der Ötzi – ausgestellt.
Die wichtigsten Infos:
- DI–SO von 10–18 Uhr
- Einlass bis 17.30 Uhr
- Im Juli, August & Dezember täglich geöffnet
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Törggelen
Das „Törggelen“ (was sich vom lateinischen Wort für Weinpresse ableitet) bezeichnet einen lang gepflegten Brauch im Südtirol. Hier wird der „Nuien“, also der junge Wein der Saison verkostet und zahlreiche Köstlichkeiten, von Nüssen, gerösteten Kastanien, über Speck hin zu Schüttelbrot und Sauerkraut serviert.
Getörggelt wird in Südtirol von Anfang Oktober bis Ende November. In der Region rund um die Seiser Alm können wir euch etwa die Buschenschank Stanglerhof (nur am Wochenende geöffnet), die Hofschank Campedèl oder den Wassererhof empfehlen.
Natureislaufplatz Völser Weiher
Knapp eine halbe Stunde mit dem Auto von der Seiser Alm entfernt, ist ein echtes Naturjuwel zu finden. Wobei: Streng genommen wurde der Völser Weiher im 16. Jahrhundert vom Tiroler Politiker und Besitzer des Schlosses Prösels bei Bozen, Leonhard von Völs-Colonna künstlich angelegt. Sobald es kalt genug ist, gefriert der maximal 3,5 Meter tiefe See und kann wunderbar als Natureislaufplatz genutzt werden. Auch Eisstockschütz*innen kommen hier voll auf ihre Kosten.
Aber auch im Sommer liefert der See, der zur Hälfte als Biotop tituliert wird und somit das Schwimmen nur in einer Hälfte möglich ist, eine wohlverdiente Abkühlung.
Die wichtigsten Infos:
- Empfohlen in den Monaten Dezember, Jänner & Februar
- Eisstockschießen & Eislaufen
- Baden von Juni bis Oktober
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Wellnessen & Entspannen
Die Region der Seiser Alm lädt regelrecht zum Entspannen ein. Nicht verwunderlich also, dass viele ihren Aufenthalt im Südtirol mit einem Wellnesswochenende verbinden. So kommt auch etwa die Tradition des Heubades ursprünglich aus dem Kurort Völs am Schlern – etwa im Hotel Heubad oder im Hotel ABINEA. Auch sonst tummeln sich zahlreiche Wellnesshotels in der Seiser Alm von Luxus hin zu günstigeren Alternativen.
Die Hoteltipps im Überblick:
- Hotel Heubad: ab 200 € pro Nacht
- Hotel ABINEA: ab 124 € pro Person und Nacht
- Hotel Goldenkopf: ab 600 € pro Nacht
- Romantik Hotel Turm: ab 500 € pro Nacht
- St. Anton Hotel in Völs: ab 85 € pro Nacht
- Valentinerhof: ab 148 € pro Nacht
Winterwanderung ins Tschamintal
Besonders schön für Familien ist die Wanderung ins Tschamintal, die sowohl im Winter als auch in den wärmeren Monaten des Jahres mit traumhaftem Panorama besticht. Mit dem Bus im Weisslahnbad angekommen, könnt ihr die Wanderung direkt starten. Entlang des Tschaminbach folgt ihr diesem bis zu seinem Ursprung: dem Tschaminer Wasserfall, der das absolute Highlight der Wanderung darstellt.
Knapp neun Kilometer lang ist der Pfad, den ihr in ungefähr vier Stunden gut begehen könnt. Aber Achtung: Im Winter sollte man mit Schneeschuhen knapp fünf Stunden Gehzeit einplanen. Die geführte Schneeschuhwanderung könnt ihr direkt hier buchen.
Kutschfahrt durch winterliche Landschaften
Wer die Seiser Alm nicht nur zu Fuß, sondern hoch zu Ross erkunden möchte, dem können wir eine winterliche Schlittenfahrt – oder im Sommer eine Kutschfahrt – sehr empfehlen. Gestartet wird die winterliche Fahrt beim Informationsbüro der Seiser Alm in Compatsch. Warm eingepackt im Schlitten könnt ihr die Winterlandschaft mit Blick auf den Langkofel, den Plattkofel und den Schlern auf euch wirken lassen. Für eine halbe Stunde liegt der Preis für einen Einspänner bei 35 Euro, ein Doppelspanner kostet 50 Euro.
Die wichtigsten Infos:
- 35–50 € pro Fahrt
- Pferdeschlitten- und Kutschenfahrten Klaus Trocker
- Pferdeschlitten- und Kutschenfahrten Martin Schieder
- Pferdeschlitten- und Kutschenfahrten Richard Stufferin
Ruine Salegg & Hauenstein
Auch das Kulturprogramm kommt bei einem Aufenthalt auf der Seiser Alm nicht zu kurz: Die Ruine Salegg liegt verborgen im Wald, unter der Felswand des Santners. Heute sind von der Burg, die bereits im 12. Jahrhundert erbaut wurde, jedoch nur mehr letzte Reste der Mauer erhalten, die aber allenfalls einen Besuch wert sind.
In einer knapp zweistündigen moderaten Wanderung, die vom Spielplatz in Bad Ratzes startet, führt euch der Weg an der imposanten Ruine vorbei. Auch die Ruine der Burg Hauenstein kann man auf dem Weg durch den Hauensteiner Wald erblicken.