Österreich in Gesellschaftsspielen – Teil 2
Wir haben für euch Spiele ausfindig gemacht, die sich um Österreich drehen und sich für einen unterhaltsamen Spieleabend im Freundeskreis oder mit eurer Familie eignen. Von Immobiliengeschäften bis zu Österreich-Wissen ist alles dabei.
Challenge Austria
Bei Challenge Austria ist Wissen zu allen neun Bundesländern unserer schönen Alpenrepublik gefragt. Bis zu neun Spielende bewegen ihre Figuren würfelnd über das Spielbrett, auf dem Österreich mit den verschieden eingefärbten Bundesländern zu sehen ist. Sie haben vor sich fünf Wissenskarten liegen, entweder in Weiß oder in den Farben bestimmter Bundesländer. Die Fragen auf den weißen Karten dürfen jederzeit beantwortet werden, die farbigen nur, wenn die Spielfigur während des Spielzugs auf dem jeweiligen Bundesland steht. Jede richtige Antwort bringt Spielgeld. Man kann Fragekarten aber auch verschenken, tauschen oder verkaufen, um sie loszuwerden. Jede beantwortete Karte wird abgelegt und das eigene Fragekarten-Arsenal wieder auf fünf aufgefüllt. Spielziel ist, einen zuvor festgelegten Geldbetrag zu erspielen. Der Fragenkatalog ist umfang- und abwechslungsreich, geht von aktuelleren Fragen bis hin zu historischen und von Populärwissen wie Songtexten bis hin zu Politischem.
Zug um Zug Europa
Zug um Zug hat seinen Siegeszug – aufgelegt – 2004 begonnen, als es nach Erscheinen direkt den Preis für das Spiel des Jahres abräumte. Seitdem sind verschiedene Versionen auf den Markt gekommen. In der Europa-Version baut ihr Eisenbahnstrecken über den Kontinent, im Jahr 1912. Österreich ist also noch als Österreich-Ungarn vertreten. Ziel des Spiels ist, möglichst lange zusammenhängende Zugstrecken zu bauen und außerdem die zu Beginn verdeckt an alle Spielenden verteilten Aufgaben im Laufe des Spiels zu erfüllen. Vom Prinzip her erinnert es damit ein bisschen an Risiko. Ihr könnt in dieser Spielversion übrigens auch Bahnhöfe bauen. Am Schluss gewinnt, wer die meisten Punkte mit möglichst langen Strecken und absolvierten Aufgaben verdient hat. Zug um Zug ist ein bewährtes und gemütliches Familienspiel.
Trivial Pursuit Kronen Zeitung
Kein Medium hat die österreichische Medienlandschaft und auch die Politik in Österreich so geprägt, wie das Boulevardblatt Neue Kronen Zeitung. Bevor die Kronen Zeitung nach dem Zweiten Weltkrieg zu dem wurde, was sie heute ist, bestand sie schon seit 1900. 2000 feierte die Zeitung also ein großes Jubiläum und brachte zusammen mit Hasbro einen Spezialversion des Spiel-Klassikers Trivial Pursuit heraus. Die Fragen beziehen sich auf die Inhalte der Kronenzeitung aus eben jenen 100 Jahren ihres Bestehens. Gespielt wird das Spiel übrigens als kleine Version mit einem Kategorienwürfel. Heute ist diese Ausgabe eine Rarität, die allerdings auf den üblichen Plattformen noch als gebrauchtes Exemplar aufgetrieben werden kann.
100x Österreich – Habsburg- und Film-Quiz
Wenn ihr spontan einen Quizabend veranstalten wollt, sind die 100xÖsterreich-Editionen von Kosmos ideal dafür. Sie beinhalten jeweils 100 Multiple-Choice-Fragen. Einmal dreht sich das Spiel um die Habsburger, einmal um die österreichische Filmindustrie. Simpel, spannend und witzig für Kenner und Kennerinnen der Materien, aber auch für Newbies. Im Mai 2020 erscheinen übrigens noch zwei weitere Editionen: Das Sport- und das Judentum-Quiz.
