7 Museen in Berlin, die ihr besuchen solltet
Der Berliner Winter ist wieder mal grau, kalt und fühlt sich endlos an? Oder es will einfach nicht aufhören zu regnen? Perfekt, um in eine andere Welt einzutauchen. Mit rund 170 Museen bietet die Hauptstadt unzählige Möglichkeiten, Kunst, Geschichte und Wissen neu zu entdecken. Also, rein ins Warme und los geht die Entdeckungstour!

Ihr wollt mal wieder ins Museum, aber die Auswahl ist riesig? Kein Stress – wir haben sieben tolle Museen in Berlin für euch gefunden, die alles andere als gewöhnlich sind. Von Samurai-Rüstungen über geheime Spionage-Missionen bis hin zu Neon-Logos und OP-Instrumenten mit Gänsehaut-Faktor – hier gibt es Geschichte, Technik und Zukunft zum Erleben. Neugierig? Dann lasst euch inspirieren!
Deutsches Spionagemuseum: Habt ihr das Zeug zum Top-Agenten?
Im Herzen von Berlin, wo bis 1989 die Berliner Mauer die Stadt teilte, gibt das Deutsche Spionagemuseum am Potsdamer Platz einen faszinierenden Einblick in die geheime Welt der Spionage. Wenn ihr auf Action und interaktive Challenges steht, seid ihr hier genau richtig. Spione, Agenten und Täuscher gehören zu den ältesten Berufen der Welt und das Museum stellt ihre Welt mit über 200 hochauflösenden Monitoren, 3D-Brillen und beeindruckenden Projektionen lebendig dar.
Knackt Geheimcodes, durchquert einen Laserparcours wie im Film, entlarvt Lügen oder sucht nach Wanzen – oder hackt eure Lieblings-Website. Seit seiner Eröffnung 2015 zeigt das Museum auf einer 3.000 m² großen Ausstellungsfläche einzigartige Objekte wie eine Enigma-Chiffriermaschine, echte KGB-Tools und ikonische James-Bond-Requisiten, die euch tief in die Schattenwelt der Spionage eintauchen lassen.
Was es kostet:
- Regulär 8 – 18,50 €, ermäßigt 6 – 13,50 €
- Tickets online verfügbar
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Deutsches Spionagemuseum | Leipziger Platz 9 , 10117 Berlin
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MO-SO 10-20 Uhr
Deutsches Technikmuseum: Technik erleben – von Dampflok bis Künstliche Intelligenz
Das Deutsche Technikmuseum in Berlin-Kreuzberg ist ein echter Hotspot für Technikfans. Auf 26.000 Quadratmetern erlebt ihr die Welt der Eisenbahnen, Flugzeuge, Schiffe, Luft- und Raumfahrt sowie Computer- und Nachrichtentechnik hautnah. In der Sonderausstellung „Rückenwind“ dreht sich alles um die Geschichte des Fahrrads und seine Bedeutung als beliebtes Verkehrsmittel in der Stadt. In „Mission KI“ entdeckt ihr, wie Künstliche Intelligenz unsere Zukunft verändert.
Dazu warten 18 Dauerausstellungen voller Technik-Highlights. In der Ausstellung „Revolution im Alltag“ reist ihr zum Beispiel durch die Geschichte der Eisenbahn, inklusive eines originalen Pferdebahnwagens von 1865. Die Ausstellung „Informatik“ zeigt, wie Konrad Zuse in Kreuzberg den ersten Computer entwickelte und in „Das Netz“ geht es um digitale Vernetzung und Datenkontrolle. Wer alles erkunden will, sollte sich Zeit nehmen. Langeweile? Fehlanzeige!
Was es kostet:
- Regulär 12 €, ermäßigt 6 €
- Tickets online verfügbar
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Deutsches Technikmuseum | Trebbiner Straße 9 , 10963 Berlin
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DI-FR 9-17.30 Uhr, SA, SO 10-18 Uhr, MO geschlossen
Samurai Museum: Eintauchen in die Welt der japanischen Kampfkunst
Wenn ihr Bock auf eine Reise in die Welt der Samurai habt, dann ab ins Samurai Museum. In Berlin-Mitte erwartet euch auf 1.500 m² ein einzigartiger Museumsparcours voller legendärer Rüstungen, krasser Schwerter und kunstvoller Helme – alles aus einer der bedeutendsten Samurai-Sammlungen der Welt. Peter Janssen, Kampfkünstler und leidenschaftlicher Sammler, hat in über 40 Jahren eine beeindruckende Sammlung von über 4.000 Artefakten zusammengetragen – von Waffen und Rüstungen bis hin zu Kunst und Alltagsgegenständen.
