Lehrgänge und Fortbildungen in Österreich für kreative Köpfe

Habt ihr irgendwann zwischen Schule, Studium und Brotjob den Fokus verloren, was ihr eigentlich beruflich machen wollt? Nervt euch die Buchhaltung und ihr wollt lieber kreative Berufe ausüben? Dann stöbert durch diese kreativen Fortbildungen und Lehrgänge in Österreich und versucht mal wieder etwas Neues! 

Den inneren Thomas Bernhard channeln

Ihr schreibt für euer Leben gerne, für das aktuelle Romanprojekt fehlt euch aber das Know-How (oder das Durchhaltevermögen)? Dann ist die Leondinger Akademie für Literatur eine Möglichkeit, literarisch weiterzukommen. Bei diesem Lehrgang setzt ihr euch in monatlichen Workshops sowohl theoretisch als auch praktisch mit Literatur auseinander. Ihr vertieft einerseits eure eigenen Texte, diskutiert und analysiert fremde Texte und erlernt unterschiedliche literarische Techniken. Aber auch praktische Tipps und Insights zum Literaturmarkt kommen nicht zu kurz. Für die Bewerbung schickt ihr unter anderem literarische Texte, die zwischen fünf und zehn Seiten lang sind. Die regulären Kursgebühren betragen 4.000 Euro, es gibt aber Ermäßigungen. 

New Design University St. Pölten

Ihr baut gerne Kunstwerke aus Holz, Metall und Co? Das Umgestalten von Innenräumen soll nicht länger nur ein Hobby bleiben? Und die Bahnhofshalle, durch die ihr letztens gehetzt seid, bräuchte eurer Meinung nach dringend ein neues Design? Dann ist die New Design University St. Pölten euer place to study, denn diese Privatuni bildet kreative Köpfe in den Bereichen Design, Technik und Wirtschaft aus. Was richtig cool ist: Mit einer Mischung aus praktischem Arbeiten und gestützter Theorie lernt ihr, wie ihr kreative Ideen in die Realität umsetzt. Beim Bachelorstudium Design, Handwerk & materielle Kultur könnt ihr euer Know-how ausleben und spannende Kreationen entwerfen. Der BA-Studiengang Innenarchitektur & 3D-Gestaltung gibt Einblicke in die Planung und Gestaltung von Innenräumen. Und wie ihr Raumkonzepte mit der Umwelt verbindet, lernt ihr beim Masterstudiengang Innenarchitektur & visuelle Kommunikation. Also an alle Kreativlinge, die Bock auf ein Studium mit Hands-on-Mentalität haben: 3, 2, 1, inskribieren und Köpfe rauchen lassen!

Der erste Schritt zur zweiten ZIB

Wenn ihr neugierig und empathisch seid, euch gerne in Themen vertieft, recherchiert, nach- und hinterfragt, dann ist Journalismus möglicherweise eure Berufung. Quereinsteiger*innen können in Österreich verschiedene Fortbildungen und Lehrgänge machen, in denen man die Grundkenntnisse und Techniken erlernt, die Journalist*innen brauchen. Eine Möglichkeit ist der Lehrgang “Journalismus kompakt” vom Kuratorium für Journalistenausbildung und dem Presseclub Salzburg. Es gibt vier Module, die ihr auch einzeln besuchen könnt – sie reichen von der Recherche, über Darstellungsformen bis zu Medienrecht. Die Module finden an sechs Terminblöcken statt und kosten rund 2.600 Euro. 

Paparazzis in den Schatten stellen

Wenn ihr euch lieber durch Bilder als durch Worte ausdrückt, kann euch eine fotografische Ausbildung weiterbringen. Diese findet ihr zum Beispiel in Graz, an der Akademie für angewandte Fotografie. Ihr absolviert eine einjährige Ausbildung in Form eines Abendlehrgangs, in dem ihr die technischen Basics in Theorie und Praxis lernt. Im Zentrum steht auch, dass die Teilnehmer*innen ihre eigene Bildsprache und den eigenen Stil finden und entwickeln. Für den nächsten Lehrgang könnt ihr euch bis Juni bewerben. Die Kosten für die Ausbildung belaufen sich auf rund 1.500 Euro pro Semester.

World of Warcraft analysieren

Alle, die gerne in virtuelle Welten eintauchen, werden den Lehrgang “Game Studies” an der Universität für Weiterbildung in Krems lieben. Wer jetzt denkt: “Nice, den ganzen Tag zocken”, liegt (leider?) falsch. Vielmehr geht es um einen wissenschaftlichen Zugang zur Welt der Spiele. Das bedeutet, ihr lernt über die Theorie, die Gestaltung und die gesellschaftliche Bedeutung von Spielen. Es gibt mehrere Studienvarianten, die unterschiedlich lang dauern und unterschiedlich viel kosten. Die kürzeste und günstigste Variante ist die des Certified Programs, welches zwei Semester lang dauert, berufsbegleitend ist und 3.900 Euro kostet.

Professionelles Blumenkind werden

Das ist euch zu viel Theorie – ihr wollt lieber selbst anpacken? In der Blumenwerkstätte in Wals in Salzburg-Umgebung könnt ihr das. Hier arbeitet ihr mit Pflanzen und Naturmaterialien und könnt zwischen unterschiedlichen Kursen und Workshops wählen. Wer nur einmal reinschnuppern will, hat bei Tagesseminaren die Möglichkeit dazu. Wenn ihr ganz in die Welt der Floristik eintauchen wollt, absolviert ihr am besten die Florist*innenausbildung für Quereinsteiger*innen. Dabei besucht ihr zehn Module, die jeweils einmal monatlich am Wochenende stattfinden, und lernt die Grundtechniken der Floristik. Für den Kurs bezahlt ihr 3.000 Euro. 

Verwandlungskünstler*in sein

Eine weitere Möglichkeit, euer kreatives Potenzial auszuschöpfen, ist eine Ausbildung zum Makeup-Artist zu machen. Als Visagist*innen schminkt ihr andere Personen typgerecht. Das kann Alltags- oder Abendmakeup sein, oder ihr zaubert ein dramatisches Makeup für Veranstaltungen. In diesem Bereich gibt es viele Ausbildungen, zum Beispiel am WIFI, unter anderem in Innsbruck. In dem Kurs lernt ihr aber weitaus mehr, als Farbe in Gesichtern aufzutragen. Materialkunde, Dermatologie, Farbenlehre und noch viel mehr stehen auf dem Programm. Der Kursbeitrag liegt bei rund 2.400 Euro.

Auf der Suche nach Kursen in Wien? Wir haben auch coole Fortbildungen in Wien für euch gesammelt. In der Liste Do-it-Yourself findet ihr außerdem Inspiration, wofür ihr eure neugewonnenen Skills einsetzen könnt.