Mülltrennung ab 2025: Das müsst ihr über Gelben Sack & Co wissen

Gehört der benutzte Kaffeebecher nun zum Altpapier oder in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne? Oder doch in den Restmüll? Und wie können wir unterwegs dafür sorgen, dass die Umwelt sauber bleibt? Hier findet ihr sämtliche Antworten rund um richtige Abfalltrennung, korrektes Sammeln und worauf ihr 2025 besonders achten solltet.

Katharina Kiesenhofer Aktualisiert am 06.12.2024

Wir kennen es alle: Man steht vor drei Mistkübeln und fragt sich, wo der leere Joghurtbecher nun hingehört. Gelb? Restmüll? Vielleicht doch Altpapier wegen der Pappbanderole? Und was ist mit dem dünnen Metalldeckel? Nach hitzigen Debatten in der 1000things Office-Küche haben wir beschlossen, ein für alle Mal mit dem Thema aufzuräumen (wortwörtlich) und das Thema Abfalltrennung ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Gemeinsam mit der Initiative Österreich Sammelt möchten wir die wichtigsten Facts in Sachen Abfallvermeidung und Mülltrennung mit euch teilen – inklusive aller Erneuerungen, die 2025 anstehen.

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Original footage aus der 1000things Office-Küche | (c) GIPHY

1. Sauber statt achtlos: So schützen wir die Umwelt

Getränkedosen, Verpackungen von Snacks, leere Pizzakartons: In Österreich werden jedes Jahr tausende Tonnen an Abfällen auf der Straße, in Parks, neben Bahngleisen oder in der Natur entsorgt. Wusstet ihr, dass in Wien pro Jahr rund eine Milliarde Tschickstummel auf der Straße landen? Manche denken wohl, dass all das ohnehin von der Straßenreinigung beseitigt wird. Doch die Abfälle verunreinigen Grund- und Abwasser, zerstören Ökosysteme in der Natur und erschweren effizientes Recycling.

Das könnt ihr tun:

  • Eigene Mehrwegflaschen, Brotdosen und Besteck einpacken, um Einwegverpackungen zu vermeiden
  • Sackerl für eure Abfälle mitnehmen (beim Wandern, Skifahren, …)
  • Statt Alu- & Frischhaltefolie wiederverwendbare Wachstücher nutzen
  • Auch organischen Abfall nicht einfach zur Seite werfen, z.B. Bananenschalen (langsame Verrottung)
  • Grundsätzlich: Am besten jeden Ort so hinterlassen, wie man ihn vorgefunden hat

>> Weiterlesen: Hier findet ihr Tipps zur Abfallvermeidung

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2. Was gehört in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack?

Endlich dürfen wir die Gretchenfrage auflösen: Was kommt denn nun alles in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack? In die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören in Österreich alle Leichtverpackungen aus Kunststoff und Metall. Dazu zählen Joghurtbecher, Tierfutterdosen, Plastiksackerl und Milchkartons. Und zwar in eurer Studi-WG in Wien ganz genauso wie zu Hause bei Omi in Bludenz. Denn ab dem 1. Jänner 2025 werden in den Bundesländern Vorarlberg, Tirol, Burgenland, Steiermark, in Teilen Oberösterreichs und zwei Regionen Niederösterreichs sämtliche Leicht- und Metallverpackungen gemeinsam in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack gesammelt. Damit ist ganz Österreich auf eine einheitliche Sammlung umgestellt, während es früher teilweise unterschiedliche Lösungen in den Bundesländern gab.

Achtung, wichtig: Gleichzeitig wird in ganz Österreich auch das Einwegpfand für Kunststoff-Getränkeflaschen und Getränkedosen eingeführt. Das heißt: Ab sofort kommen alle Plastikflaschen und Bierdosen zurück zur Pfandstelle und ihr holt euch euer Geld dafür zurück. Man tut also nicht nur der Umwelt, sondern auch seinem Geldbörserl etwas Gutes. We like!

Das solltet ihr beachten:

  • Einzelne Bestandteile (z. B. die Pappe vom Joghurtbecher) abtrennen: Nur so können sie von den Sortieranlagen auch erkannt und aussortiert werden
  • Verpackungen entleeren („löffelrein“ bzw. „tropffrei“), das Auswaschen ist aber nicht nötig
  • Getränkekartons oder Speiseölflaschen flach drücken, um Platz zu sparen: in der Tonne, genau sowie beim Transport (weniger CO₂)
  • Nur Verpackungen kommen in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne; Kunststoffe wie Spielzeug, Luftmatratzen oder Zahnbürsten in den Restmüll
  • Add-on: Ab Jänner 2025 gehören alle PET-Flaschen und Getränkedosen nicht mehr in Gelbe Tonne oder Gelben Sack, sondern werden zur Pfandstelle gebracht

>> Was kommt ab 2025 alles in den Gelben Sack oder in die Gelbe Tonne? Hier findet ihr eine genaue Liste

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3. Regeln und Ausnahmen für Glas & Papier

Karton, Waschmittelkartons, kleine Schachteln bis hin zum sauberen Pizzakarton sollen in der Altpapiertonne entsorgt werden. Auch Eierkartons, Klopapierrollen, Papiertragetaschen und Zigarettenschachteln (ohne Kunststofffolie) gehören zum Altpapier.

