Finnisch Lappland günstig bereisen: 9 Tipps für ein winterliches Abenteuer

Lappland: Das ist Schnee, endlose Weiten, Huskys, Rentier-Touren und natürlich die magischen Nordlichter. Doch lässt sich diese Winterwunderwelt auch mit einem begrenzten Budget erleben? Klar! Hier kommen einige Tipps, wie ihr Lappland mit wenig Geld bereisen könnt – und dabei trotzdem unvergessliche Erlebnisse sammelt.

Nina Koller Aktualisiert am 09.11.2024
Nordlichter leuchten in intensiven Grüntönen am Nachthimmel über einer verschneiten Winterlandschaft. Schneebedeckte Bäume stehen ruhig im Vordergrund, während die Aurora Borealis in sanften Bögen am Himmel tanzt.
(c) Nina Koller

Ihr wollt in die Schneekugel namens Lappland stolpern und für die Reise nicht gleich einen Kredit aufnehmen müssen? Wir verraten, wie ihr alle Highlights mitnehmen könnt, und in dem skandinavischen Winterwunderland trotzdem kein Vermögen ausgebt.

Polar-Express von Helsinki statt Direktflug

Anstatt direkt in eine der größeren Städte Lapplands zu fliegen, wie zum Beispiel Rovaniemi oder Kittilä, kann die Reise auch auf eine entspannte und vor allem günstigere Weise beginnen. Der Zug von Helsinki – passenderweise auch „Polar-Express“ genannt – führt durch die verschneite finnische Landschaft bis in den hohen Norden. Wer sich für diese Option entscheidet, spart nicht nur beim Flug, sondern hat auch die Möglichkeit, Helsinki zu erkunden. Der Besuch der finnischen Hauptstadt sorgt für eine Mischung aus urbanem Flair und skandinavischem Charme.

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Nordlichter: Ein kostenloses Spektakel

Die Nordlichter zählen zweifellos zu den größten Highlights Lapplands – und es braucht nicht zwingend eine teure Tour, um sie zu erleben. Mit ein bisschen Vorbereitung lässt sich das auch selbst organisieren: Ladet euch dafür am besten eine Prognose-App wie My Aurora Forecast herunter. Sie zeigt an, wann die Chancen besonders gut sind, um die Lichter am Himmel zu sehen. Dann heißt es warm einpacken und einen Platz ohne Lichtverschmutzung finden – je weiter weg von großen Ortschaften, desto besser. Besonders gut eignet sich beispielsweise ein zugefrorener See.

Ein bisschen Glück gehört natürlich auch immer dazu, manchmal sieht man lange Zeit gar nichts, und dann, kurz bevor man aufgeben will, wird man belohnt. Es ist also Geduld gefragt – was leichter gesagt als getan ist, denn in der Nacht bei rund -25 Grad macht jede Minute draußen einen großen Unterschied. Und nicht auf die Kamera vergessen, denn mit langer Belichtungszeit schauen die Nordlichter oft noch beeindruckender aus, als mit bloßem Auge. Allerdings sind bei der Kälte meistens nur ein paar schnelle Schnappschüsse drin, bevor die Finger fast abfrieren. Last but not least: Den Host der Unterkunft einfach mal nach Geheimtipps fragen – die kennen oft die besten Plätze, an die ihr als Touris sonst nicht kommt.

Links: Leuchtend grüne Nordlichter breiten sich in intensiven Bögen am Nachthimmel über schneebedeckten Bäumen aus.
Rechts: Eine kleine Holzhütte in tiefschwarzer Nacht mit einem Thermometer, das -28 Grad Celsius anzeigt; die Kälte ist greifbar in der verschneiten Umgebung.
(c) Nina Koller

>>Mehr lesen: Nordlichter sehen: Die 5 besten Orte in Skandinavien


Aktivitäten weit im Voraus buchen

Lappland ist bekannt für seine spannenden Winteraktivitäten wie Husky-Schlittenfahrten, Rentier-Touren oder Snowmobil-Ausflüge. Da spontane Buchungen oft wesentlich teurer und Aktivitäten häufig bereits ausgebucht sind, empfiehlt es sich, sich vorab online zu informieren und die gewünschte Tour schon von zu Hause aus zu buchen. Viele Unternehmen bieten zudem Frühbucherrabatte an, was die Planung im Voraus besonders attraktiv macht.

Links: Eine Gruppe Huskys zieht einen Schlitten durch eine weite, verschneite Landschaft, umgeben von einem Wald unter grauem Himmel. Rechts: Ein Rentier führt einen Schlitten durch einen dichten, verschneiten Wald, begleitet von einer Person in Winterkleidung, die das Tier an der Leine hält.
(c) Nina Koller

Sauna inklusive

Die Sauna ist in Finnland so selbstverständlich wie die Kälte draußen. Richtig cool: Fast jede Unterkunft in Lappland ist mit einer eigenen Sauna ausgestattet, und das meist ohne Aufpreis. Ein heißer Saunagang nach einem Tag im Schnee ist Entspannung pur und hilft, sich an die kühlen Temperaturen zu gewöhnen. So könnt ihr in Lappland häufig einfach ein Spa-Erlebnis genießen, ohne dafür extra zahlen zu müssen.

