Unsere liebste Sommerlektüre: Buch-Tipps für den Sommer 2022
Ob am Strand, auf dem Balkon, im Bett, auf der Couch, im Park, auf der Terrasse – der Sommer ist zum Lesen da. Wir zeigen euch Bücher, die wir uns für den Sommer schon einmal in die Badetasche eingepackt haben.
Ob Krimi oder Thriller, Komödie oder Drama, Romantik oder Spannung, wir haben Lust auf Lesefluss und verraten euch unsere liebste Sommerlektüre für den Sommer 2022. Sucht euch schon einmal ein Lesezeichen raus oder macht eure Finger bereit zum Eselsohrenfalten.
Im Wasser sind wir schwerelos – Tomasz Jedrowski
Polen, im Jahr 1980 und dann liebt Ludwik auch noch Janusz – eine Unmöglichkeit zu dieser Zeit in einem Land, das bis heute vor allem für die queere Community alles andere als ein sicheres Pflaster ist. An einem verborgenen See im Wald können die beiden nach ihren Examen aber einen unbeschwerten Sommer erleben und erfahren zum ersten Mal die „große Liebe“, von der immer alle reden. Doch irgendwann ist auch der längste Sommer wieder vorbei und die beiden müssen zurück in die Stadt. Ludwik will in den toleranteren Westen flüchten, Janusz strebt eine Karriere innerhalb des Systems an und so stehen die beiden vor einer Entscheidung, die keine einfache sein wird. Ein Debütroman von einem jungen Autoren, der euch noch lange nach dem Lesen in Erinnerung bleiben wird.
Akte Nordsee – Am dunklen Wasser – Eva Almstädt
Wer es spannend mag, ist beim Krimi von Eva Almstädt bestens aufgehoben. Fentje Jacobsen, Rechtsanwältin, die dem klassischen Bild ihrer Berufsgruppe nicht entsprechen will, betreibt eine eigene Kanzlei auf dem Bauernhof ihrer Großeltern in Nordfriesland. Ihre Familie raubt ihr allerdings den letzten Nerv, die an Demenz leidende Oma, die mitten in der Pubertät steckende Nichte, der leichtsinnige Bruder. Eines Tages wird sie beauftragt, einen jungen Mann zu verteidigen, der seine Freundin umgebracht haben soll. Der Fall erinnert die Anwältin an einen Fall, der bereits einige Zeit in der Vergangenheit liegt, und dann verschwinden auch noch zwei Schülerinnen im nahe gelegenen Dorf. Ein sehr spannender Krimi, der nur der Anfang einer ganzen Reihe werden soll.
Über Carl reden wir morgen – Judith Taschler
Das Buch Über Carl reden wir morgen von Judith Taschler ist eine Zeitreise in die Zwischenkriegszeit. Denn fast hätte man sich damit abgefunden, dass Carl im Ersten Weltkrieg gefallen ist. Doch dann taucht er plötzlich wieder auf, und selbst sein Zwillingsbruder Eugen hätte ihn fast nicht mehr erkannt. Drei Generationen portraitiert Judith Taschler in ihrem Roman, der nicht nur Einblicke ins Dorfleben gibt, sondern auch Abschiede, Liebe und die Sehnsucht in uns selbst spüren lässt. Eine komplexe Familiensaga, die sich aber perfekt für Tage am See eignen und die man auf keinen Fall mehr weglegen möchte.
Man vergisst nicht, wie man schwimmt – Christian Huber
Pascal mag den Sommer nicht mehr. Der Grund? Er kann nicht mehr schwimmen. Warum? Das kann er nicht erzählen. Auch nicht, warum er sich auf keinen Fall verlieben darf. Doch dann kracht Jacky in sein Leben, ein geheimnisvolles Mädchen aus dem Zirkus, und so kommt doch noch alles anders als gedacht. Und dann wird sein Sommer, den er eigentlich ohne Partys, ohne Pommes im Freibad und ohne Skatepark verbringen sollte, doch noch spektakulär. Ein Roman, der eure Sommerlektüre um eine ordentliche Portion Freundschaft, Verrat, Versöhnung und Liebe erweitern wird.
