8 kultige Schokolade-Geschäfte in Wien
Schokolade ist nicht gleich Schokolade! Vorbei sind die Zeiten, in denen wir x-beliebige Kakaobohnen-Erzeugnisse unbekümmert an unsere Geschmacksknospen ließen. Heute kommt uns nur the good stuff ins Haus – und in den Mund. Welche Schokoladen-Geschäfte mit Kultstatus wir in Wien dafür aufsuchen, lest ihr hier.
Ob ihr mal ein süßes Mitbringsel braucht oder euch selbst etwas Gutes gönnen wollt, an diesen Adressen werdet ihr fündig und glücklich.
Leschanz Wiener Schokoladekönig
Wenn es denn jemanden geben sollte, der oder die Schokolade nicht zumindest ab und an sehr gerne ist, sollte diese Person dennoch unbedingt beim Wiener Schokoladekönig im 1. Bezirk vorbeischauen. Das Interieur aus dunklem Holz stammt nämlich aus dem 19. Jahrhundert und macht das Schokolade-Geschäft zu einem Kleinod unter den historischen Lokalen Wiens.
1844 zog hier der Knopfkönig ein, der den Habsburger-Hof bis 1918 mit Knöpfen belieferte. 150 Jahre später gründete der Chocolatier Wolfgang Leschanz seine Firma, weitere zehn Jahre später übernahm er das prunkvolle Geschäftslokal – aus dem Knopfkönig wurde der Wiener Schokoladekönig. Wo ehemals Kund*innen Knöpfe präsentiert wurden, türmen sich nun, hübsch arrangiert und hinter einer Glasscheibe, Konfekte, Trüffel und andere Köstlichkeiten. Laden, in denen vor Jahrzehnten Knöpfe gelagert wurden, sind nun bis oben hin mit Schokolade gefüllt. Knöpfe gibt’s übrigens in Erinnerung an die Geschichte des Standorts nach wie vor, jetzt allerdings Edelvollmilch-, Edelbitter-, Haselnuss- oder Edelweißschokolade. Übrigens verwendet Wolfgang Leschanz ausschließlich Bio-Schokolade und es gibt auch vegane Schokolade.
-
Leschanz | Freisingergasse 1, 1010 Wien
-
MO–SA
Altmann & Kühne
Eine Legende unter den Wiener Confiserien ist Altmann & Kühne am Graben. Vor dem bunten Schaufenster könnte man 15 Minuten lang versuchen, die vielen Details zu entdecken, während gleichzeitig der Wasserspiegel in der Mundhöhle bedenklich steigt. Schächtelchen in allen Formen und Farben stehen dort, in die die Köstlichkeiten in Kleinformat eingeschlichtet werden können. Aber nicht nur nett geformte Pralinenschachteln stehen hier zur Auswahl. Die Pralinchen können in den Laden kleiner Spiegelkommoden verstaut werden, in Liliput-Büchern, in Reise- oder Hutköfferchen verschiedenster Größen und mehr.
Ihr seht schon: Das hier ist nichts für Minimalist*innen. Eher für Fans von Kitsch und Puppenhaus-Ästhetik. Falls ihr es mit Mini-Pralinen nicht so habt, könnt ihr euch aber auch durch 14 Sorten der Hausmarke kosten. Teils decken sich die Geschmacksrichtungen da mit jenen der insgesamt 16 Miniatur-Pralinensorten. Eines spricht aber schon sehr für die kleinen Ausgaben: Die hübschen Schächtelchen machen sich nach dem Vernaschen des Inhalts sehr gut als Aufbewahrung für kleine Schmuckstücke oder kleinerer Büroutensilien.
-
Confiserie Altmann & Kühne | Graben 30, 1010 Wien
-
MO – SA
Vanini
Den Schoko-Hotspot Vanini haben wir der Schweiz zu verdanken. Dort, in Lugano, gründete Vittorio Vanini 1871 seine Schokolade-Firma. Sohnemann Giuseppe schaffte es, das Unternehmen über die Schweizer Grenzen hinweg bekannt zu machen. Seit Anfang 2018 gibt es die Schweizer Schoki in Wien, in der Fußgängerzone Herrengasse.
Die Reinigungskosten für die Auslage dürften recht hoch sein, denn wir haben mitbekommen, dass sich sabbernde Schokoladetiger regelmäßig an der Scheibe die Nase plattdrücken. Nein, wir tun das selbstverständlich nicht! Aber wir könnten es absolut nachvollziehen, denn dahinter liegen hübsch aufeinandergestapelt ganze Platten verschiedenster Schokoladen, von denen man sich im Geschäft eine beliebige Menge herunterbrechen lassen kann. Pralinen gibt’s hier natürlich auch. Im Sommer lockt das frisch produzierte Eis, das ganze Jahr über der Kaffee, der mit zwei Stückchen Schokolade gereicht wird, und im Winter die köstliche heiße Schokolade.
