Unsere Highlights: 9 Orte, die ihr auf Mallorca entdecken müsst
Brüssel, Berlin, Mallorca – was haben diese drei Orte gemeinsam? Sie scheiden die Geister wie kaum andere. Die einen können nicht genug davon bekommen, die andern rümpfen schon beim Gedanken die Nase. Wir gaben es ja zu, wir sind Mallorca anfangs auch sehr kritisch begegnet. Aber dann passierte das, was wir schon von Freund*innen kennen: eine ganz große Affäre mit der Insel.


Was sollen wir sagen: Mallorca ist zu Recht zu dem geworden, was es heute ist – ein Hafen für alle, die dringend Urlaub brauchen und sich sicher sein wollen, eine entspannte Zeit mit viel Sonne zu bekommen. Die balearische Insel kann aber noch viel mehr: Sie ist ein grandioser Ort zum Sporteln, Möglichkeiten für Wanderungen auf Mallorca und Radtouren gibt es zu hauf, und auch an süßen Dörfern und Stränden mangelt es garantiert nicht. Wir gehen rein und zeigen euch unsere Highlights der Insel.
Palma de Mallorca
Lange hat niemand so richtig von Palma gesprochen, wenn es um Mallorca ging. Das hat sich nun zum Glück geändert. Die Hauptstadt ist auch wirklich ein unglaublich schönes Fleckchen, dass ihr bei einem Urlaub auf Mallorca unbedingt gebührend auschecken solltet. Schlendert am besten ohne großen Plan durch die engen Gassen der Altstadt und dann durch die elegante und vor allem sehr grüne und schattige Einkaufsstraße Passeig des Born.
Danach müsst ihr natürlich noch bei der Kathedrale La Seu und dem ehemaligen Königspalast Palau de l’Almudaina vorbeischauen. Spätestens zum Essen solltet ihr dann ins coolste Viertel der Stadt und nach Santa Catalina. Was einst ein heruntergekommener Fischereiort war, ist heute Heimat unzähliger hipper Cafés und Restaurants. Wer dank Tapas-Überdosis schon von innen und außen fittiert ist, findet hier auch gute internationale Küche.
Die wichtigsten Infos:
- mit Bussen von überall gut erreichbar
- Hightlights: Kathedrale La Seu, Altstadt, Shopping, Restaurants
- Dachterrassen-Tour der Kathedrale mit spektakulärer Aussicht über die Stadt

Cap de Formentor
Eine der größten Chancen eures Lebens, ein Postkartenmotiv zu schießen, ohne dafür sündhaft teures Kameraequipment anschleppen zu müssen, bekommt ihr am Cap de Formentor. Hier gelingt wirklich jeder und jedem der Money-Shot. Die Halbinsel im Norden der Insel ist wahrlich einer der beeindruckten Orte Mallorcas – und die Faszination nicht ganz leicht zu beschreiben. Im Endeffekt geht es hier um eine Panoramastraße, was vielleicht nicht alle vom Hocker haut. Aber vertraut uns: Von den Aussichtspunkten bekommt ihr einen wirklich spektakulären Blick aufs Meer und die zerklüftete Küstenlandschaft.
Die Kirsche auf dieser spanischen Sahnetorte ist der Leuchtturm am Ende der Straße. Seit über 150 Jahren weist er Seefahrer*innen den Weg. Macht am Weg auch Halt am Playa de Formentor, einem schönen Sandstrand mit – wie sollte es anders sein – glasklarem Wasser.
Die wichtigsten Infos:
- nördlichster Punkt Mallorcas
- mit dem Auto erreichbar (Juli & August oft gesperrt, dann Shuttlebus)
- Tausender-Tipp: Frühmorgens kommen, um den Touri-Massen zu entgehen
Valldemossa – Das schönste Bergdorf der Insel
Wer Mallorca besucht, sollte nicht nur an die Strände, sondern auch in die Berge. Hier warten nämlich wirklich zauberhafte Dörfer. Das schönste Bergdorf der Insel ist unserer Meinung nach Valldemossa. Es liegt im wilden Gebirgszug Serra de Tramuntana im Nordwesten der Insel und kann mit jeder Menge traditioneller Architektur und blumenbeschmückter Gassen aufwarten. Ach, und mit dem Kloster La Cartuja, dass ihr besichtigen und dabei ein Klavier sehen könnt, dass schon Chopin benutzt haben dürfte.
Wer durch die Gassen von Valldemossa spaziert, hat ein kulinarisches To-do: Nämlich “coca de patata” zu probieren. Das ist ein süßes Kartoffelgebäck, dass gerne in Kombination mit heißer Schokolade verputzt wird.
Rund um das Bergdorf könnt ihr euch natürlich auch wunderbar die Füße vertreten und auf Wanderungen starten. Zum Beispiel auf dem erzherzoglichen Reitweg Camí de s’Arxiduc, der euch in etwa viereinhalb Stunden und mit vielen schönen Blicken nach Deià führt.
Die wichtigsten Infos:
- Lage: Westküste, ca. 20 km von Palma entfernt
- Kartäuserkloster, Chopin-Museum, malerische Gassen
- Tausender-Tipp: Coca de Patata in einer der traditionellen Bäckereien probieren
- Startpunkt der Wanderung Camí de s’Arxiduc

