Sitzstreik: Bienen besetzten gestern den Stephansplatz
Am Donnerstagnachmittag sorgten auf dem Boden sitzende Bienen für eine Sperre des Stephansplatzes. Was dahinter steckt und was mit den Bienen passiert, erfahrt ihr hier.
Gestern legte ein spontaner Sitzstreik den Stephansplatz vorübergehend lahm. Nein, dabei handelte es sich nicht um des Spazierengehens überdrüssige Corona-Leugner*innen, sondern um ein verirrtes Bienenvolk, das es sich ausgerechnet am wuselnden Stephansplatz gemütlich machte, wie mehrere Medien berichten.
Rest in Bees
Genau das Gewusel wurde den Guerilla-Biene-Majas leider zum Verhängnis. Die Fußgänger*innen scheuchten sie schließlich auf und zertrampelten einige von ihnen. Und als wäre das nicht schon dramatisch genug, war unter den Trampelopfern ausgerechnet ihre Königin. Das war nicht nur ein herber Schlag für die Bienen, sondern auch für den Imker der Wiener Berufsfeuerwehr, der sie bergen sollte. Das ist anscheinend deutlich kniffliger, wenn man die Königin nicht einfangen und so den Rest ihres Volkes dazu bringen kann, ihr zu folgen. Geschafft hat man es aber schließlich doch. Und weil das verwaiste Bienenvolk jetzt ohne Königin dasteht und daher nur schwer ausgesiedelt werden kann, wird es erst mal weiter von der Feuerwehr betreut.
Ausgebüchste Jungbienen
Wieso sich die umtriebigen Bienen ausgerechnet den Stephansplatz ausgesucht haben, kann man wahrscheinlich nicht genau sagen. Ungewöhnlich ist so ein Einsatz für die Feuerwehr allerdings nicht, die Jahreszeit hingegen schon. Denn eigentlich sind die Monate Mai und Juni die Zeit, in der die neue Bienenkönigin mit ihrem Volk um die Häuser zeiht. Bei den Sitzstreik-Bienen am Stephansplatz habe es sich aber offenbar um ein Jungvolk gehandelt, dem sein ursprüngliches Lager aus irgendeinem Grund zu klein geworden war.
Ihr wollt mehr über Bienen in Wien erfahren? Wir haben einen Stadtimker begleitet. Ihr wollt zu bestimmten Themen auf dem Laufenden bleiben? Dann registriert euch und folgt unseren Listen, die regelmäßig aktualisiert werden.