Nachhaltig durch Wien-Leopoldstadt
Vegan essen, verpackungsfrei Lebensmittel einkaufen oder fair produzierte Mode und Second-Hand-Kleidung shoppen. Nachhaltigkeit ist vielseitig – ganz besonders in der Leopoldstadt. Wir zeigen dir, wo und in welchen Formen du sie im 2. Bezirk in Wien findest.
Wir haben uns auf die Suche nach nachhaltigen Restaurants, Lokalen, Lebensmittelgeschäften und anderen Läden im 2. Bezirk in Wien gemacht. Mit vielen hilfreichen Tipps für alle, die einen nachhaltigen Lebensstil pflegen oder damit loslegen möchten. Komm mit auf eine nachhaltige Tour durch die Leopoldstadt!
Vegane Restaurants in der Leopoldstadt
Gleich vorweg: Eine nachhaltige Ernährungsweise muss nicht gleich heißen, von heute auf morgen komplett auf tierische Produkte zu verzichten. Es ist schon mal ein guter Start, zum Beispiel nur ein Mal die Woche Fleisch zu konsumieren und es dann noch dazu von regionalen Biobetrieben – oder noch besser: vom Hof des Vertrauens, bei dem man ganz genau weiß, wie die Tiere behandelt werden – zu beziehen.
Karma Food
Eines unserer nachhaltigen Lieblingslokale im Zweiten ist Karma Food. Simone und Adi Raihmann betreiben schon mehrere Filialen in Wien – die in der Ausstellungsstraße ist dank des gemütlichen Gastgartens aber besonders schön. Zum Essen bekommst du hier nicht nur All Day Breakfast, sondern auch Lunch und Snacks inklusive Kaffee am Nachmittag. Alle Gerichte sind vegetarisch, sehr viele vegan. Viele Produkte sind hausgemacht, fast alle bio und lokal produziert. Wenn du es ganz genau wissen willst, findest du auf der Speisekarte eine Auflistung der Betriebe, mit denen Karma Food zusammenarbeitet.
Cafe-Bistrot Harvest
Auch richtig gut schmeckt es uns immer wieder im wunderschönen Cafe-Bistrot Harvest am Karmeliterplatz. Dort kannst du dir täglich frische, vegane Gerichte gönnen oder einen der köstlichen hausgemachten Kuchen naschen. Am Samstag, Sonntag und an Feiertagen kannst du hier richtig gut frühstücken – komplett vegan versteht sich. Ganz nebenbei ist das Lokal auch noch richtig gemütlich eingerichtet. Ein Fixpunkt für alle Veganer*innen in Wien oder alle, die einfach gutes und gesundes Essen lieben.
Elmira
Nachhaltigkeit und Gesundheit vereint das Elmira in der Vorgartenstraße. In dieser Mischung aus Biobistro, Bioladen und Ernährungsberatung kannst du sämtliche deiner Bedürfnisse in Bezug auf nachhaltige Ernährung befriedigen. Chefin Elmira Bertagnoli verwöhnt dich mit vollwertigen Mittagsgerichten, die sie jeden Tag frisch und vegan zubereitet. Daneben kannst du dir auch gesunde Snacks und Biokaffee oder -tee gönnen, gesunde Produkte und verpackungsfreie Lebensmittel für zu Hause mitnehmen oder einen ihrer Workshops besuchen.
Veganista
Ein Laden, an dem wir besonders im Sommer nicht vorbeikommen, ist Veganista in der Taborstraße. Trotz Hipster-Aufschlag schmeckt das Eis hier einfach richtig gut und ist – wie der Name schon anklingen lässt – auch vegan produziert. Und wenn man weiß, dass sie süßen Köstlichkeiten komplett ohne künstliche Zusatzstoffe, Aromastoffe und ganz besonders ohne Tierleid entstanden sind, schmeckt’s unserer Meinung nach gleich nochmal so gut.
Nachhaltig heißt nicht nur vegan
Balthasar Kaffee Bar
Auch die Balthasar Kaffee Bar in der Praterstraße hat sich voll und ganz der Nachhaltigkeit verschrieben. Konkret für eine faire Zusammenarbeit mit Kaffeeproduzent*innen auf der ganzen Welt. Deshalb verzichtet das Third Wave Café auf bekannte Gütesiegel und arbeitet direkt mit den Herstellenden zusammen. Dabei unterstützt sie Röster Leonhard Wild, Betreiber der Rösterei Wildkaffee in Garmisch-Partenkirchen. Durch den bewussten Einsatz ihrer Ressourcen wollen sie die Situation der Produzent*innen in den Ländern verbessern. Im Balthasar Lab kannst du außerdem in die Welt des Kaffees eintauchen und Barista Workshops absolvieren.
Bewusst einkaufen im 2. Bezirk
In punkto frisches Obst, Gemüse und Lebensmittel von regionalen Lieferant*innen sind – wie in so vielen Wiener Bezirken – auch in der Leopoldstadt die Märkte ein super Tipp, um nachhaltig einzukaufen. Karmelitermarkt, Vorgartenmarkt sowie der kleine aber feine Volkertmarkt beheimaten eine Vielzahl an Händler*innen und Produzent*innen, die dich mit gesunden und fair gehandelten Waren versorgen.
