Vom ältesten Kino zum kleinsten Haus: Superlative aus Wien
Ihr wollt mit eurem Wien-Wissen angeben oder die Stadt noch besser kennenlernen? Wir haben Superlative aus Wien gesammelt, die euch dabei helfen.
Wien ist lebenswert, Wien ist grantig – ihr kennt ja die Klischees. Wien ist aber noch viel mehr. Gurkenhauptstadt zum Beispiel. Wir verraten euch Superlative und den ein oder anderen kuriosen Fakt aus der österreichischen Hauptstadt.
Kleinstes Haus, längster Wohnbau: Architektonische Superlative aus Wien
Der Donauturm im Donaupark ist mit seinen 252 Metern das höchste Bauwerk Wiens, gefolgt vom DC Tower (250 Meter) und dem Millennium Tower (202 Meter). Und der Karl-Marx-Hof ist nicht nur einer der bekanntesten Gemeindebauten Wiens – mit einer Länge von etwa 1.050 Metern ist er außerdem der längste zusammenhängende Wohnbau der Welt.
So weit, so bekannt. Aber kennt ihr auch das kleinste Haus der Stadt? Dieses befindet sich im 7. Bezirk und beherbergt eine Filiale des Uhrenmachers Schmollgruber. Viel Platz hat er dort aber nicht, denn das Haus an der Ecke Burggasse / Breite Gasse bietet nur 14 Quadratmeter Platz.
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Kurze Wege, lange Wege
Ringstraße und Prater Hauptallee sind wir wohl alle schon entlang spaziert. Aber wart ihr schon einmal in der Tethysgasse? Sie ist die kürzeste Gasse Wiens und misst nur elf Meter. Sie befindet sich im 2. Bezirk und verbindet die Praterstraße mit der Afrikanergasse. Im Gegensatz dazu misst die längste Straße Wiens – die Höhenstraße – ganze 15 Kilometer. Sie führt vom 17. Bezirk über Hermannskogel, Cobenzl und Kahlenberg bis zum Leopoldsberg. Insgesamt gibt es in Wien 2.845 Kilometer an Straßen, wie die Broschüre „Wien in Zahlen“ der Stadt Wien verrät.
Traditionsreiches Wien: die ältesten Institutionen der Stadt
Hätten Gebäude Bärte, dann wäre jener der Universität Wien wohl sehr, sehr lang. Denn die Alma Mater Rudolphina Vindobonensis, wie sie auf Latein heißt, gibt es bereits seit 1365. Damit ist die Uni Wien die älteste Universität im heutigen deutschen Sprachraum.
Aber auch der Tiergarten Schönbrunn hat schon einige Jahre am Buckel. Die Anlage wurde bereits 1752 von den Habsburgern gegründet und ist mittlerweile Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Schönbrunn. Das macht den Tiergarten zum ältesten noch bestehenden Zoo der Welt.
Die Wiener Kaffeehauskultur hat ebenfalls eine lange Tradition. Das Café Frauenhuber im 1. Bezirk gibt es schon seit 1824. Damit ist es das älteste bis heute durchgehend geöffnete Kaffeehaus Wiens. Schon Mozart und Beethoven spielten hier Konzerte.
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Das älteste Kino der Stadt, das gleichzeitig eines der am längsten durchgehend bespielten Kinos weltweit ist, sind die Breitenseer Lichtspiele im 14. Bezirk. Das Kino wurde im Jahre 1905 von der Familie Guggenberger als Zeltkino gegründet, seit 1909 hat es einen festen Sitz in der Breitenseer Straße.
Nur wenige Jahre später öffnete das Jörgerbad im 17. Bezirk seine Pforten. Es beeindruckt nicht nur mit seiner Jugendstil-Architektur, sondern auch mit seinem Alter: Es wurde 1914 eröffnet und ist das älteste, noch bestehende Hallenbad Wiens.
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Groß und klein: Wiener Wein
Wien ist nicht nur Kaffeehausmetropole, sondern auch ein geeignetes Ausflugsziel für Weinliebhaber*innen. Denn immerhin ist Wien weltweit die einzige Millionenstadt mit bedeutsamem Weinanbau innerhalb der Stadtgrenzen, teilt die Stadt Wien mit.
Rund 1,5 Prozent der Fläche Wiens sind Rebflächen. Den höchsten Anteil an Rebflächen – Wer hätte es gedacht? – hat Döbling mit ganzen 11,6 Prozent. Den kleinsten Weingarten findet ihr im Zentrum der Stadt: Das Weingut Mayer am Pfarrplatz bewirtschaftet am Schwarzenbergplatz etwa zwei Dutzend Rebstöcke.
Kosten könnt ihr den Wiener Wein bei einem der zahlreichen Heurigen der Stadt. Den ältesten Heurigen findet ihr im 16. Bezirk: Die 10er Marie befindet sich schon seit 1740 in Alt-Ottakring.
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Land der Berge, Stadt der Gurken
Doch in der Stadt wird nicht nur Wein angebaut, sondern auch Gemüse. Vor allem bei der Gurkenproduktion hat die Stadt die Nase vorne: 62 Prozent aller Gurken aus Österreich stammen aus Wien, bei Melanzani sind es sogar 63 Prozent. Zudem kommen 30 Prozent der heimischen Tomaten und 35 Prozent des österreichischen Endiviensalats aus der Hauptstadt, wie ihr ebenfalls in der Broschüre „Wien in Zahlen“ nachlesen könnt.