7 Dinge, die ihr im Sommerurlaub im Montafon machen könnt
Was kann man entdecken, wenn man im beschaulichen Montafon aufwacht? Auf welchen Wegen wandern, in welchen Gasthäusern schlemmen und wo Kultur erleben? Wir verraten euch 7 Tipps für euren Urlaub im Montafon!
In Vorarlberg genießt das südliche Tal Montafon einen ganz besonderen Ruf. Es gilt als ursprünglich, abseits der Massen und traditionell – ganz zu schweigen von der imposanten Berglandschaft, in welche es eingebettet ist. Hier warten gleich drei Gebirgsgruppen auf euch: Verwall, Rätikon und Silvretta. Jede davon hat ihren eigenen Charakter und hält sowohl für die Höhenfreunde als auch Gemütlicheren unter euch einiges bereit. Aber genug der einleitenden Worte: Hier kommen unsere Tipps für euren nächsten Sommerurlaub im Montafon!
In alten Fußspuren wandern – der Schmugglerweg
Starten wir gleich mit dem offensichtlichsten: den vielen Wandermöglichkeiten, die euch hier buchstäblich zu Füßen liegen. Um genau zu sein, sind es ungefähr 1.130 Kilometer. Ein knapp neun Kilometer langer Teil davon ist der sogenannte Schmugglerpfad. Wie der Name schon verrät, wandert ihr dort, wo damals während Nacht- und Nebelaktionen Waren von der Schweiz nach Österreich (oder umgekehrt) geschmuggelt wurden. Damals spielte das Bergpanorama auf die Rätikon-Gruppe nicht die Hauptrolle – heute dafür umso mehr.
Insgesamt solltet ihr für diese Wanderung um die fünf bis sechs Stunden inklusive Pausen einplanen, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitbringen und eure Beine für 600 Meter Auf- und Abstieg gut aufwärmen. Nicht vergessen: Da ihr auf der Landesgrenze wandert, wird es euch euer Geldbörserl sicher danken, wenn ihr in den Flugmodus wechselt.
Tipp: Die Tour startet und endet beim Bergrestaurant Schafberg Hüsli, welches zufälligerweise für sein Frühstücksbuffet bekannt ist. Da bietet es sich an, vor der Wanderung nochmal ordentlich zu schlemmen – aber auch danach wartet hier eine sichere Belohnung auf euch.
Die wichtigsten Infos:
- Länge: 8,6 km
- Dauer: 4:30 h
- Höhenmeter: 615 m
- Schwierigkeitsgrad: schwierig
Dem Käse nach gehen – Wanderung auf die Vergaldaalpe
Fürs Wandern gibt es viele verschiedene Motivationen, gutes Essen gehört auf jeden Fall dazu! Was gibt es Besseres, als bei einem kühlen Durstlöscher und einer zünftigen Brettljause Sonne zu tanken und die Aussicht zu genießen? Beides bekommt ihr auf der Vergaldaalpe über dem Ort St. Gallenkirch im Gargellental. Auf jeden Fall solltet ihr hier die Montafoner Spezialität Sura Kees probieren, dafür ist die Alp bekannt. Dieser wird nämlich in der hauseigenen Sennerei hergestellt. Zu eurem „Belohnungs-Käse“ kommt ihr auf einem gemütlichen, acht Kilometer langen Wanderweg in ungefähr drei Stunden.
Die wichtigsten Infos:
- Länge: 8,8 km
- Dauer: 2:50 h
- Höhenmeter: 412 m
- Schwierigkeitsgrad: mittel
>> Mehr lesen: Kulinarische Wanderungen in Vorarlberg
Rund um den See spazieren – die Silvretta-Hochalpenstraße und der Stausee
Wandern ist nicht so euer Ding, etwas Höhenluft möchtet ihr aber trotzdem schnuppern? Dann legen wir euch eine Fahrt auf der Silvretta-Hochalpenstraße bis zum Silvretta Stausee ans Herz. Auf 22 Kilometern Fahrspaß spurt ihr der Straße nach bis zur Bielerhöhe, wo der türkise Silvrettasee in euer Blickfeld kommt. Genügend Parkmöglichkeiten sind auf jeden Fall vorhanden. Den See könnt ihr in einer circa zweistündigen, äußerst gemächlichen Wanderung umrunden und bekommt dabei einen wunderschönen Blick auf den höchsten Berg Vorarlbergs, den Piz Buin, mit 3.312 Metern Höhe.
Tipp: Ihr habt kein Auto dabei oder möchtet es stehen lassen? Kein Problem! Vom Bahnhof Schruns aus kommt ihr im Halbstunden-Takt mit der Linie 650 gemütlich an euer Ziel, die Haltestelle Bielerhöhe Silvrettasee.