Im Atlas – Andreas Jungwirth
Marokko, Urlaubsfeeling, Vorfreude und dann geht einen Tag vor Abflug ein Video im Internet viral, das die Ermordung zweier Touristinnen aus Dänemark im marokkanischen Imlil zeigt. Stefan möchte die Reise stornieren, aber sein Freund David empfindet eine seltsame Anziehung, die von dem Video ausgeht. Sie fliegen nach Marokko und stehen vor der Frage, ob sie ihre Beziehung hier offen zeigen sollen. Schon ihr Fahrer verhält sich ihnen gegenüber eigenartig und lässt sie eines Tages einfach auf der Straße stehen. Sie müssen zu Fuß weiter und landen ausgerechnet in Imlil. Zwischen der düsteren Faszination zweier Morde und der Angst vor Diskriminierung entführt euch Im Atlas von Andreas Jungwirth in eine andere Kultur, wo Urlaub gemacht wird, der aber nicht für alle entspannend sein kann.
Sommergäste – Barbara Handke
Chopinhof-Blues – Anna Silber
Es bleibt krisenbehaftet, denn auch im Roman Chopinhof-Blues von Anna Silber geht die Reise in gefährliche Gegenden. Die Krisenjournalistin Esra, gerade zurück aus Honduras, wo sie Opfer dort herrschender alltäglicher Gewalt wurde, nagt noch an den Erlebnissen. Katja und Tilo verbindet ihre Kindheit im Heim und sie kämpfen sich gemeinsam durch das Erlebte, das immer noch in ihren Köpfen feststeckt. Ádám ist mit seiner Frau aus Ungarn nach Österreich gekommen, um ein besseres Leben zu führen, doch dieser Plan ging nicht ganz auf. Daniel, der gemeinsame Nenner all dieser Personen, lädt zu seiner Geburtstagsfeier in den Wiener Gemeindebau, den Chopinhof, und die Protagonist*innen treffen aufeinander. Ein Roman vom endgültigen Erwachsenwerden, von Beziehungsdramen und Narben der Vergangenheit.
Miez Marple und die Kralle des Bösen – Fabian Navarro
Wer Katzen liebt, liebt auch dieses Buch. Denn der Autor Fabian Navarro hat mit seinem ersten Roman einen Krimi erschaffen, der ganz der Katzenwelt gewidmet ist. Die pensionierte Miez Marple will eigentlich ihr Rentnerinnen-Wohnungskatzen-Dasein genießen und nichts anderes tun, als faul herumzuliegen und Lyrik zu schreiben, doch eines Tages wird ihr guter Freund, Kater Watson, entführt und nun liegt es an ihr, ihn aus der Kralle des Bösen zu befreien. Ein witziger Roman voller Sprachspiele, Katzenwitze und ganz vielen Anspielungen an „das Original“. Die Welt geht vor die Hunde, aber nicht in Miez Marples Welt!
Barbara stirbt nicht – Alina Bronsky
Eines Morgens liegt Barbara auf dem Boden und rührt sich nicht mehr. Das ist eigentlich nicht ihre Art, denkt sich auch ihr Mann, Herr Schmidt. Er weiß nicht so recht, wie ihm geschieht und was er mit seiner kranken Frau anfangen soll. Was er aber weiß – Barbara muss etwas essen, denn wer nichts isst, kann nicht gesund werden. Herr Schmidt scheint nicht vor Güte zu strotzen und doch, zwischen den Zeilen merkt man seine Verzweiflung, seinen Mut und seine Zuneigung zu seiner Frau. Barbara stirbt nicht ist ein unglaublich komisches und witziges Porträt einer Ehe, deren Routinen mit einem Schlag außer Kraft gesetzt wurden und die sich neue Wege suchen muss. Definitiv eines der witzigsten Bücher für die diesjährige Sommerlektüre.
Der große Sommer – Ewald Arenz
Für Frieder fällt der Sommer aus. Grund dafür sind Mathematik und Latein, denn in beiden Fächern muss er Nachprüfungen schreiben. Als seine Familie in den Urlaub fährt, muss er für die Zeit ausgerechnet zu seinem strengen Großvater. Zum Glück aber hat er seine Freunde um sich und – noch viel wichtiger – Beate, das Mädchen mit dem flaschengrünen Badeanzug. Und so erlebt er doch noch einen Sommer voll Liebe, Vertrauen, Respekt, aber auch Angst. Ein Sommer also, der Frieder, und ein Buch, das euch noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Ihr wisst noch nicht, wo ihr eure Sommerlektüre kaufen sollt? Kein Problem, wir haben unsere liebsten Buchhandlungen in Wien für euch gesammelt. Besonders empfehlen können wir euch zum Beispiel die Buchhandlung Löwenherz für Schwule und Lesben.