Unser Guide für die Kirchengasse
Der 7. Bezirk ist nicht nur Neubaugasse und Museumsquartier. Wir waren in der Kirchengasse unterwegs und zeigen euch tolle Shops, Cafés und was ihr sonst noch dort erleben könnt.
Wenn ihr von der Mariahilfer Straße in die Kirchengasse einbiegt, erwartet euch erstmal eines: Baustellen. Denn hier wird gerade fleißig für den U-Bahn-Ausbau gewerkelt. Aber ein Ausflug vorbei am Bauzaun durch die Kirchengasse im 7. Bezirk zahlt sich dennoch aus. Dort erwarten euch nämlich unter anderem nachhaltige Mode, köstliches Brot und Theatervorführungen. Kommt mit auf einen Streifzug durchs Grätzel!
Shopping
Kleider, Kinder, Kaufrausch
Wir starten unseren Spaziergang mit einer kleinen Shoppingtour. Eine unserer liebsten Anlaufstellen für nachhaltige Mode ist Zerum. Hier liegt der Schwerpunkt auf fair gehandelter Kleidung und verschiedenen Accessoires und Lifestyle-Produkten wie Sonnenbrillen, Trinkflaschen oder Taschen. Ihr findet hauptsächlich Marken aus Österreich und Deutschland. Aber auch internationale Labels könnt ihr hier erstehen, wie zum Beispiel zahlreiche Sneaker der Marke Veja. Ein paar Häuser weiter findet ihr bei Disaster Clothing noch mehr Fairtrade-Mode. Im Angebot sind Einzelstücke und Kleinserien von heimischen und internationalen Designer*innen sowie eigene Kollektionen, die im 7. Bezirk produziert werden.
Auch für die Kleinsten gibt es in der Kirchengasse nachhaltige Mode, Spielzeug und noch viel mehr: Herr und Frau Klein ist ein Family Concept Store und Anlaufstelle für alle, die ein Kind erwarten. Das Sortiment reicht von Kinderwägen und -betten über Kleidung und Büchern bis hin zu Spielzeug. Der Fokus liegt auf Bio-Produkten aus Europa, Teile des Sortiments werden auch selbst produziert.
Ein One-Stop-Shop für alle Hipster unter euch ist Kauf dich glücklich an der Ecke zur Lindengasse. Hier shoppt ihr auf zwei Etagen Mode, Accessoires, Kosmetik, aber auch Bücher, Keramik und Wohnaccessoires. Man kommt aus dem Stöbern gar nicht mehr heraus! Wenn ihr für Kleidung auch mal tiefer in die Tasche greift, könnt ihr noch einen Abstecher zu Ferrari Zöchling machen. Das Label der Designerin Romana Zöchling setzt auf schöne Prints und Farben – die Kleider sind ein echter Hingucker. In der Kirchengasse könnt ihr durch das kleine Geschäft stöbern.
Sport, Sprühdosen, Schlangen
Ein echter Hingucker beim Outdoor-Urlaub werdet ihr, wenn ihr davor bei Steppenwolf vorbeischaut. Der Patagonia-Partnerstore versorgt euch mit allem, was ihr fürs Wandern, Klettern und Zelten braucht. Das Sortiment reicht von zahlreichen Rucksäcken über Zelte, Isomatten und Co. bis zu Schuhen, Kleidung und technischem Equipment. Bei der Auswahl legt Steppenwolf besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Wenn ihr Hilfe braucht, berät euch das Team gerne. Besonders cool finden wir, dass ihr Ausrüstung, die ihr vielleicht nicht so oft braucht, teilweise auch ausleihen könnt. Definitiv einer unserer liebsten Stores für Sportbekleidung und Outdoor-Equipment.
Aber nicht nur für Kleidung ist die Kirchengasse eine gute Anlaufstelle. In der Bilderbox taucht ihr in eine bunte Welt voller Comics, Graphic Novels, Kunstbildbände und Bücher ein. Zudem gibt es viel rund um das Thema Graffiti, auch Spraydosen, Aufkleber, Stifte, Lacke und weiteres Zubehör. Zu guter Letzt wollen wir einen Store nicht unerwähnt lassen, in dem wir einen nicht unwesentlichen Teil unserer Emo-Jugend verbracht haben: Bei Rattlesnake bekommt ihr Bandshirts und Merch, alternative Kleidung und Accessoires. Noch dazu könnt ihr euch hier piercen und tätowieren lassen. Hach, da werden Erinnerungen geweckt!