Lunzers Maß-Greißlerei
Wer beim Einkaufen vor allem auf unnötige Verpackungsmaterialien verzichten möchte, sollte für die nächste Lebensmittel-Shoppingtour in Lunzers Maß-Greißlerei vorbeischauen. Das Zero-Waste-Geschäft von Andrea Lunzer in der Heinestraße hat ein breites Sortiment an Biolebensmitteln auf Lager, die du bei Bedarf entweder im Papiersack sammelst oder – im Idealfall – in deine eigenen Behälter abfüllst. Auch praktisch: Wenn du etwas schon abgefüllt kaufst, ist es im Pfandbehälter verpackt. Plastik wirst du hier nicht finden. Auch der faire Umgang mit Lieferant*innen liegt der Chefin am Herzen.
Salon am Park
Ähnlich ist das Konzept der Greißlerei Salon am Park in der Krakauer Straße, auch wenn das Sortiment etwas überschaubarer ist. Hier findest du nicht nur Lebensmittel von regionalen Hersteller*innen wie Brot, Butter, Milchprodukte oder Feinkostartikel wie Öle, Wurst und Käse. Daneben gibt es auch Frühstück, wöchentlich wechselnde Mittagsgerichte und Snacks sowie Mehlspeisen für zwischendurch. Alle Produkte sind großteils aus Bio-Produkten, die Gerichte hausgemacht.
Supersense
Eine kleine Oase für alles Analoge ist der Shop Supersense in der Praterstraße. Von Schallplatten über Sofortbildkameras bis hin zu Papeterie und abstrakten, handgemachten Produkten. In digitalen Zeiten wie diesen eine willkommene Abwechslung für alle, die ein kreatives Hobby abseits vom Bildschirm suchen. Nachhaltigkeit für den Geist so zu sagen. Inklusive Onlineshop und köstlichem Restaurant Dogenhof.
Second Hand und faire Mode
Guter Stoff
Auch die Modebranche im Zweiten hat ein paar kniffe in Bezug auf nachhaltiges Arbeiten und Handeln auf Lager. Im Laden Guter Stoff in der Glockengasse beispielsweise, wo du ausschließlich nachhaltige Textilien bekommst: biozertifizierte, faire und vegane T-Shirts, Hoodies und Stofftaschen. Die kannst du vor Ort auch gleich nach deinen Wünschen bedrucken lassen.
Second Hand Boutique Spatz
Die Second Hand Boutique Spatz in der Großen Sperlgasse hat sich auf Second Hand-Mode spezialisiert. Das bedeutet, dass du diverse Designerstücke nicht nur zu einem günstigeren Preis abstauben kannst, sondern den Kleidungsstücken so auch zu einem zweiten Frühling verhelfen kannst. Natürlich kannst du auch selbst etwas zum Angebot beisteuern und Kleidungsstücke, die du nicht mehr brauchst oder die dir nicht mehr gefallen, über die Boutique verkaufen.
Sivila Gattin
Bei Silvia Gattin in der Hollandstraße wirst du fündig, wenn du auf der Suche nach Slow Fashion bist. Was das genau bedeutet? Für ihre Teile bereist die Designerin und Chefin des Labels Länder auf der ganzen Welt und stellt in Zusammenarbeit mit hiesigen Kleinbetrieben und Handwerker*innen von der Kultur des Landes inspirierte Kleidungsstücke und Einrichtungsgegenstände her.
Rami Keramikstudio
Stichwort nachhaltiges Hobby: Handarbeit steht im Rami Keramikstudio am Volkertplatz im Fokus. Im Studio finden regelmäßig Workshops und Töpferkurse statt. Du kannst die Location aber auch als Co-Making-Space nutzen und einfach drauf los töpfern. Im dazugehörigen Shop gibt es Keramik von unterschiedlichen Künstler*innen aber auch handgemachte Werkzeuge aus Holz und Metall zu kaufen.
Übernachten mit Mehrwert in 1020
Auch, wenn du in der Leopoldstadt nur zu Besuch bist, kannst du etwas zur nachhaltigen Lebensweise beitragen. Zum Beispiel, indem du dich im bereits weiter oben erwähnten Magdas Hotel niederlässt und so die Lehrlinge mit Migrationsgeschichte, die dort arbeiten, unterstützt.
Hotel Wilhelmshof
Das Hotel Wilhelmshof in der Kleinen Stadtgutgasse legt wiederum Wert auf einen besonders kleinen ökologischen Fußabdruck. Wie genau? Klimatisiert und geheizt wird CO2-neutral, Energie bezieht das Hotel ausschließlich aus erneuerbaren Quellen, im Haus befindet sich ein modernes Grundwasser-Wärmepumpensystem und auf dem Dach die größte Solaranlage der Wiener Hotellerie. Und am Frühstücksbuffet findest du großteils regionale Bioprodukte und Fairtrade-Kaffee.
Grätzlhotel am Karmelitermarkt
Als nachhaltige Alternative zum Übernachten möchten wir an dieser Stelle auch das Grätzlhotel am Karmelitermarkt erwähnen. Warum? Weil du hier in einem ehemaligen Geschäftslokal wohnst, das so als Hotel sinnvoll weiterverwendet wird. Das hat einige Vorteile für dich: Du wohnst mitten im Grätzl, kannst bequem ohne Rezeption einchecken, kostenlos Fahrräder ausleihen und authentisches Wien-Feeling genießen.
Noch mehr Tipps zum Thema Nachhaltigkeit findest du in unserer Liste Nachhaltiges Wien. Weitere tierleidfreie Empfehlungen haben wir in der Liste Veganes Wien für dich gesammelt. Bist du angemeldet, kannst du den Listen folgen und verpasst keine Updates mehr.