Licht aus bei der Earth Night 2021
Im Zuge der Earth Night soll das künstliche Licht in Österreich, Deutschland und der Schweiz am 7. September ab 22 Uhr für eine Nacht auf ein Minimum reduziert werden. Die Aktion soll eine Diskussion über die Themen Lichtverschmutzung und Energieverschwendung anregen.
Ein Mal im Jahr gehen in Österreich, Deutschland und in der Schweiz so viele künstliche Lichter wie möglich aus. Nein, Grund dafür ist kein globaler Stromausfall oder eine andere Naturkatastrophe. Zumindest nicht direkt. Denn die Tatsache, dass wir an vielen Orten auf der ganzen Welt die Nacht optisch zum Tag machen, kostet nicht nur jede Menge CO2, sondern schadet auch der Tier- und Pflanzenwelt und uns Menschen.
Genau darauf, also auf einen bewussteren Umgang mit Licht und auf die Konsequenzen von künstlichem Licht für Natur und Mensch, will die Earth Night aufmerksam machen. Neben den teilnehmenden Städten, Gemeinden und Unternehmen kann jede*r, der*die will, am 7. September 2021 ab 22 Uhr mithelfen. Mithelfen dabei, die Erde für eine Nacht ein kleines bisschen dunkler zu machen und so ein Zeichen gegen Lichtverschmutzung und Energieverschwendung zu setzen.
Für einen bewussten Umgang mit Licht
Dabei geht es aber keineswegs darum, in Zukunft komplett auf künstliches Licht zu verzichten. In erster Linie will das Projekt Earth Night Awareness schaffen, um ein generelles Umdenken oder zumindest ernsthafte Diskussionen – besonders in den Industrieländern dieser Welt – zu den Themen Lichtverbrauch und Lichtverschmutzung anzuregen. Das ist jedenfalls das Ziel von Manuel Philipp, der die Earth Night im Jahr 2020 gemeinsam mit der Initiative Paten der Nacht ins Leben gerufen hat.
Kampf gegen Lichtverschmutzung und Energieverschwendung
In der Earth Night sollen Mensch und Tiere wieder mal in den Genuss einer echten und natürlichen Dunkelheit kommen. Seien es Nachtfalter, die von künstlichen Lichtquellen angezogen werden und deren natürlicher Lebensrhythmus dadurch gestört wird. Vögel, deren innerer Kompass durch künstliches Licht durcheinander gebracht wird. Oder Menschen – besonders in Ballungszentren –, die aufgrund von exzessiver Lichtverschmutzung keine natürliche Nachtruhe finden.
Künstliches Licht als Gefahr für Mensch und Tier
Durch exzessives oder fehlgeleitetes Licht kann der menschliche Biorhythmus auf Dauer geschwächt werden. Es irritiert unzählige Tiere und Insekten, was sehr oft zu ihrem Tod führt. Dass der wunderschöne Sternenhimmel besonders in und um größeren Städten immer mehr verblasst, wirkt im Gegensatz dazu wie ein verschmerzbarer Verlust. Ist aber genau so eine Sache, die es zu erhalten gilt. Die Earth Night will also ein Bewusstsein dafür schaffen, was eine natürliche Dunkelheit für Menschen, Tiere und Umwelt bedeutet.
Tipps für eine optimale Beleuchtung
Die Umweltberatung gibt Tipps, wie du bei dir zu Hause künstliche Beleuchtung reduzieren kannst:
- Lichtdauer und -intensität im Außenraum auf das notwendige Maß reduzieren. Dies spart Stromkosten und schützt die Tiere.
- Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren sorgen für eine kurzfristige und trotzdem sichere Wegbeleuchtung.
- Statt Kugellampen, die ungezielt in alle Richtungen Licht abgeben, werden besser Lampen eingesetzt, deren Lichtkegel nach unten gerichtet ist. Optimal eignen sich Full-Cut-Off-Leuchten, diese sind nach allen Seiten abgeschirmt und lassen nur nach unten Licht durch.
- Niedrige Lichtmasten oder eine niedrige Montage der Leuchte verhindern Blendung und eine zu starke Streuung des Lichts.
- Für die Beleuchtung von Wegen oder Terrassen eignen sich energiesparende LED-Lampen mit dem Farbton „warmweiß“ (unter 3000 Kelvin). Sie sind langlebig, ihr Licht enthält keine UV-Anteile und ist dadurch insektenfreundlicher.
Wenn du dich selbst von der Schönheit des Nachthimmels überzeugen möchtest, kannst du das an diesen Orten zum Sternderlschauen in ganz Österreich tun. Noch mehr nachhaltige Tipps findest du in unserer Liste Nachhaltiges Österreich. Bist du registriert und angemeldet, kannst du der Liste folgen und verpasst keine Updates mehr.