-
Vanini | Herrengasse 6-8, 1010 Wien
-
täglich
Schokov
Thomas Kovazh war Werbetexter und leidenschaftlicher Schokolade-Vernascher, bevor er schließlich 2006 unter die Schokolade-Verkäufer ging. Seit 2013 ist er auch Chocolatier und bietet unter dem Namen Schokov handgemachte Bio-Schokoladen an, die bereits mehrere Preise gewonnen haben.
Für die volle Schokoladung – see what we did there? – solltet ihr für eine Verkostung vorbeischauen. Für 39 Euro pro Nase kostet ihr euch zusammen durch 20 von den insgesamt 200 Schokoladen im Sortiment. Gegen den Durst gibt’s Wein. Während ihr nascht, bekommt ihr eine Einführung zum Thema Kakao. Ein Stück extravaganter ist die Deluxe-Version der Verkostung, die an ausgewählten Terminen am Standort im 1. Bezirk angeboten wird. Für 50 Euro pro Person beinhaltet das Paket abgesehen von der Verkostung einen Begrüßungs-Cocktail, Süßwein und Pralinen. Und dann rollen alle nach Hause – herrlich!
-
Schokov | Siebensterngasse 20, 1070 Wien
-
MO-SA
Xocolat
Wer Schokolade mag, hat sicher schon einmal von Xocolat gehört und dort hoffentlich schon einmal eine der schokoladigen Köstlichkeiten probiert. Immerhin hat man in Wien gleich an vier Standorten Gelegenheit dazu: in der Manufaktur im 9. Bezirk und in den Geschäften im 1., 8. und 13. Bezirk.
Die Schokoladen werden überwiegend von Hand hergestellt, ausschließlich aus hochwertigen und natürlichen Zutaten. Der Standort in der Innenstadt wurde übrigens 2013 vom Schokoladentester Georg Bernardini zum bestsortierten Schokoladengeschäft Europas gekürt. Dieses Urteil ist zwar schon ein paar Jahre alt, aber die vielen Sorten Tafelschokolade, Konfekt und zahlreiche andere Spezialitäten aus und mit Schokolade sprechen für sich. Übrigens: Xocolat veranstaltet in der Manufaktur auch Workshops und wer nicht genug bekommen kann, kann ein Schokoladen-Abo bestellen.
-
Xocolat | Mehrere Standorte, u.a.: Freyung 2, 1010 Wien
Confiserie Eibensteiner
Auch hier legt man Wert auf beste Zutaten bei der Herstellung der vielen Köstlichkeiten. Die Confiserie Eibensteiner versorgt schon seit 1972 all jene, die einen hohen Anspruch an Schokolade haben, ob mit Liliput-Konfekt, Nougat-Kreationen, Pralinés, Maroniherzen oder schokolierte Rohkost. Die Liliput-Konfekte kommen hier übrigens wie bei Altmann & Kühne in süßen Miniatur-Kommoden, -Kassetten oder Truhen und sind damit ein hervorragendes Mitbringsel.
-
Confiserie Eibensteiner | Währinger Straße 135, 1180 Wien
-
MO – SA
Schokomichi Fabrik
Ein Wiener Urgestein findet ihr im 15. Bezirk: Schon seit 1880 produziert die Fabrik Schokomichi hier Schokolade, insbesondere die „Wiener Schichten“. Das sind Pralinen aus Haselnuss-Nougat, die nach alter Tradition in Handarbeit gemacht werden. Darüber hinaus gibt’s auch noch üppig dekorierte Tafeln in zahlreichen Geschmacksrichtungen, Mini-Gugelhupf und Schokolade am Stiel. Ihr könnt auch einen Blick in die alte Fabrik werfen und natürlich im Shop allerlei Schokoladenkreationen erstehen.
-
Schokomichi Fabrik | Sechshauser Straße 43, 1150 Wien
-
DI – SA
Schoko Company Naschmarkt
Auf dem Naschmarkt findet ihr die Schoko Company. Dort werden zwar keine Schokoladen selbst produziert, aber die dort befindliche größte Auswahl an zotter-Schokoladen in ganz Wien hat uns dazu bewegt, den Shop dennoch in unsere Liste aufzunehmen. Wer also bei der beschränkten Auswahl der steirischen Schoko-Spezialitäten in anderen Geschäften nicht glücklich wird oder einfach neugierig darauf ist, was es von zotter eigentlich alles gibt, sollte hier vorbeischauen. Besonders gut ist es auch, sich in der kalten Jahreszeit vor Ort bei einem Glas heißer zotter-Trinkschokolade aufzuwärmen.
FB-Beitragsbild: (c) Unsplash