6 Dinge über die Pride, die ihr noch nicht wusstet
Yaaas Queen! Im Juni erstrahlen die Stadtbilder und sozialen Netzwerke in allen Farben und Formen des Regenbogens. Der Grund: It’s Pride Season, Honey! Und um hier direkt unsere allwissende Gay Icon und Philosophin Lady Gaga zu zitieren: „I’m on the right track, baby. I was born this way.“ In diesem Sinne: Happy Pride! Wie jedes Jahr wird auch dieser Sommer wieder mit dem kunterbunten Willkommenskomitee eingeleitet und gefeiert. Und die queere Community bekommt die Sichtbarkeit, die sie verdient. Zwischen #pride und #diversity stellen wir euch hier sechs juicy Facts vor, die ihr im Zuge der farbenfrohesten Zeit des Jahres vielleicht noch nicht wusstet.
Yas Gawd! Wir lieben die Pride und all das, was sie repräsentiert. Und auch die damit verbundenen Events stehen ganz oben auf unserer To-do-Liste im Juni. Bei euch auch? Aber habt ihr euch mal gefragt, warum es gerade in diesem Monat so kunterbunt zugeht? Oder woher die Regenbogenfahne überhaupt kommt? Und was es eigentlich mit der Pride Season generell und den Buchstaben hinter LGBTQIA+ ganz genau auf sich hat? Hier bekommt ihr den Tea rund um die farbenfroheste Zeit des Jahres. *tongue-pop*
Mit dem Laden des Inhaltes akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Giphy.
Mehr erfahren
LGBT … what?
Fangen wir mal mit dem kleinen Buchstabenrätsel an. Das ABC des Regenbogens wird überall unterschiedlich angewandt. Wir haben uns für die unserer Meinung nach inklusivste, weil repräsentativste Schreibweise entschieden: LGBTQIA+. Diese Phrase beschreibt einen Sammelbegriff für sexuelle Orientierungen und geschlechtliche Identitäten, die sich abseits heteronormativer und binärer Strukturen befinden. Ok, ihr seid jetzt noch verwirrter als vorher? Hier die konkrete Erklärung von Anfang an: Das „L“ steht für „Lesbian“. Die Bezeichnung für Frauen und weiblich gelesene Personen, die sich ebenfalls zu diesen Personen hingezogen fühlen. „G“ steht für „Gay“: das männliche Pendant dazu für Typen beziehungsweise männlich gelesene Personen. „B“ ist die Abkürzung für „Bisexual“: Also Personen, die sich beiden Geschlechtern, dem männlichen und dem weiblichen, hingezogen fühlen. „T“ steht hier für „Transgender“, nämlich Personen, deren angeborenes Geschlecht (Sex) nicht mit ihrem sozialen Geschlecht (Gender) übereinstimmt. Eine zwangsläufige Geschlechtsangleichung ist hier bei vielen nicht (immer) der Fall.
… QIA+ Community
Wie erwähnt, gibt es zum gängigen LGBT-Begriff noch einen Zusatz, den wir in unserer Kommunikation verwenden, weil wir es wichtig finden, mehreren Personen des Regenbogens Gehör und Sichtbarkeit zu verschaffen. Weiter geht’s mit dem „Q“ für „Queer“. Queere Personen fühlen sich zu nicht ausschließlich männlichen oder weiblichen Personen hingezogen oder definieren sich selbst auf dem sexuellen Spektrum irgendwo zwischen hetero-, homo- und transsexuell. Dieses Wort wird auch oft als Sammelbegriff für die gesamte Community verwendet. Das „I“ steht für „Intersex“. Intergeschlechtliche oder intersexuelle Personen besitzen körperliche Geschlechtsmerkmale, die sich nicht (nur) als männlich oder weiblich einordnen lassen. Diese identifizieren sich auch als nicht-binär oder inter*. FYI: Dieses Sternchen drückt übrigens Vielfalt aus. Und nun zum letzten Buchstaben „A“, der für „Asexual“ steht und Personen ohne Bedürfnis nach sexuellen Kontakten abbildet. Diese Menschen können sehr wohl romantische Beziehungen aufbauen, jedoch ohne dem Ziel, dabei sexuelle Interaktionen auszutauschen.
Mit dem Laden des Inhaltes akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Giphy.
Mehr erfahren
Warum findet die Pride Season im Juni statt?
Die Pride Season, oder besser gesagt der Pride Month, gibt Personen der LGBTQIA+ Community Sichtbarkeit und Gehör und steht für Stolz, Toleranz und Selbstbewusstsein. Mit dieser Message kämpft die Community mit ihren Verbündeten gegen die Kriminalisierung, Stigmatisierung und Ausgrenzung von queeren Personen. Aber warum ausgerechnet im Juni, fragt ihr euch? Die Bewegung lässt sich konkret auf Juni 1969 zurückverfolgen. In der Christopher Street in New York (deshalb sind in vielen Städten auch die Bezeichnungen „Christopher Street Day“ oder die „CSD-Parade“ gängig) befand sich zur damaligen Zeit das Stonewall Inn: eine Bar für queeres Publikum aller Sexualitäten und Identitäten, ein Safe Space für Drag Artists, People of Color und anderen Personen marginalisierter Gruppen. Da Homosexualität damals noch unter Strafe stand, gab es in der Bar regelmäßig Polizeirazzien. Am 28. Juni 1969 wehrte sich die LGBTQIA+ Gemeinschaft gegen einen dieser diskriminierenden Angriffe und es kam zu tagelangen Protesten gegen Polizeigewalt.