Links: Zwei Stühle mit Pelzbezügen stehen vor einem offenen Feuer und einer Laterne an einem Seeufer, umgeben von schneebedeckten Bäumen und einem sanften Abendhimmel im Hintergrund. Rechts: Eine gelbe, schneebedeckte Hütte steht vor einem ruhigen Winterhimmel, umgeben von Nadelbäumen und einer friedlichen Schneelandschaft.
(c) Nina Koller

Schneeschuhwandern auf eigene Faust

Für alle, die sich den Preis einer geführten Schneeschuhtour sparen möchten, gibt es eine tolle Alternative: Schneeschuhwandern auf eigene Faust. In vielen Nationalparks kann man die verschneiten Landschaften ganz entspannt und ohne große Kosten erkunden. Wer noch keine Schneeschuhe besitzt, kann sich diese noch vor der Reise besorgen. Vorsicht ist jedoch geboten, denn nicht alle Wege sind anfängerfreundlich – eine gute Vorbereitung und Orientierung ist wichtig, damit das Abenteuer sicher bleibt.

Links: Eine Person wandert mit Schneeschuhen über eine weite, schneebedeckte Fläche, umgeben von einem dichten Wald im Hintergrund, während der Himmel in hellem Blau leuchtet. Rechts: Eine kleine Gruppe von Menschen, ebenfalls mit Schneeschuhen, wandert durch einen dichten, schneebedeckten Waldpfad, von hohen Bäumen umgeben, die die Szene einrahmen.
(c) Nina Koller

Selbst Kochen spart Kosten

Die finnische Küche mag nicht jedermanns Geschmack treffen, und die Preise in Lapplands Restaurants sind oft hoch. Wer die Möglichkeit hat, sollte daher selbst kochen: Lebensmittel könnt ihr euch im Supermarkt verhältnismäßig günstig besorgen, und in vielen Unterkünften gibt es Küchen zur freien Nutzung.


Unvergessliche Lichtstimmung 

Der Winter in Lappland bietet eine besonders magische Lichtstimmung, die das perfekte Fotolicht für jede Tageszeit mitbringt. Zwischen Sonnenauf- und -untergang schimmern Himmel und Schnee in pastelligen Tönen – und das ganze Spektakel kostet nichts. 

Die Kehrseite davon: Die Sonne bleibt, je weiter ihr in Richtung Norden fahrt, immer kürzer am Himmel. In den tiefsten Wintermonaten gibt es nur wenige Stunden Tageslicht, in einigen Regionen sogar gar keines. Daher gilt es, die verbleibenden Sonnenstunden gut zu nützen und sich den Schlaf entsprechend einzuteilen.

Links: Eine weite, schneebedeckte Fläche unter einem klaren Himmel, der am Horizont sanft von Blau zu einem warmen Gelbton übergeht, mit einer dichten Baumreihe am Horizont.
Rechts: Sonnenstrahlen brechen durch hohe, schneebedeckte Kiefern in einem winterlichen Wald und erzeugen ein warmes Lichtspiel zwischen den Bäumen.
(c) Nina Koller

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Layering – Zwiebellook und gute Ausrüstung

Die extremen Temperaturen erfordern eine besonders gute Vorbereitung. Wer Lappland bereisen möchte, muss sich aber keine sündhaft teure Outdoor-Ausrüstung zulegen. Der Trick: die Layering-Technik. Durch mehrere Schichten an Kleidung wird die Körperwärme optimal gespeichert. Ihr fühlt euch bestimmt ein bisschen wie Michelin-Männchen, wenn ihr bis zu sieben oder acht Kleidungsstücke übereinander zieht, aber das gehört hier einfach dazu. Besonders wichtig: Hände und Füße sind häufig als Erstes kalt, weshalb sie besonders gut geschützt werden sollten.

Links: Nahaufnahme eines Gesichts mit frostbedeckten Wimpern und Augenbrauen, dick eingepackt in Schal und Mütze, das freundlich in die Kamera blickt. Rechts: Eine Gruppe von vier Personen in dicken blauen Winteranzügen posiert für ein Selfie in einer verschneiten Landschaft, die Gesichter gegen die Kälte vermummt.
(c) Nina Koller

Auto mieten für mehr Flexibilität

Im nördlichen Finnland empfiehlt sich ein Mietwagen, um unabhängig und flexibel unterwegs zu sein. Vor allem in der Gruppe lässt sich diese Option günstig gestalten – zu viert geteilt, sind Mietwagenkosten selbst in Lappland recht gering. 

Fun fact: In Lappland fahren alle Autos mit Spikereifen, um auf dem schneebedeckten Boden nicht ins Rutschen zu kommen. Nach kurzer Zeit hat man sich aber auch an dieses neue Fahrgefühl gewöhnt.


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