Das sind die Wörter des Jahres 2022
Inflation und Energiekrise gehen euch schon richtig auf den Zeiger? Die Lösung: Alkohol oder Psychopharmaka! Wir verraten euch, welche Wörter und Zitate im Zuge der Umfragen zum Wort des Jahres 2022 ausgezeichnet wurden. Spoiler: Es wird stabil!
„Hallo, i bims, 1 Boomer! Oida, was ist das eigentlich für 1 zache Inflation?“ Na, wer errät, wieviele (Jugend-)Wörter der letzten Jahre sich in diesen beiden wunderschönen Sätzen versteckt haben? Auch 2022 wurden wieder Österreichs liebste erquickende linguistische Ergüsse gewählt. Wir haben für euch das Wort des Jahres, das Unwort des Jahres, das Jugendwort des Jahres sowie den Spruch beziehungsweie Unspruch des Jahres 2022 zusammengefasst.
Wort des Jahres 2022: „Inflation“
Was soll das heißen, die Cocktails im Loco kosten keine 50 Cent mehr? Ja, es stimmt tatsächlich: In der günstigsten Happy Hour kosten die Drinks in der legendären Gürtelbar mittlerweile schon satte 1,40 Euro! Und wem haben wir das zu verdanken? Dem Wort des Jahres 2022, der Inflation! Schon klar, das ist natürlich etwas vereinfacht dargestellt, dennoch spielt die Inflation zur Zeit natürlich überall eine große Rolle, denn alles wird teurer und das beschäftigt das Land natürlich. Auch Platz zwei kommt thematisch aus dem gleichen Eck: Gleich hinter „Inflation“ wurde nämlich „Klimabonus“ gewählt. Platz 3 im Ranking kommt nicht primär aus der Finanzwelt, sondern ist wohl eher dem politischen Spektrum zuzuordnen: „Korruption“ belegt den dritten Platz beim Wort des Jahres 2022.
„Energiekrise“ als Unwort des Jahres 2022
Auch das Unwort des Jahres 2022 kommt aus dem klimapolitischen Bereich, es lautet „Energiekrise“. Klar, auch das Thema beschäftigt die Österreich*innen gerade besonders immerhin ist es doch für die enorme Preissteigerung von Gas, Öl und Strom, die durch den russischen Angriffskriege auf die Ukraine ausgelöst wurde, verantwortlich. Auf Platz 2 landete heuer „Heizschwammerl„, Platz 3 konnte das berüchtigte „Beinschab-Tool“ für sich beanspruchen.
Jugendwort des Jahres 2022: „smash“
Wir lassen Krisen und explodierende Preise hinter uns und widmen uns einem etwas amüsanterem Thema und zwar dem Jugendwort des Jahres 2022. Platz 1 ging heuer an „smash“. Der zugehörige Verb „smashen“ bedeutet, mit jemandem ein Gspusi anzufangen. Mit der Verwendung des Adjektivs lässt sich wiederum eine außerordentliche Begeisterung für etwas kundtun (beispielsweise als Pendant zu „geil“ oder „super“). Wenn jemand selbstbewusst aussieht, handelt oder etwas Spektakuläres macht, kann das mit „slay„, dem 2. Platz, kommentiert werden. Platz 3 geht heuer an „stabil„, was in der Regel als Pendant zu „cool“ oder „leiwand“ interpretiert wird.
(Un-)Spruch des Jahres 2022
Es wird nochmal politisch: Als Spruch des Jahres 2022 wurde ein Zitat von Bundespräsident Alexander Van der Bellen ausgezeichnet: „Das darf doch alles nicht wahr sein!„. Es bezieht sich auf das Thema Korruption bei Postenbesetzungen, hängt aber wohl generell mit der Vielzahl an politischen Affären, Regierungswechsel und Postenschacher zusammen, die unsere Politik seit Jahren beschäftigen. Platz 2 ging an „Es ist genug für alle da, aber nicht für jedermanns Gier!“ von Caritas-Präsident Michael Landau. Physik-Nobelpreisträger Anton Zeillinger meinte wiederum: „Man muss seinen Spinnereien ein bisschen vertrauen.“, was ihm den 3. Platz bescherte.
Der Unspruch des Jahres 2022 geht an eine besonders charmante Prognose von Bundeskanzler Karl Nehammer: „Wenn wir jetzt so weitermachen, gibt es für euch nur zwei Entscheidungen nachher: Alkohol oder Psychopharmaka!“ Na toll, und das genau jetzt, wo die Inflation die Cocktailpreise im Loco ins Unermessliche steigen lässt. Dahinter kommt Bildungsminister Martin Polaschek mit gleich mehreren Zitaten, die er in nur einem Zib-2-Interview mit Armin Wolf untergebracht hat. Diverse Umschreibungen von „Das müssen wir uns anschauen“ stehen auf Platz 2. Platz 3 in der Kategorie geht an Innenminister Gerhard Karner: „Die Empirie, die Wissenschaft ist das eine, die Fakten sind das andere.“ Sorry, aber auf diese Aussage fällt nicht mal uns ein noch blöderer Spruch ein.
Damit alle nochmal auf Nummer sicher gehen können: Sämtliche nominierten Wörter, deren Bedeutung sowie die genauen Ergebnisse der Wahl könnt ihr jederzeit online nachlesen.
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