Liebesbeweise, die nur Österreicher*innen verstehen – Teil 2
Es wird wieder romantisch! Zumindest für alle Menschen, die in Österreich zuhause sind. Wir haben uns wieder auf die Suche nach Liebesbeweisen gemacht, die ausschließlich in Österreich Herzen erobern können.
Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. Und diese Liebesbeweise sagen mehr als tausendmal „Ich liebe dich“. Warum? Weil sie für Menschen, die in Österreich leben, tatsächlich richtig viel bedeuten. Nach dem ersten Teil haben wir weitere Liebesbeweise gefunden, die wohl nur Österreicher*innen verstehen.
Am Wochenende durch die Getreidegasse in Salzburg spazieren
Salzburg ist definitiv eine der schönsten Städte in ganz Österreich, keine Frage. Das sehen nicht nur Einheimische so, sondern auch Tourist*innen. In Scharen fallen sie ganz besonders in der warmen Jahreszeit über die Mozartstadt her. Ihr gemeinsames Ziel: die Getreidegasse im Stadtzentrum mit ihrer historischen Optik und ihren zahlreichen geschichtsträchtigen Highlights wie Mozarts Geburtshaus. Eh schön! Aber wer sich als in Österreich lebender Mensch ins Getümmel stürzt oder besser gesagt verirrt, ist unglaublich mutig, hat sich verlaufen – oder ist einfach nur hoffnungslos verliebt und möchte dem Schwarm eine einzigartige Liebeserklärung zeigen. Denn bei allem Charme der Altstadt – freiwillig würden uns am Wochenende keine zehn Pferde auf die Getreidegasse zerren.
Mit Flipflops wandern gehen
Ist euch das schon mal passiert? Ihr geht wandern oder Bergsteigen und plötzlich laufen euch Menschen über den Weg, die – sagen wir mal so – mit eher unpassendem Schuhwerk unterwegs sind. Von frisch polierten Halbschuhen über Sandalen bis hin zu Flipflops ist uns schon so manches über den Weg gelaufen. Gleich vorweg: Das ist generell keine gute Idee und kann sehr schnell sehr gefährlich werden. Auf wirklich steilem und unwegsamem Terrain würden wir dringend davon abraten und empfehlen euch, unbedingt auf entsprechend festes Schuhwerk zurückzugreifen. Unternehmt ihr nur eine kleine Wanderung, deren Route ihr schon gut kennt, dann sind Flipflops oder ähnliches Schuhwerk vielleicht nicht unbedingt gefährlich, aber definitiv peinlich. Lässt sich euer Schwarm darauf ein und begleitet euch oder hat sogar selber Flipflops an und ihr seid die Begleitung, dann gibt es nur eine Möglichkeit: Es ist wahre Liebe!
In Lech am Arlberg Skifahren
Skifahren gehört in Österreich einfach dazu. Nicht umsonst haben wohl so gut wie alle Österreicher*innen mehr oder weniger freiwillig in der Schule den Skikurs absolviert. Mittlerweile sind die Bretter, die für uns die Welt bedeuten, immer mehr zum Luxusgut geworden. Beziehungsweise nicht die Ski an sich, sondern der Skisport, also im Winter einen eingeschneiten oder künstlich beschneiten Berg runter zu düsen.
Was auf den ersten Blick nach keiner großen Sache klingt, wird ob der Beliebtheit des Sports immer teurer. Schon klar, die Lifte fahren nicht von selbst und auch die Tourismusbetriebe in den Skiregionen investieren viel Zeit und Geld. Dann gibt es aber auch Ortschaften, die das Skivergnügen auf die finanzielle Spitze treiben. Einer davon ist Lech am Arlberg. Also: Wenn euch ein Date zum Skifahren in dieses Luxusdörfchen einlädt, seid euch sicher: Es ist wahre Liebe – oder vielleicht auch ein Gewinn im Lotto.
Das Hahnenkamm-Rennen nicht anschauen
Apropos Skifahren: In Österreich sind nicht nur die winterlichen Sportgeräte, sondern auch die Menschen, die sie erfolgreich bändigen können, heilig. Und wenn dann noch eines der heiß ersehntesten Rennen des Jahres, das weltbekannte Hahnenkamm-Rennen, stattfindet, ist das für alle auch nur ansatzweise irgendwie sportbegeisterten Menschen ein Pflichttermin vorm Fernseher. Sogar Österreicher*innen, die im Grunde rein gar nichts mit Sport am Hut haben, mutieren während der Abfahrt in Kitzbühel schon mal zum*zur heißblütigen Skiexpert*in. Also: Wenn euer Schwarm freiwillig auf das Wintersportevent des Jahres verzichtet, nur, um mit euch Zeit zu verbringen, dann wisst ihr: it’s a keeper!
