Dinge, die 2021 für uns perfekt beschreiben
2021 in a nutshell? Da haben wir ein paar Ideen. Was das mit Emojis, Crazy Frog und Spotify zu tun hat, lest ihr hier.
Zu Silvester blicken wir gerne auf das vergangene Jahr zurück. Und wow, 2021 war mal wieder eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Deshalb haben wir aus der 1000things-Redaktion rekapituliert und unsere persönlichen Zusammenfassungen für das zweite Pandemiejahr gesammelt.
2021 ist dieses Emoji 🥲
Die Interpretation von Emojis ist oft nicht einfach. Da wäre zum Beispiel der Zwinker-Smiley: Steckt dahinter eine doppeldeutige Anspielung oder ein frecher Boomer, der per Whatsapp einen Flachwitz verschickt? Aber wir finden ja: Kein Emoji ist so vieldeutig wie das lächelnde Gesicht, dem eine Träne über die Wange rollt. Ist es gerührt, peinlich berührt oder kurz vor einem mittelschweren Nervenzusammenbruch? Im Jahr 2021 trifft wohl letzteres am öftesten zu. Denn das zweite Pandemiejahr hat uns nicht nur mehrere Lockdowns, sondern auch mehrere Regierungskrisen und Kanzlerwechsel gebracht. Aber gerade weil 2021 in Österreich so viel passiert ist, können wir nicht bei jeder „Kleinigkeit“ in eine Schockstarre oder einen Wutausbruch verfallen. Also nehmen wir die Situation mit einem Schulterzucken hin, lachen ein wenig darüber und schauen zu, wie alles den Bach runter geht.
Die Spotify-Wrapped Musik-Aura
In eine ähnlich bitter-süße Kerbe schlägt die Audio-Aura, anhand derer Spotify im Dezember unser musikalisches Jahr analysiert hat. Und diese Aura besteht nicht nur aus einer Gefühlslage, sondern gleich aus zwei – was mitunter zu interessanten Kombinationen führt. In unserem Umfeld kommen erstaunlich oft die Kombis fröhlich und ängstlich oder ängstlich und motiviert vor. Und dieses Jahr würden wohl nicht nur alle ehemaligen Emo-Kids diese Gefühlskombo unterschreiben. Denn kaum etwas beschreibt 2021 besser als die fröhliche und motivierte Leichtigkeit des Sommers, gepaart mit der Ängstlichkeit und Schwermut der Lockdowns im Herbst und Winter.
Der Crazy Frog kehrt zurück und wir freu-ekeln uns
Apropos fröhlich und ängstlich zugleich: Ein Wechselbad der Gefühle hat vor allem ein Comeback in uns ausgelöst. Und nein, die Rede ist nicht von ABBA. Denn da stand unser Stimmungsbarometer eindeutig auf Souper Trouper. Die Rede ist natürlich von keinem Geringeren als dem unfassbar nervigen und gleichzeitig irgendwie kultigen Crazy Frog. Für sein Revival mit einem Remix von Tricky von Run DMC hätte er sich wirklich kein besseres Jahr als das heurige aussuchen können. Ein Jahr, in dem schon viel zu viel passiert ist, als dass wir uns von einem animierten Millennial-Frosch noch den letzten Nerv rauben lassen würden. Wir zucken auch hier mit den Schultern, während ein Auge weint und das andere nervös zuckt, und akzeptieren es.
Jugendwort des Jahres: cringe
Wenn wir den verrückten Frosch tanzen sehen, dann überkommt uns schnell einmal die Fremdscham. Oder wie die coolen Kids heutzutage sagen: cringe. Tatsächlich dürfte „cringe“ generell ein Gefühl sein, dass das vergangene Jahr ganz gut zusammenfasst. Tante Roswitha zitiert mal wieder einen YouTube-Impfexperten? Cringe. Ein bundesweiter Lockdown wird zuerst kategorisch ausgeschlossen und tritt zwei Wochen später doch in Kraft? Cringe. Entlarvende Chatprotokolle werden veröffentlicht, in denen Sätze stehen wie „Ich liebe meinen Kanzler“, gefolgt von Bussi-Emojis? Mega-Cringe. Jedenfalls wurde „cringe“ völlig zurecht zum Jugendwort des Jahres 2021 erklärt.
Österreich bricht Bingewatching-Weltrekord – schon wieder!
Und dann gab es da noch eine Nachricht, die eher zum Schmunzeln anregte, gleichzeitig aber voll einen Nerv traf: 2021 ist nicht nur das Jahr, in dem Österreich ganze dreimal den Kanzler gewechselt hat, nein, es ist auch das Jahr, in dem Österreich den Weltrekord im Bingewatching geholt hat. Stolze 95 Stunden hat ein Team von vier Teilnehmer*innen, die sich jetzt wahrscheinlich auf Lebenszeit Sprüche über ihre viereckigen Augen gefallen lassen müssen, durchgeschaut. Und was ist bitte mehr 2021 als ein Weltrekord im Dauer-Fernsehen? Nach unserer Netflix-History, die sich irgendwo zwischen True Crime und Kochserien die Hände vors Gesicht hält, zu urteilen, hätte auch bei uns nicht mehr viel gefehlt, um uns fürs Team zu qualifizieren.
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Britney is free
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