Alle Glasverpackungen – getrennt nach Weißglas und Buntglas wie Saft- und Weinflaschen oder Flaschen für Essig oder Öl, Parfumflakons oder Konservengläser – werden in den Behältern für Weißglas und Buntglas gesammelt. Ungefärbtes Verpackungsglas gehört zum Weißglas, gefärbtes Verpackungsglas zum Buntglas.

Bitte nicht ins Altpapier:

  • Beschichtete Kartonverpackungen, die nicht leicht zerreißbar sind (wie etwa Milch- und Getränke-Verbundverpackungen)
  • Hygienepapier wie Taschentücher, Papierhandtücher, Feuchttücher und Küchenrollen
  • Stark verschmutztes Papier, z.B. öl- oder putzmittelgetränktes Papier

>> Unsicher? Hold your Mistsackerl: Hier findet ihr eine Übersicht zur Abfalltrennung 2025

Wir schwören: So sieht es nicht nach einer 1000things Party aus! (c) unsplash
Wir schwören: So sieht es nicht nach einer 1000things Party aus. (c) unsplash

4. Wohin denn nun mit dem alten …

… Laptop? Schuhkasterl? Nagellackflascherl? Gegenstände, die zu groß für die Tonne, brennbar, giftig der elektronisch sind, bereiten uns schonmal Kopfzerbrechen: Wohin denn nun damit?
Zum Sperrmüll gehören sämtliche große, sperrige Gegenstände, die nicht in den Restmüll passen. Dazu zählen Möbel, Matratzen, Teppiche, Holzreste, Koffer oder defekte Haushaltsgegenstände wie kaputte Stühle.
Sondermüll umfasst Materialien, die aufgrund ihrer Inhaltsstoffe umwelt- oder gesundheitsgefährdend sind. Dazu gehören Lacke, Farben, Batterien, Energiesparlampen, Chemikalien, sowie Spraydosen wie Haarsprays oder Farbsprays, sofern sie noch Restinhalte haben. Nagellackflaschen gehören ebenfalls zum Sondermüll, da sie Lackreste und Chemikalien enthalten. Diese Abfälle solltet ihr separat sammeln und bei kommunalen Sammelstellen oder Sondermüllaktionen abgeben.
Viele Elektrofachgeschäfte nehmen alte Batterien und Geräte entgegen, Apotheken alte Medikamente.

Was ist mit intakten Gegendständen, die ihr nicht mehr braucht?

  • Tragbare Kleidung unbedingt in die Altkleidersammlung (frisch gewaschen)
  • Bei vielen Mistplätzen könnt ihr noch brauchbare Gegenstände zur Weiterverwendung abgeben (z.B. Brettspiele, Schlittschuhe, Bücher, Spielkonsolen) – in Wien ist das etwa die 48er-Tandler-Box
  • Funktionale Elektrogeräte, Geschirr, Textilien und Co. bringen wir am liebsten zu den Caritas-Sammelstellen bzw. Carla-Läden

>> Für Obdachlose: Wo ihr in Wien Sachspenden abgeben könnt

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5. Österreich sammelt: Verbesserungen 2025

Wie bereits erwähnt, wird ab dem 1. Jänner 2025 die Abfalltrennung in Österreich vereinheitlicht: In Vorarlberg, Tirol, Burgenland, Steiermark, Teilen Oberösterreichs und zwei Regionen Niederösterreichs werden Leicht- und Metallverpackungen künftig gemeinsam in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack gesammelt. Die bewährte Sammlung von Altpapier sowie Weiß- und Buntglas bleibt hingegen unverändert.
Zusätzlich wird ab 2025 das Einwegpfand für Kunststoff-Getränkeflaschen und Getränkedosen österreichweit eingeführt. Ziel ist es, die Recyclingquoten zu erhöhen und Rohstoffe effizienter zu nutzen.

Warum diese Umstellung?
In den letzten Jahren hat sich viel getan: Verpackungen wurden recyclingfreundlicher gestaltet und moderne Sortieranlagen können verschiedene Materialien präzise erkennen und trennen. Die getrennte Sammlung ist jedoch Voraussetzung, damit Verpackungen recycelt werden können und nicht im Restmüll landen.

Vorteile der gemeinsamen Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen:

  • Einfacher: Haushalte können Leicht- und Metallverpackungen in einem einzigen Behälter entsorgen – das macht die Trennung im Alltag unkomplizierter
  • Mehr Recycling: Weniger Aufwand steigert die Bereitschaft zur Abfalltrennung, wodurch mehr recycelbare Materialien gesammelt werden
  • Umweltfreundlicher: Weniger Abfallbehälter führen zu weniger Transporten und sparen dadurch CO₂-Emissionen

>> Weitere Informationen zum Einwegpfand: www.recycling-pfand.at

(c) unsplash

Wenn ihr nochmal genau nachlesen wollt, was denn nun wohin gehört, findet ihr auf der Seite von Österreich Sammelt jede Menge übersichtliche Infos. Zusätzlich gibt es dort auch praktische Listen für die korrekte Abfalltrennung zum Downloaden, die ihr in eurer WG (oder der Office-Küche …) aufhängen könnt, um Debatten gleich im Keim zu ersticken und alles richtig zu entsorgen.

*Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit Österreich Sammelt entstanden.

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