Deià – Künstler*innenparadies mit Meerblick
Warum es sich lohnt, von Valldemmossa nach Deià zu wandern? Ganz einfach: Weil hier ein zweites, unglaublich charmantes Bergdorf auf euch wartet. Neben den sowieso schon überzeugenden von Steinhäusern gesäumten engen Gassen findet ihr in Deià zudem jede Menge Kunstgalerien und Boutiquen. Das Städtchen gilt nämlich als der Treffpunkt für Künstler*innen und Schriftsteller*innen auf der Insel.
Wer noch Puste übrig hat, macht sich auf den Weg zur Cala Deià, einer kleinen Felsenbucht mit glasklarem Wasser. Die Wanderung dauert etwa eine dreiviertel Stunde, für Belohnung ist aber gesorgt: Und zwar in Form von Ca’s Patró March direkt an der Bucht. Hier bekommt ihr frischen Fisch in einer Kulisse, die Drehort eines neuen Mamma-Mia-Films werden könnte.
Die wichtigsten Infos:
- Erreichbarkeit: Auto oder Bus von Palma aus, Wanderweg von Valldemossa
- Abendessen bei Ca’s Patró March in der Cala Deià
- Tausender-Tipp: Sonnenuntergang von der Dorfkirche

Es Trenc – Karibik-Vibes auf Mallorca
Jetzt ist es endlich so weit und wir lassen euch am Strand entspannen. Wer Beachtime auf Mallorca will, hat die Qual der Wahl. Richtiges Karibik-Feeling bekommt ihr bei Es Trenc. Wenn ihr Daheimgebliebene also davon überzeugen wollt, dass Malle wirklich was kann, dann produziert ihr hier die passende Bildunterlage für eure Vorträge. Der Sandstrand zieht sich kilometerlang und beherbergt keine großen Hotelanlagen, dafür aber einen Naturpool.
Klar, alleine werdet ihr hier trotzdem nicht sein. Deswegen ist es eine gute Idee, das Handtuch möglichst früh auszubreiten. Am Weg zurück könnt ihr dann bei den Salinen von Es Trenc vorbeischauen. Dort wird das berühmte mallorquinische Flor de Sal gewonnen, das sich auch gut als Bestechung für Mallorca feindlich gesinnte einsetzen lässt.
Die wichtigsten Infos:
- Lage: Südosten der Insel, bei Campos
- Erreichbarkeit: mit dem Auto (Parkplätze vorhanden, aber oft schnell voll)
- Naturschutzgebiet, keine große Bebauung
- Salinen von Es Trenc in der Nähe
Spektakuläre Wanderung Torrent de Pareis & Sa Calobra
Mallorca hat so viele schöne Ecken, dass einige davon eigentlich riesengroß auf National Geographic gefeatured sein müssten, aber irgendwie doch unter dem Radar schwimmen. So etwa die Schlucht Torrent de Parais mit ihren bis zu 200 Meter hohen Felswänden, durch die ihr wandern könnt. Die Tour ist nichts für Anfänger*innen, weil sie Kletterpassagen und durchaus anspruchsvolles Terrain beinhaltet. Am Ende aber wartet die wunderschöne Bucht Sa Calobra.
Falls ihr euch unsicher seid, ob ihr euch die Wanderung zutraut, könnt ihr ein bisschen schummeln und erreicht Sa Calobra auch mit Boot oder Auto. Die Panoramastraße dorthin ist aber auch wirklich wunderschön.
