7 Dinge, die ihr in Rumänien erleben müsst
Egal ob Entspannungsurlaub in den rumänischen Bergen, Partywochenende in der Hauptstadt oder die Natur erkunden am Donaudelta: Für alle, die gerne Urlaub abseits der Tourimassen machen, ist Rumänien das perfekte Reiseziel.

Rumänien ist eine der letzten versteckten Perlen Europas, denn das Land ist von den meisten Tourist*innen noch unentdeckt. Sei es die lebendige Hauptstadt Bukarest, die mystische Landschaft zwischen Wäldern und Bergen oder auch die delikate Kulinarik von Papanasi bis Palinka. Wir haben euch sieben Must-dos für euren nächsten Rumänien-Trip zusammengetragen!
Die Hauptstadt erkunden: zwischen Party & Kunst
Bukarest trumpft mit einem lebendigen Nachtleben, aber auch die vielen hippen Restaurants genauso wie Kultur und Architektur können sich echt sehen lassen. Die Hauptstadt Rumäniens wird nicht ohne Grund als „Paris des Ostens“ bezeichnet, die Gebäude lassen hier oft französische Einflüsse erkennen.
Unbedingt anschauen sollte man sich den monumentalen Parlamentspalast, welcher der zweitgrößte der Welt ist. Danach das Museum „Art Safari“ besuchen und in die rumänische Kunstwelt eintauchen. Später beim Dinner im Caru‘ cu bere bei einem Glas Weißwein (am besten die heimische Rebsorte Fetească Albă) entspannen. Und wer noch genügend Energie hat, macht einen kurzen Abstecher ins The Vintage Pub oder in den Control Club, wo Hip-Hop-Einlagen unterschiedlichster localer Tanzgruppen erwartet werden können.
Die wichtigsten Infos:
- günstige Flüge, ca. 1,5h Flugzeit
- Museen & Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum
- aufgewecktes Nachtleben
Auf den Spuren von Graf Dracula
Für alle Dracula-Fans und die, die es noch werden möchten ist ein Besuch im Schloss Bran (deutsch Schloss Törzburg) ein absolutes Muss. Seit dem 13. Jahrhundert thront es bei Brașov in Siebenbürgen und lässt Querverweise zum Schloss des berühmten Graf Dracula ziehen. Jedoch war der eigentliche Herrscher Vlad III. – auch bekannt als Vlad der Pfähler und bekannt für seine Brutalität – wohl selbst nie im Schloss Bran.
Ein Spaziergang durch die verwinkelten Räume lohnt sich, der Ausblick kann sich auch sehen lassen, die historischen Erklärungen zur Burg sind wunderbar aufgearbeitet und veranschaulicht. Einziges Manko: Hier zeigt sich, dass in Rumänien sehr wohl auch Tourist*innen unterwegs sind. Gerade zu den Hauptzeiten sind die Schlangen lang und durch die engen Treppenhäuser des Schlosses muss man sich schon mal etwas quetschen.
Die wichtigsten Infos:
- Muss für Fans von Bram Stoker
- Eintritt: 12€
- touristischer Hotspot
Wandern in den Karpaten
Unterschiedlichste Nationalparks warten in Rumänien darauf, von euch erkundet zu werden. Etwa der Retezat-Nationalpark, der eine vielfältige Flora und Fauna zu bieten hat. Hier trifft man auf Rehe, Murmeltiere und Luchse. Auch Braunbären sind in dieser Region anzutreffen. Den höchsten Berg der Gegend, der Peleaga (2.509 Meter), erreicht man in knapp zehn Kilometern. Vorbei am Bucura, Lacul und Lia See führt euch der Weg durch die Wälder bis hin zum Gipfel.
Belohnt werdet ihr dann mit einer sagenhaften Aussicht. Jedoch ist diese Wanderung nur eine von unzähligen, um loszustapfen, muss man auch nicht zwingend einen Nationalpark aufsuchen. Empfehlenswert ist auch der Weg zur Cabana Curmatura im Piatra-Cranului-Gebirge, den man von Zărnești aus bestreiten kann. Die Rundtour führt einen vom Parkplatz aus durch die enge Schlucht bis zur Hütte auf rund 1.580 Meter Seehöhe. Die Wirt*innen sind super herzlich, die Verpflegung günstig und extrem gut. Unbedingt probieren: die Bohnensuppe!
