5 wichtige Wörter als Deutsche*r in Wien
Es lockt jährlich zahlreiche neue Studierende und Arbeitssuchende in die schöne Stadt Wien. Sprachbarrieren: So gut wie nicht vorhanden, oder doch? Wir haben für euch fünf wichtige Ausdrücke zusammengefasst, die ihr als Zugezogene unbedingt kennen solltet, damit ihr sogleich mitreden könnt. Viel Freude beim Vokabeln lernen!
Es gibt bei weitem mehr Begriffe, die man als Deutscher beziehungsweise Deutsche als Neuzugang in Österreich in den eigenen Sprachgebrauch aufnehmen sollte. Speziell in Wien gibt es nochmal ganz eigene Raffinessen und Wortwendungen zu erlernen. Wir verraten euch unsere Lieblingswörter, die man sich schnell angewöhnen sollte, wenn man frisch nach Wien kommt.
Beim Einkaufen
Wer einen guten Einstand in der neuen Stadt möchte und sich gleich mit dem neuen Grätzel sympathisieren möchte, sollte sich sogleich beim Shopping korrekt verhalten und niemals eine Tüte für seine Einkäufe beim Bezahlen fordern. Der strafende Blick der Person hinter der Kassa wird einen auf ewig verfolgen. Sagt es euch ansonsten vorab mehrmals auf oder schreibt es euch hinter die Ohren, aber in Wien heißt es Sackerl!
Auf ein Häferl
Besonders Studierende brauchen ihre tägliche Dosis Koffein und damit ihr diese auch bekommt und nicht gleich am frühen Morgen beim Bäcker angeraunzt werdet, sprecht es lieber sofort korrekt aus. In Wien heißt das schwarze Zaubergebräu nicht „Kaffe“, also mit kurzem a und ohne langem e, sondern wird mit einem langen e ausgesprochen. Als kleiner Trost, es sind noch keine Wortakrobaten vom Himmel gefallen. Nach Jahren in Wien entfährt selbst unseren deutschen Kollegen und Kolleginnen im Büro dennoch hin und wieder bei einer Bestellung im Café ein verräterischer Satz à la: „Einen Kaffe, bitte.“
Ach und sollte der Kaffee im Häferl kommen, ist das nichts ungewöhnliches, denn das Wort steht einfach umgangssprachlich für Tasse in ganz Österreich. Klingt nur viel putziger.
Lange Erklärung und kurzer Sinn
Entweder man versteht was sich hinter der einfachen Aussage „Das geht sich aus!“ steckt oder nicht. Es bedeutet so viel wie „Passt schon“ oder „Haut hin“. Im Alltag erleichtert es einem großes Herumgerede. Warum diese Aussage in Deutschland noch nicht geläufig ist, bleibt ein Mysterium. Fest steht, in Wien geht sich vieles aus, egal ob zeitlich, geldtechnisch oder räumlich. Demnach unser Tipp: Ohren auf und bei dem nächsten Gespräch mit den Lieblingsösterreichern und genau hingehört.
Hast du mal Feuer?
Klar, jeder versteht es wenn man nach einer Zigarette fragt. Doch auch hierfür haben die Wiener und Wienerinnen ihr eigenes Wort: Tschick. Wenn eine Person zudem fragt, ob man ihr eine Tschick schnorren kann, sollte man nicht gleich losrennen und wahllos Menschen ansprechen. Schnorren bedeutet in diesem Fall geben. Ganz wichtig bei einigen ist auch das Wörtchen: Ofen. „Rauchst du mit uns einen Ofen?“ Diese Frage irritiert beim ersten Hören einige Zugezogene sehr, doch kurz nachgefragt und es klärt sich rasch auf was sich dahinter verbirgt. In diesem Fall lassen wir euch die Überraschung.
Wenn der Hunger kommt
Darf es heute mal eine Eitrige sein? Keine Sorge, da müssen sich nicht die Nackenhaare bei euch aufstellen. Diese schmackhafte und etwas scherzhafte Umschreibung bezeichnet eine Käsekrainer. Zugegeben, man kann eine Käsekrainer nicht elegant umschreiben: Es ist eine Wurst mit Käse im Inneren, welcher beim Reinbeißen herausquillt und an Eiter erinnert. Trotzdem unbedingt probieren! Überkommt euch plötzlich der Appetit, so haben wir für euch unsere liebsten Würstelstände für 2020 in Wien gelistet.
Natürlich gibt es bei Weitem noch mehr Wörter und wir sind regelmäßig dabei unsere Liste zu ergänzen. Wir verraten euch außerdem 10 Dinge, die es weltweit nur in Wien gibt. Viel Freude beim Lesen und Bussi, Baba!
Facebook-Beitragsbild (c) Christina Egger | 1000things