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Was ihr im Gesäuse in der Steiermark erleben könnt
Ihr wollt Sternderl schauen, idyllische Hütten erwandern, wilde Wasser bezwingen und eines der schönsten Stifte Österreichs entdecken? Ja, dann ab ins Gesäuse mit euch!
Walle, walle manche Strecke, daß zum Zwecke Wasser fließe! Bitte einmal aufzeigen, wer in der Schule Goethes Zauberlehrling gelesen hat. Die Aquamasse, die beim magischen Schüler außer Rand und Band geriet, scheint im Gesäuse ihr neues Zuhause gefunden zu haben. Hier schwappen die wilden Wellen von Salza und Enns auf mächtige Felswände und ihr Sausen und Brausen ist es, was dem Gesäuse seinen außergewöhnlichen Namen verleiht – wobei waschechten Steirer*innen meist eher ein mundfaules „Gseis“ entflutscht. Hier haben aber nicht nur Canyoning- und Rafting-Fans ihre Homebase. Die gleichnamige Gebirgsgruppe lockt Bergfexe zum Wandern und Hobbyastronom*innen dank der Abgeschiedenheit zum Sternderlgucken. Und das fast tausendjährige Stift Admont ist längst nicht nur für Gelehrte ein Muss. Wir zeigen euch, welche Fleckerl ihr euch hier nicht entgehen lassen dürft.
Wanderungen durchs Gesäuse & Hüttenhopping
Wenn auf dem Wanderwegenetz jeder Kilometer von insgesamt 500 einfach traumhaft schön ist, kann man ja gar nicht anders: Im Gesäuse zahlt es sich aus, mehr als nur einen oder zwei Tage zu verbringen. Der Weitwanderweg Luchstrail führt hier beispielsweise hindurch, die Rosskuppenkante lädt zum Klettern ein und die ganz Eifrigen erklimmen das Hochtor – den höchsten Gipfel des Gesäuses – über die Hesshütte. Dank der größten Schutzhüttendichte der Ostalpen findet ihr auf den Strecken stets ein Dach über dem Kopf und einen Sitzplatz für die müden Muskeln. Die alpinen Unterkünfte lassen sich selbstverständlich ideal zu einer Hüttenrunde kombinieren, die ihr entweder vorgefertigt als Vorschlag auf der Website bekommt oder euch ganz individuell selbst zusammenstellen könnt. Wer noch etwas unsicher ist, kann unverbindlich bei den Trail Angels anfragen und bekommt ein wenig Planungshilfe.
Empfehlenswerte Wanderungen durchs Gesäuse:
- Je nach Etappe: die Gesäuse Hüttenrunde
- Einfach: Johnsbacher Almenrunde
- Mittel: Etappe 03 Luchstrail – Laussabaueralm bis Admont
- Schwer: Hochtor über die Hesshütte
- Schutzhütten-Öffnungszeiten beachten!
>> Mehr Infos: Hier geht es zu mehr Infos rund ums Gesäuse
Rafting, Kajak & Canyoning im Nationalpark
Wenn die Donau der Dreivierteltakt unter den Flüssen ist, sind Enns und Salza ihre flotten Polka-Schwestern. Die Namenspatinnen der Gegend schaffen mit ihren Wellen und Windungen perfekte Lebensbedingungen für Wasserratten: Hier braucht ihr euch praktisch nur mehr in die Neoprenanzüge zu schmeißen und das Paddel in die Hand zu nehmen. Diverse Anbieter führen euch in die Künste von Rafting, Kajaking und Canyoning ein und lassen Bürostress und Alltagsfadesse garantiert den Bach hinunterfließen. Adventure Outdoor Strobl in Landl bietet beispielsweise Kurse für Gruppen, Individualreisende, Familien und Schulklassen an und das in so ziemlich allen Disziplinen – von Stand-up-Paddling über Floßbau und Kanutouren bis zu den schon genannten üblichen Verdächtigen.
Tolle Wassersport-Anbieter im Gesäuse:
>> Mehr Infos: Hier geht es zu allen Outdoor-Anbietern im Gesäuse
Sterne schauen jenseits der Großstadt
Es ist einer der Momente, wo der Unterschied zwischen Stadt- und Landkindern ziemlich offensichtlich wird: Während die im Zeichen des Urbanus Geborenen schon bei drei funkelnden Pünktchen zwischen Betonblöcken in rege Verzückung geraten, kann man die Leit’ vom Land nur schwer beeindrucken. Da muss schon mehr her als ein paar hundert funkelnde Lichter am Nachthimmel. Abertausende und einen Prachtblick auf die Milchstraße obendrauf, das bekommt ihr im Gesäuse: Dank der geografischen Lage jenseits der größten Städte Wien, Graz, Salzburg und Linz offenbart sich euch hier ein freier Blick in nichts Geringeres als die Unendlichkeit. Seit einigen Jahren bietet der Nationalpark Gesäuse auch Fotoworkshops und fixe Sternguck-Termine an.
Von wo aus ihr den schönsten Sternenhimmel im Gesäuse seht:
- Vom Erlebniszentrum Weidendom – inklusive Hochtor-Kulisse
- Vom hinteren Johnsbachtal, beispielsweise vom Kölblwirt aus
- Vom Buchauer Sattel
- Hier geht es zur Lichtverschmutzungskarte
>> Mehr Infos: Hier findet ihr Veranstaltungen zum Sterneschauen im Gesäuse
950 Jahre Kultur im Stift Admont einatmen
Haben wir eingangs noch den Zauberlehrling zitiert, können wir bei diesem Absatz gar nicht anders als an einen anderen magischen Jungen zu denken: Das Stift Admont ist die Antwort auf die Frage, was wäre, wenn man Harry Potter in ein barockes Setting versetzt. Schon allein der Marmorboden lockt die Kinnlade zu sich, und dann birgt das beeindruckende Gebäude auch noch die größte Klosterbibliothek der Welt – mit rund 70.000 Werken ein einziges Schlaraffenland für Buchfans. Wände und sogar manche Buchrücken sind in erhabenem Weiß und Gold gehalten, sodass wir uns vor Ehrfurcht kaum noch flüstern trauen. Naturhistorisches, kunsthistorisches und das Gotik-Museum haben hier ihren Platz gefunden, und wer sachte wieder in die Gegenwart zurückfinden will, macht auch einen Abstecher in jenes für zeitgenössische Kunst.
Zu tun und zu sehen im Stift Admont:
- Die größte Klosterbibliothek der Welt mit 70.000 Werken
- Diverse Museen: naturhistorisches, kunsthistorisches, Gotik-Museum, Museum für zeitgenössische Kunst
- Die aktuelle Ausstellung: 950 Jahre Stift Admont
- Der Klosterladen mit Literatur, Souvenirs und Klosterweinen
- Sonderführungen: bspw. Bibliothek bei Nacht
>> Mehr lesen: Hier erfahrt ihr alles über das Stift Admont
Na, säuselt es euch schon in den Fingerspitzen? Das Gesäuse mit seiner wilden Natur, den Traumausblicken und der reichen Kultur ist halt auch wirklich ein ideales Ausflugsziel. Wir können einen Urlaub – am besten mehrtägig – nur empfehlen!
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*Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Gesäuse entstanden.