Die wichtigsten Infos:
- Retezat-Nationalpark mit dem höchsten Berg Peleaga
- Wanderungen ab Zărnești zur Cabana Curmatura
- Einpacken: gute Wanderschuhe und Regenjacke!
Bären aus sicherer Entfernung beobachten
Rumänien hat eine der größten Bärenpopulationen der Welt: Bis zu 8.000 Bären sollen in den Karpaten leben. Wer ihnen lieber nicht bei den Wanderungen begegnen möchte, sondern die Raubtiere aus sicherer Entfernung beobachtet, ist im Libearty Bear Sanctuary in Zărnești an der richtigen Adresse.
Auf knapp 69 Hektar erstreckt sich das Reservat, indem über 90 Bären ihre Heimat gefunden haben. Hier leben Fellnasen, die nicht artgerecht gehalten und gequält wurden. Auch Rehe, Füchse und Wölfe finden im Reservat ein neues Zuhause.
Die wichtigsten Infos:
- Führung: ca. 17 € (englisch oder rumänisch)
- Tiere leben ein „freiheitsnahes Leben“
- lässt sich gut mit Wanderung zur Cabana Curmatura verbinden
Papanasi & Co: Rumänische Kulinarik
Wie in der osteuropäischen Küche üblich, ist vor allem Fleisch eine Konstante bei rumänischen Gerichten. Egal ob in Form von Würstchen – das rumänische Nationalgericht „Mititei“ erinnert an Cevapcici – oder Steak. Wichtig ist, dass das Gericht meist frisch vom Grill kommt.
Aber auch für alle Vegetarier*innen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich in Rumänien den Bauch vollzuschlagen: Cașcaval ist etwa ein sehr reifer Hartkäse, den man unbedingt probiert haben muss und auch Sarmale (Krautwickel) sind oft mit Gemüse und Reis gefüllt. Als Nachspeise darf das Papanasi keineswegs fehlen: Die frittierten Topfenknödel werden mit einer etwas herberen Sahne und Marmelade – oft schwarzer Holunder – serviert und schmecken einfach nur köstlich! Für Hartgesottene wird dann zur Verdauungsanregung ein Palinka gereicht: Ein Obstbrand, der meist mehr als 60 Prozent Alkohol aufweist. Hier heißt es aufpassen!
Die wichtigsten Infos:
- auch Veggies müssen nicht hungern
- Trinkgeld von 10 % ist angemessen
- Achtung beim Palinka
Eine Bootstour auf dem Donaudelta
Im Südosten Rumäniens liegt das Donaudelta, welches eines der größten Flussdeltas Europas bildet. Zahlreiche Vogelarten leben hier: von Pelikanen über Baumfalken bis hin zu Kormoranen. Die ideale Reisezeit fürs Birdwatching liegt zwischen Mai und September.
Erkunden könnt ihr das Donaudelta etwa mit einer Bootstour, aber auch mit dem Kajak kann man sich ins Wasser stürzen. Die Stadt Tulcea ist ebenfalls einen Besuch wert, dort erfahrt ihr im Ökotourismus-Museumszentrum Donaudelta spannende Fakten und Hintergrundinformationen.
Die wichtigsten Infos:
- Mai – September
- Bootstour: ab 20 €
- ideal für Birdwatching, Stadtflucht & historische Fakten
Strandurlaub am Schwarzen Meer
Denkt man an klassische Badeurlaubsdestinationen, kommt einem Rumänien wohl als letzteres in den Sinn – obwohl gerade die Schwarzmeerküste mit kilometerlangen Sandstränden überzeugen kann. Das Preisniveau ist gut fürs Börserl und nicht vergleichbar mit klassischen Urlaubsländern wie Italien oder Griechenland.
An Urlaubsfeeling muss dafür aber keineswegs eingebüßt werden. Mamaia ist der bekannteste Badeort Rumäniens, mit dem Wasserpark „Aqua Magic“ gibt es sogar ein spezielles Angebot für die Kleinsten. In Konstanza kann man den größten Hafen Rumäniens besuchen und an der Strandpromenade entlang flanieren.
Die wichtigsten Infos:
- günstiges Preisniveau
- kilometerlange Sandstrände
- Wasserpark „Aqua Magic“ für junge Wasserratten