Seit 2017 macht er die faszinierende Welt der Samurai mit einer multimedialen, interaktiven Inszenierung für alle zugänglich. Mit Hilfe von Touchscreens, Gigapixelaufnahmen, CT-Scans und drehender Vitrinen könnt ihr in die Vergangenheit eintauchen und den Einfluss der Samurai auf die Popkultur entdecken. Alle 30 Minuten erlebt ihr hautnahe Vorstellungen in einem originalen Nō-Theater oder ihr erkundet das traditionelle japanische Teehaus im Obergeschoss und erfährt mehr über die Abläuft einer klassischen Teezeremonie. Der schlaue Fuchs Kitsune begleitet euch durch die gesamte Ausstellung und entführt euch durch die Mythen Japans. Seid ihr bereit? Dann auf ins Abenteuer!
Was es kostet:
- Ab 12,50 € pro Person
- Tickets online verfügbar
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Samurai Museum | Auguststraße 68, 10117 Berlin
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Täglich 10-19 Uhr
Buchstabenmuseum: Wo Typografie Geschichte schreibt
Steht ihr auf coole Schriften, Neonzeichen und Retro-Vibes? Dann ist das Buchstabenmuseum im Hansaviertel genau das perfekte Ziel für einen erlebniseichen Nachmittag. In einem alten Stadtbahnbogen am S-Bahnhof Bellevue gelegen, ist es das weltweit erste Museum, das ikonische Schriftzüge aus dem öffentlichen Raum rettet und ihre Geschichten erzählt. Seit über 15 Jahren bewahrt es alte Logos, beliebte Leuchtreklamen und einzigartige Typografie aus ganz Deutschland vor dem Schrottplatz.
Mit der Ausstellung „FINAL SALE“ taucht ihr in den Vibe der großen Warenhäuser ein, die aus den Innenstädten verschwunden sind – darunter Quelle, Kaufhof und Karstadt. Hier erfahrt ihr, welche Bedeutung ihre Logos für das Stadtbild hatten und wie sie mit der Architektur ihrer Zeit verbunden waren.
Für kreative Köpfe gibt es den Neon Workshop „Bending Basics“, bei dem ihr lernt, wie man Glasröhren im Feuer biegt. Ob freestyle oder nach Vorlage – am Ende nehmt ihr euer selbstgebogenes Neonstück mit nach Hause. Nach dem Museumsbesuch könnt ihr euch mit einem Stück Baumkuchen in der Konditorei & Café Buchwald belohnen oder entspannt durch den Tiergarten spazieren.
Was es kostet:
- Regulär 12 €, ermäßigt 6,50 €
- Tickets gibt es vor Ort

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Buchstabenmuseum | Stadtbahnbogen 424 (Bartningallee) , 10557 Berlin
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DO-SO 13-17 Uhr
Berliner Medizinhistorisches Museum: Spannend, bizarr und nichts für schwache Nerven
Direkt auf dem Charité-Campus in Mitte nimmt euch im Berliner Medizinhistorischen Museum die Dauerausstellung „Dem Leben auf der Spur“ mit auf eine Reise durch 300 Jahre Medizingeschichte. Euer Rundgang startet im 18. Jahrhundert im Berliner Anatomischen Theater. Von dort geht es weiter in den Seziersaal, zur legendären Präparatesammlung von Rudolf Virchow (ja, mit echten Organen!), in die Labore der medizinischen Forschung und ans Krankenbett vergangener Jahrhunderte. Euch erwarten abgefahrene OP-Instrumente, skurrile Krankheitsgeschichten und ein Blick darauf, wie sich unser Verständnis von Diagnostik und Therapie entwickelt hat.
Auch die Geschichte der Charité selbst kommt nicht zu kurz – von bahnbrechenden Entdeckungen bis zu den Menschen, die hier Medizingeschichte geschrieben haben. Ab dem 6. März zeigt die Sonderausstellung „Erfindungswahn! Das Segelluftschiff des ‚Ingenieur von Tarden‚“ wie ein Patient von 1909 besessen ein Segelluftschiff konstruierte – und welche Rolle Psychiatrie, Gesellschaft und Wissenschaft dabei spielten. Wissenschaft war noch nie so spannend – und manchmal auch ein bisschen gruselig.