Die wichtigsten Infos:
- Lage: Nordwesten, in der Serra de Tramuntana
- Wanderung nicht für Anfänger*innen
- Dauer: 4–5 Stunden
Cala s’Almunia – Die versteckte Badebucht
Eine kleine, feine und idyllische Badebucht ist die Cala s’Almunia im Südosten der Insel. In der Nähe des netten Örtchens Santanyí findet ihr hier eine handvoll Bootshäuser, vor denen ihr nicht nur tiptop Urlaubs-Content shooten, sondern auch ins türkise Wasser springen könnt. Sand gibt es nicht, sonnengebadet wird direkt auf den Felsen.
Lust auf Beach-Hopping? Dann schaut im Anschluss noch bei der Caló des Moro vorbei. Dort ist es sehr schön, allerdings meist aber auch sehr voll.
Die wichtigsten Infos:
- Lage: Südosten, nahe Santanyí
- Erreichbarkeit: 10-minütiger Fußweg von der Straße aus
- kleine, malerische Bucht

Kulinarisches Highlight: Maca de Castro
Das beste Restaurant der Insel? Die Frage ist auf Mallorca wirklich schwer zu beantworten. Was aber sicher ist: Das Maca de Castro in Port d’Alcúdia ist auf der Liste ganz weit oben dabei. Hier zaubert die namensgebende Sterneköchin Gerichte, die mallorquinische Tradition mit modernen Einflüssen verbinden.
Eine feste Speisekarte sucht ihr im Restaurant vergeblich. Aufgetischt wird ein Degustationsmenü, das auf die saisonal verfügbaren Lebensmittel abgestimmt wird – und das übrigens schon seit den 80ern. Einen Michelin-Stern gab es dafür euch schon. Euch aufgrund des saisonalen Konzepts zwar nicht sicher, aber ein immer wiederkehrendes Highlight ist der Rochen mit Salz und Sauce Hollandaise aus Meerfenchel.
Die wichtigsten Infos:
- Lage: Port d’Alcúdia
- Degustationsmenü ab ca. 150 €
- früh reservieren
Sonnenuntergang in Banyalbufar
Wir können Mallorca nicht verlassen, ohne den mallorquinischen Wein gewürdigt zu haben. Und wie sollte das romantischer gehen, als beim Sonnenuntergangschauen in einem von Weinbergen umgebenden Dorf. Banyalbufar liegt an der Westküste umgeben von Weinterrassen. Der Massentourismus hat es noch nicht hergeschafft und ihr bekommt einen Hauch von authentischem mallorquinischen Charme zugeweht.
Bei einem Besuch in Banyalbufar darf keinesfalls ein Glas des inseleigenen Weins fehlen, mit dem ihr in einem der vielen kleinen Restaurants mit Meerblick ausgestattet werdet. Natürlich kann auch Banyalbufar mit einer Cala aufwarten, die ihr vom Ortskern aus in nur sieben Minuten erreicht. Viel Platz zum Sonnenbaden gibt es zwar nicht, dafür weiße Klippen, klares Wasser und wenige Tourist*innen.
Die wichtigsten Infos:
- Lage: Westküste, zwischen Valldemossa und Estellencs
- Besonderheit: wenig Tourist*innen
- Tausender-Tipp: Guter Blick für den Sonnenuntergang von Café Bellavista