Die Fußball-Nationalmannschaft anschauen
Wir bleiben beim Thema Sport und widmen uns einem eher weniger erfolgreichen Kapitel: König Fußball hat es in Österreich nämlich nicht so leicht: Voreiliger Enthusiasmus wie beispielsweise nach der erfolgreichen Qualifikation für die Europameisterschaft 2021 und der Crash auf den Boden der sportlichen Tatsachen wechseln sich gefühlt schneller ab, als die Minister*innen der aktuellen Bundesregierung. Versteht uns nicht falsch: Wir wissen den Einsatz und die kämpferische Mentalität, die unsere Fußballstars im Nationalteam zeigen, durchaus zu schätzen. Wenn demnächst auch noch die richtigen Ergebnisse folgen, ist auch alles wunderbar und wir supporten die Truppe gerne wieder persönlich live im Stadion. Die letzten Darbietungen waren leider nicht von großer Klasse geprägt – wer da noch gemeinsam mit dem Schwarm ins Stadion geht, tut das wohl nur, um den*die Partner*in nicht zu enttäuschen. Kurz: ein Liebesbeweis, den wohl nur Österreicher*innen verstehen.
Den akademischen Titel aufgeben
Nicht nur der Skisport, sondern auch die akademischen Titel sind in Österreich wichtig. Wo kämen wir auch hin, wenn auf der Billa-Vorteilscard nur „Max Mustermann“ vermerkt wäre, und nicht akademisch akurat „Mag. Dr.Dr. Max Mustermann, MA, Bakk.phil“. Besonders amüsant ist das in diversen Institutionen zu beobachten, wo Leute aufgerufen werden. Durch den Lautsprecher in der Ordination verlangt die Ärztin beispielsweise nicht einfach nur nach „Frau Mayer“, sondern nach „Frau Dr. Mayer“. Auch E-Mail-Signaturen werden durch diverse mehr oder in der Regel eher weniger relevante Titel gerne mal aufgemotzt. In Österreich muss eben alles seine Richtigkeit haben! Wenn also jemand im Alltag oder im Berufsleben freiwillig auf die Kundmachung der hart erarbeiteten akademischen Titel verzichtet, dann heißt das schon etwas. Definitiv ein Liebesbeweis, den nur Menschen in Österreich verstehen!
Mit dem Wiener Riesenrad fahren
Wien ist schon eine schöne Stadt und jedes Mal wieder ein tolles Ausflugsziel. Immer wieder gibt es in der Haupstadt Neues zu entdecken und an diverse Sehenswürdigkeiten und Highlights kann man sich einfach nie satt sehen. Definitiv nicht dazu zählt das Riesenrad im Wiener Prater. Versteht uns nicht falsch: Wir lieben das Wiener Wahrzeichen und freuen uns immer, wenn wir es mit den eigenen Augen bewundern können. Eine ganz andere Sache ist dann aber, selbst eine Runde mit der weltberühmten Attraktion zu drehen. In der Regel müsst ihr eine gefühlte Ewigkeit anstehen, günstig ist es auch nicht und die Aussicht von ganz oben ist – okay. Tolle Ausblicke könnt ihr auch von den umliegenden Rooftop Bars oder vom großen Karussell genießen.
Ein Grundstück am Wörthersee kaufen
Direkt am See ist es doch eigentlich immer schön. Ganz egal, ob im Sommer zum Baden oder einfach für die schöne Aussicht das ganze Jahr über. Wer aber nicht nur ab und zu mal einen Ausflug ans Wasser machen will, sondern direkt am See wohnen will, muss in der Regel etwas tiefer in die Tasche greifen. Vorausgesetzt, es finden sich überhaupt noch freie Grundstücke, Häuser oder Wohnungen am Ufer. Wie bei vielen Dingen im Leben, ist hier preislich viel Luft nach oben. So zum Beispiel am Wörthersee, wo die ohnehin schon raren Wohnflächen am See teils zu schwindelerregenden Preisen über den Verkaufstisch wandern. Hat euer Schwarm die Spendierhosen an und gönnt sich und euch eine Bleibe direkt am Wörthersee, dann ist es wahre Liebe!
Ihr lebt in Wien und wollt euren Schwarm für euch gewinnen? Bei diesen Liebesbeweisen werden garantiert alle Wiener*innen schwach. Habt ihr eure liebe schließlich erfolgreich unter Beweis gestellt, dann haben wir jede Menge Tipps für romantische Ausflugsziele in Österreich für euch gesammelt.