Monopoly Banking Ultra Österreich
Schlüpft für eine Spielstunde in die Haut von Miethaien und Immobilienmoguln. Monopoly macht mit der Banking-Edition einen Schritt in die Zukunft des Kapitalismus und wird bargeldlos. Ab sofort wird alles elektronisch abgewickelt. Die Karten haben Barcodes und werden elektronisch abgelesen, Bankomatkarten speichern das Vermögen der Spielenden und der elektronische Ultra-Banker behält verlässlich den Überblick. Schulden machen oder krumme Geschäfte drehen geht in dieser Spielversion nicht. Wenn jemand bankrott geht, endet das Spiel. Das beschleunigt auch das Spiel, was vielen sicher begrüßen. Die bargeldlose Version macht es außerdem schwerer, den Reichtum der Mitspielenden im Blick zu behalten – das trägt zur Spannung bei. Die gewohnten Aktionsfelder, wie Bahnhöfe, gibt es nicht mehr. An ihrer Stelle stehen Springerfelder, die Spielfiguren in andere Ecken des Spielplans befördern können – das kostet aber. Und wer über das Startfeld zieht, darf sich nicht mehr über Geld freuen. Wenn ihr Häuser bauen wollt, müsst ihr nicht mehr den gesamten Straßenzug der Farbe besitzen. Denn mit dem Besitzrecht einer Straße erhaltet ihr sofort ein Gebäude, das vorerst auf der ersten Mietstufe steht. Im Laufe des Spiels können fünf Mietstufen erklommen werden. Ereigniskarten senken oder steigern Mieten, schicken Betroffene ins Gefängnis, oder bringen anderweitig Geld ein oder kosten Moneten – zum Beispiel, wenn ein Promi in die Gegend zieht oder das Abwassernetz defekt ist.
Österreich – 50 Rätsel mit Ausflugstipps
Dieses Spiel eignet sich besonders für jene, die neu in Österreich sind, aber nicht nur. Ihr bekommt 50 Rätsel über Österreich serviert, die allesamt mit österreichischen Plätzen zu tun haben, die auch in Realität einen Besuch wert sind. Wir finden, das ist ein besonders gutes Mitbringsel für Erasmus-Studierende oder Wahlösterreicher und –österreicherinnen.
Das neue Österreich-Quiz und Das neue Wien-Quiz
Aufgepasst und die grauen Zellen in Startposition gebracht! Wie gut kennt ihr Österreich und Wien? Beides könnt ihr nun erproben. Die Quiz kommen je mit 220 Fragen daher. Am Anfang des Spiels bestimmt ihr entweder einen fixen Quizmaster, der durch das gesamte Spiel führt, oder ihr wechselt euch als Quizmaster ab. Der Quizmaster hebt eine Fragekarte vom Stapel ab und liest sie vor. Dann fragt er den Kandidaten oder die Kandidatin, ob Risiko oder drei Antwortmöglichkeiten gewünscht sind. Entweder liest er also die unter der Frage abgedruckten Antwortmöglichkeiten vor oder wer dran ist gibt sofort eine Antwort. In der Risikovariante sind potentiell drei Spielchips zu gewinnen, ist die Antwort falsch, geht man aber leer aus. In der Antwortvariante sind maximal zwei Chips zu holen, man bekommt aber nach einer falschen Antwort noch eine Chance, durch die dann nur mehr ein Chip zu holen ist. Ziel des Spiels ist es, die meisten Chips zu sammeln. Dieses Spiel eignet sich hervorragend dafür, in Teams gespielt zu werden.
Crime Master
Diese Spielreihe ist ein Fall für Hobbydetektive. Es gibt bereits zwei Editionen: Tatort Großstadt und Tatort Urlaub. Sie enthalten je 25 Krimifälle. Das Spielprinzip ist immer dasselbe: Es sind Verbrechen aufzuklären, die entweder in den Großstädten oder in beliebten Urlaubsregionen der DACH-Region passieren. Zu Beginn einer Runde wird ein Crime Master gewählt, welcher als allwissender Ermittlungsleiter durch das Spiel führt. Die restlichen Spielenden ermitteln. Der Crime Master zieht einen Fall aus dem verdeckten Stapeln, liest ihn laut vor und macht sich selbst im Geheimen mit den Details vertraut. Dann stellen die Ermittelnden der Reihe nach Fragen, die vom Crime Master nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können. Wichtige Hinweise vermerken die Ermittelnden in ihrer Ermittlungsakte. Sobald der Fall gelöst wurde oder die Ermittelnden aufgeben, wird das Ermittlungsteam vom Crime Master anhand eines Bewertungssystems für ihre Arbeit beurteilt. Dann geht es an den nächsten Fall. Das Spiel funktioniert ein bisschen wie das beliebte Kartenspiel Black Stories. Mit dem teilt es sich auch einen Nachteil: Irgendwann kennt man die Fälle.
Noch mehr Spieleideen findet ihr im ersten Teil zu Gesellschaftsspielen rund um Wien und Österreich. Falls ihr euer Wissen über die Habsburger vorsorglich aufpolieren wollt, haben wir dafür ein paar Fakten für euch.
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