Freizeit
Salat, Spagat, Salon
Nun aber raus aus dem Rattlesnake und rein in den Garten! Denn auch gärtnern könnt ihr in der Kirchengasse hervorragend. Die Salatpiraten sind ein Verein, der Landwirtschaft in der Stadt fördert. Im Zuge eines nachhaltigen Stadtspaziergangs durch Neubau und die Josefstadt sind wir bereits daran vorbei gekommen. Wenn ihr begeistert von Urban Gardening seid und den Lebensraum Stadt mitgestalten wollt, habt ihr die Möglichkeit, als Mitglied aktiv zu werden.
Ebenfalls aktiv werden – und zwar im wörtlichen Sinne – könnt ihr bei Doktor Yoga. Das Yogastudio befindet sich an der Ecke zur Mariahilfer Straße und ist eine wahre Ruheoase mitten im Trubel des 7. Bezirks. Wenn euch der Sinn nach einer anderen Art von Selfcare steht, schaut ihr am besten beim Friseur minusplus vorbei. Weil hier vor allem Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen zum Einsatz kommen und die Individualität der Kund*innen im Vordergrund steht, zählt der Salon zu unseren liebsten Friseursalons in Wien.
Essen und Trinken
Kaffee, Kuchen, Cocktails
Nach dem vielen Shopping und Hopping haben wir uns eine kleine Pause verdient. In der Kirchengasse bietet sich dafür das charmante Café Comet an. Ihr bekommt Kaffeespezialitäten von Fürth und dazu Mehlspeisen vom Mehlspeis-Labor. Drinnen sitzen zahlt sich aus, denn welches Café hat sonst schon einen ausrangierten, alten Lift im Lokal? Wer zum Kaffeetscherl auch gerne ein Frühstück hätte, wird bei P’am fündig, außerdem gibt es hausgemachte Bagels, köstlichen Cheesecake und Desserts. Damit wäre das “AM” abgehakt, es folgt das “PM”: Abends wechselt das P’am vom Café zur Bar und serviert Wein, (Craft) Bier und Cocktails. Ganz nebenbei könnt ihr hier auch Kunst bewundern, denn das Lokal bietet jungen Künstler*innen kostenlose Ausstellungsmöglichkeiten an.
Kaffee, frisches Brot und Gebäck und viele süße Versuchungen erwarten euch außerdem in der Filiale von Joseph Brot. Die hauseigene Patisserie versorgt euch mit Kuchen und Törtchen, in Vitrinen wecken Eingelegtes, Milchprodukte, Säfte, Biere, Weine und noch mehr euren Appetit. Normalerweise bekommt ihr im angeschlossenen Bistro Sauerteigpizza und Frühstück, derzeit macht das Bistro allerdings Pause. Wer lieber Tee als Kaffee trinkt, kann sich gegenüber in Demmers Teehaus mit zahlreichen Sorten und Zubehör eindecken.
Verweilen, verschlingen, versumpern
Wenn ihr die Kaffeepause zu einem Mittag- oder Abendessen ausdehnen wollt, erwartet euch in der Kirchengasse das französische Bistro Le Troquet. Französische Weine, Quiche, Tartes und Desserts bringen savoir vivre nach Wien. Genauso gut schmeckt es uns auch nebenan bei Figar: Es ist eines dieser Lokale, in denen wir den ganzen Tag – vom Frühstück bis zum Fluchtachterl – verbringen könnten. Das Frühstück gibt’s bis in den Nachmittag hinein und lässt auch geschmacklich keine Wünsche offen. Mittags und abends ist die Karte kleiner, aber auch hier werden alle glücklich.
Den schönsten versteckten Gastgarten kann sich wohl die Laimgrube auf die Fahnen schreiben. Im schmalen Innenhof mit Pflastersteinen, Bäumen und Holztischen kommt Romantik auf und die Cocktails schmecken gleich noch besser. Auch die Speisekarte gibt einiges her – von Burrata bis zu gegrillten Calamari. Achtung: Bis 17. Juli 2023 macht das Lokal Betriebsurlaub.
Nicht unerwähnt wollen wir außerdem das Shamrock Pub lassen, das seit 1996 einen Hauch Irland nach Wien bringt und mit seiner urigen Einrichtung und zahlreichen Sportübertragungen lockt. Wenn ihr das richtige Lokal noch nicht gefunden habt, werdet ihr spätestens beim Siebensternplatz fündig. An dem Platz, an dem sich Siebenstern- und Kirchengasse kreuzen, findet ihr beispielsweise die Weinschenke und das Café 7Stern. Auch die J. Hornig Kaffeebar ist nicht weit. Definitiv einer unserer Lieblingsplätze im 7. Bezirk!