Was es kostet:
- Regulär 10 €, ermäßigt 5 €
- Tickets gibt es vor Ort
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Berliner Medizinhistorisches Museum | Charitéplatz 1, 10117 Berlin
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DI, DO, FR, SO 10–17 Uhr, MI, SA 10–19 Uhr
Humboldt Forum: Geschichte und Zukunft im Herzen Berlins vereint
Das Humboldt Forum ist so etwas wie ein Phönix aus der Asche – oder besser gesagt: aus den Trümmern entstanden. Ursprünglich stand hier das Berliner Schloss, ein barocker Prunkbau aus dem 18. Jahrhundert und Sitz der preußischen Könige und Kaiser. Nach dem Krieg schwer beschädigt, riss man es während DDR-Zeiten ab, und baute stattdessen den Palast der Republik. Nach der Wiedervereinigung musste auch der wegen Asbest weichen – und machte Platz für etwas Neues: einen einzigartigen Kultur-Hotspot mitten in der Hauptstadt.
Seit 2021 vereint das Humboldt Forum (benannt nach den berühmten Humboldt-Brüdern Alexander, dem Naturforscher, und Wilhelm, dem Bildungsreformer) historischen Schloss-Charme mit moderner Architektur und zeigt, wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammenfließen. Drinnen gibt es viel zu entdecken: vom einzigartigen Schlosskeller, dem Videopanorama, dem Skulpturensaal über wechselnde Ausstellungen wie „BERLIN GLOBAL“ und „Nach der Natur“ bis zu den beeindruckenden Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst – mit 20.000 Exponaten auf 16.000 Quadratmetern. Das Beste? Bis auf BERLIN GLOBAL sind alle Ausstellungen kostenlos. Und nach der Museumsrunde solltet ihr auf die Dachterrasse für den besten Blick über die Stadt – mit Kaffee und Kuchen natürlich.
Was es kostet:
- Schlosskeller, Videopanorama, Skulpturensaal, Ethnologisches Museum & Museum für Asiatische Kunst kostenlos, BERLIN GLOBAL 7 €, Sonderausstellungen 12 €, Dachterrasse 3 €
- Tickets online verfügbar

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Humboldt Forum | Schloßplatz , 10178 Berlin
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MO, MI, DO, FR, SA, SO 10.30-18.30 Uhr, DI geschlossen
Futurium: Wie könnte unser Alltag in 100 Jahren aussehen?
Wie sieht unser Leben in der Zukunft aus? Müssen wir noch arbeiten? Werden wir 130 Jahre alt? Und was steht dann auf dem Speiseplan? Im Futurium findet ihr spannende Antworten. Zwischen Hauptbahnhof und Reichstag könnt ihr auf 5.000 Quadratmetern entdecken, wie Technik, Natur und Mensch unsere Zukunft prägen – und das völlig kostenlos.
Schon von weitem sticht das Gebäude ins Auge: Mit seiner kantigen Form und der glänzenden Fassade wirkt es, als käme es direkt aus der Zukunft. Wer in der S-Bahn vorbeifährt, kann gar nicht anders, als einen Blick darauf zu werfen. Beim Eintreten taucht ihr in eine Welt voller Innovationen und visionärer Ideen ein. Im Denkraum Technik begegnen euch sprechende Haushaltsgeräte und selbstfahrende Fahrzeuge, während der Denkraum Mensch einen Blick auf die Ernährungstrends von morgen wirft. Im Denkraum Natur dreht sich alles um nachhaltige Energie – können Bakterien und Algen bald Strom erzeugen? Noch interaktiver wird es im Futurium Lab, wo ihr mit 3D-Druck, virtuellen Welten und modernster Technologie experimentieren könnt. Das „Haus der Zukunft“ zeigt nicht nur, was möglich ist – ihr seid selbst Teil davon.
Was es kostet:
- Der Eintritt ist frei!

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Futurium | Alexanderufer 2 , 10117 Berlin
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MO, MI, FR, SA, SO 10-18 Uhr, DO 10-20 Uhr, DI geschlossen