Die wichtigsten Infos:
- Länge: 6,3 km
- Dauer: 2 h
- Höhenmeter: 57 m
- Schwierigkeitsgrad: leicht
>> Mehr lesen: Eure Lieblinge zum Wandern in Österreich
Aussichtsreiches Picknick genießen – der Fritzensee in Bartholomäberg
Die kleine Gemeinde Bartholomäberg ist über das Tal hinaus als Wiege und Sonnenbalkon des Montafons bekannt. Allein dafür lohnt sich schon ein Besuch. Ungefähr 400 Meter über dem beschaulichen Örtchen liegt der Fritzensee: ein idyllisches Stück Natur umzingelt von hohen Gipfeln. Was ihr hier nicht finden werdet: bewirtete Gasthäuser und Menschenmassen. Dafür Ruhe und einen unvergleichlichen Panorama-Blick auf die Montafoner Berge. Wir empfehlen euch, auf diese kurze Tour eine Decke und genügend Leckereien für ein Picknick am See mitzunehmen.
Die Wanderung startet an der Kirche in Bartholomäberg und führt euch zum ersten Punkt der Wanderung: dem historischen Bergwerk. Bis hier ist es recht steil, der Weg danach wird dann wieder gemütlicher. In etwas mehr als einer Stunde könnt ihr euch dann am Fritzensee niederlassen.
Die wichtigsten Infos:
- Länge: 7,2 km
- Dauer: 2:30 h
- Höhenmeter: 466 m
- Schwierigkeitsgrad: mittel
Traditionsreich speisen – der Gasthof Löwen in Tschagguns
Seit über 500 Jahren gilt der Gasthof Löwen als Zentrum des Lebens im beschaulichen 2.000-Seelendorf Tschagguns. Erste Aufzeichnungen einer Wirtschaft gab es hier schon im 15. Jahrhundert. Die lange Geschichte kann man in den urigen Räumlichkeiten förmlich spüren – und auch schmecken. Serviert wird hier traditionelle Hausmannskost und typisch „montafonerisches Essen“.
Tipp: Auf Vorbestellung genießt ihr ab zwei Personen eine zünftige Käsknöpflepartie. Wir wüssten nicht, was dagegenspricht!
Was den Gasthof Löwen ausmacht:
- traditionsreiches Gasthaus
- traditionelle Hausmannskost
- Achtung: Käsespätzle gibt’s für zwei Personen nur auf Vorbestellung
Was es kostet:
- Wiener Schnitzel vom Montafoner Milchkalb: 28,90 €
- hausgemachte Spinatknödel: 18,80 €
- Montafoner Käsespätzle: 18,80 €
>> Mehr lesen: Wo es die besten Käsespätzle in Vorarlberg gibt
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Gasthaus Löwen | Kreuzgasse 4, 6774 Tschagguns
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DI–SO
Geschichte und Kultur erleben – die Montafoner Sagenfestspiele
Solltet ihr zwischen dem 20. Juli und dem 24. August 2024 im Montafon zu Gast sein, empfehlen wir euch einen Abstecher zu den Montafoner Sagenfestspielen in Schruns. Auf einer der größten Freilichtbühnen Europas erwecken über 60 Mitwirkende Legenden und Sagen aus längst vergangenen Zeiten wieder zum Leben. Die Drehbücher, die hier vorgetragen werden, entstehen durch lange Recherchen aus original überlieferten Schriften. Nicht weniger beeindruckend ist der Schauplatz des ganzen Spektakels: die Freilichtbühne. Sie besteht aus mehr als 15 originalen Gebäuden und ist insgesamt 20.000 Quadratmeter groß. Tickets gibt’s im Vorverkauf oder an der Abendkassa.
Die wichtigsten Infos:
- von 20. Juli bis 24. August 2024
- gespielt wird “Drusentor Seppeli”
- Tickets: 35 € (Vorverkauf); 42 € (Abendkasse)
Runter vom Berg mal anders – Garvity Cart fahren am Hochjoch
Bei der Frage, ob rauf- oder runterwandern anstrengender ist, scheiden sich oft die Geister. Für unsere Knie ist auf jeden Fall das Bergabgehen die größere Qual. Gut also, dass es nicht nur gelenkschonendere, sondern auch schnellere Möglichkeiten gibt, um Richtung Tal zu kommen. Wenn ihr eine Wanderung von der Hochjoch-Bahnstation aus plant, könnt ihr ab dem 8. Juli 2024 mit sogenannten Gravity-Carts einen Teil der Strecke von der Bergstation (Hochjoch) bis zur Mittelstation (Kropfen) zurücklegen.
Möchtet ihr mit den Mountain Carts bis ins Tal fahren, könnt ihr das bei der Bergstation der Gargellener Bahnen (Schafberghüsli) machen. Dort bringt euch ein sechs Kilometer langer Weg zurück in die Zivilisation.