Was ist die Geschichte hinter der Pride?
Die damaligen Unruhen waren der Startschuss für viele Proteste und Demonstrationen gegen die Unterdrückung von LGBTQIAs. Was also als Gegenreaktion Ende der 60er Jahre in der New Yorker Stonewall Inn Bar begann, zieht sich im Juni bis heute durch die queere Geschichte. Schließlich ist auf den besagten Abend mit den anschließenden Protesten die moderne LGBTQIA+ Bewegung zurückzuführen, die wir heute als Pride Season oder Regenbogenparade kennen und feiern. Diese bunte Zeit erinnert also an all die mutigen Menschen, die in den Kampf für die Rechte queerer Personen gezogen sind. Gleichzeitig hat die Pride natürlich aktivistischen Charakter und macht auf die immer noch vorherrschenden Ungleichheiten und Unterdrückungen der LGBTQIA+ Community in unserer Gesellschaft aufmerksam. Ausgangspunkt war also das New York der 60er Jahre und von dort aus hat die Bewegung ihre globalen und bunten Spuren hinterlassen. So auch in Wien.
Mit dem Laden des Inhaltes akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Giphy.
Mehr erfahren
Wien und die Pride
Ihr wollt wissen, welchen Stellenwert unsere Hauptstadt in Sachen Pride hat? 2022 feiert die Regenbogenparade ihr 26-jähriges Jubiläum, denn am 26. Juni 1996 zog die erste bunte Parade mit Schildern über die Ringstraße. In den Jahren 2001 und 2019 war Wien als zentraler Fixpunkt und Place to be für die komplette pan-europäische LGBTQIA+ Community sogar Austragungsort der EuroPride. Einige Jahre vorher, genauer gesagt am 1. Jänner 1982, stand das Neujahrskonzert schon einmal unter dem Zeichen des Regenbogens. Zumindest für kurze Zeit: Denn zwei nackte Aktivisten stürmten die Bühne mit einem Schild, auf dem „Menschenrechte für Schwule“ stand. Und zwei Jahre später, im Juni 1984, gab es bereits die erste Gay Pride Demo in der Innenstadt. Seitdem erstrahlt Wien jährlich zur Pride in den buntesten Farben und zeigt Flagge an etlichen Ecken: Vom Rathaus über Universitäten bis hin zu Bankgebäuden, Schulen und Straßenbahnen zeigt sich Wien als offene Stadt.
Kunterbunte Flaggen und ihre Farben
Was wäre die Pride ohne Regenbogenfahnen? Ziemlich langweilig und trist. Der amerikanische und homosexuelle Künstler Gilbert Baker entwarf die Regenbogenfahne für den Gay Freedom Day im Jahr 1978. Seitdem gilt die Flagge als Symbol für die Sichtbarkeit und Vielfalt der LGBTQIA+ Community. Von oben nach unten bedeuten die Farben folgendes: Rot steht für das Leben, Orange für Gesundheit und Heilung. Die Farbe Gelb symbolisiert die Sonne und Grün die Natur. Blau soll Harmonie darstellen und die Farbe Lila steht für den Geist. Die ursprüngliche Flagge hatte übrigens acht Töne. Dort gab es noch die Farbe Türkis, die für Kunst stand und ganz oben Pink für Sexualität. Neben der Regenbogenfahne gibt es jedoch noch andere Flaggen für weitere Repräsentationen. Eine Version für queere People of Color wird etwa mit braunen und schwarzen Streifen erweitert. Auch die Trans* Flagge oder die Fahne für nicht-binäre Personen sind bekannte Versionen.
Ihr merkt schon, das Thema Pride liegt uns am Herzen. Was jedoch am Wichtigsten ist: Toleranz, Akzeptanz, Solidarität und Gleichstellung sollten selbstverständlich sein. Und zwar für Personen aller Sexualitäten und Identitäten. Lasst uns gemeinsam gegen Unterdrückung und Ungleichheit und für eine offene Gesellschaft kämpfen. Und zwar nicht nur zur Pride Season, sondern jeden Tag! Denn um es abschließend mit den Worten aus unserer persönlichen Pride Hymne zu sagen: „No matter gay, straight, or bi. Lesbian, transgendered life. I’m on the right track baby, I was born to survive. No matter black, white or beige. Chola or orient made. I’m on the right track baby, I was born to be brave.“ In diesem Sinne: Sashay Away und habt eine wunderbare Pride Season!
Mit dem Laden des Inhaltes akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Giphy.
Mehr erfahren
Na, seid ihr jetzt auch in Pride Mood und wollt voller Glitzer und in kurzen Hosen regenbogenfahneschwenkend über die Straßen tanzen? Ja, wir auch! Für eure bunteste Zeit des Jahres haben wir hier den ultimativen Eventkalender für die Pride erstellt. Und wenn ihr noch auf der Suche nach eurem perfekten Pride Outfit seid, haben wir hier einige Gründe für euch, warum wir alle mehr Rosa tragen sollten.