Abschleppdienste, Survival Kit & Co: Tipps für deinen nächsten Roadtrip
Vor einem Roadtrip in Österreich gibt es so einiges, was du beachten solltest, damit die Reise auch wirklich traumhaft und nicht zum Alptraum wird. Wir verraten wir, was du über die heimischen Pannen- und Abschleppdienste wissen solltest und welche Vorkehrungen du ganz einfach selbst vor deinem Urlaub mit dem Auto treffen kannst.
Roadtrips sind die perfekte Gelegenheit, ein Land auf eigene Faust zu erkunden. Der große Vorteil: Du kannst deine Reise flexibel gestalten und bist jederzeit gewappnet für spontane Ausflüge und kürzere Unternehmungen entlang der geplanten Route. Natürlich kann beim Roadtrip auch so einiges schief gehen. Wir wollen natürlich nicht schwarz malen, dennoch liegt uns deine Sicherheit am Herzen und deshalb haben wir hilfreiche Tipps gesammelt, mit denen du deinen Ausflug mit dem Auto in Österreich etwas sicherer gestalten kannst. Von den wichtigsten Infos zu Pannen- und Abschleppdiensten in Österreich über den Check-up des Autos bis hin zum Survival Kit für den Notfall. Wir wünschen gute und vor allem sicheres Cruisen!
Vorkehrungen für einen sicheren Roadtrip
First things first. Weil Vorbereitung und Sicherheit generell das A und O beim Reisen sind, solltest du darauf auch großen Wert bei der Planung eines Roadtrips legen. Und das geht bei der Sicherheit deines Gefährtes los. Sorg also dafür, dass dein Auto in puncto Sicherheit in tadellosem Zustand ist. Grundsätzlich ist es keine schlechte Idee, vor einer längeren Autofahrt einen kurzen Besuch in der Werkstatt des Vertrauens einzuplanen. Auch, wenn das Pickerl erst nach dem Urlaub fällig ist. Besonders sinnvoll ist der Sicherheitscheck, wenn es in abgelegenes Territorium oder ins Ausland geht.
Von Bremsflüssigkeit bis Reserverad
Dabei kannst du diverse essentielle Dinge deines fahrbaren Untersatzes sicherheitshalber nochmal durchchecken lassen – sei es Bremsen und Bremsflüssigkeit, Autobatterie, Räder und Reifendruck, Stand des Motoröls, Scheibenwischer und Scheibenreiniger, sämtliche Lichter und Lampen oder den Zustand deines Erste-Hilfe-Kastens. Überleg dir auch, ob du für den Notfall nicht auch ein Starterkabel einpacken möchtest und ruf dir wieder ins Gedächtnis, wie und mit welchen Tools du das Reserverad im Kofferraum montieren kannst. Better safe than sorry! Achja, und wo hast du nach dem Kauf doch gleich nochmal das Pannendreieck und die Warnwesten versteckt? Die restlichen Features sowie die Ausstattung deines Autos solltest du sowieso kennen!
Survival Kit für Notfälle
Für den Fall, dass du bei deinem Roadtrip längere Strecken am Stück zurücklegst, die dich nicht unbedingt an vertrauenswürdigen Restaurants oder Raststationen vorbeiführen, schadet auch ein kleines kulinarisches Survival Kit nicht. Das ist natürlich auch praktisch, wenn du doch mal in einer Panne stecken solltest und auf Hilfe wartest. Wasser solltest du während deiner längeren Autoreise sowieso immer ausreichend mit dabei haben. Aber auch kleine Snacks, die länger haltbar sind und auch wärmere Temperaturen im Auto aushalten, sind praktisch. Wir greifen zum Beispiel gerne auf Knäckebrot und Honig, Riegel, getrocknetes Obst oder Nüsse zurück.
Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte übrigens auch für die entsprechende Unterhaltung sorgen. Und weil auch der letzte Smartphone-Akku irgendwann mal ausgeht, vergiss auch nicht auf analoge Todos wie zum Beispiel ein gutes, altes Kartenspiel oder ein Buch, mit dem du dir selbst die Wartezeit vertreiben kannst. Perfekt für den Zeitvertreib sind auch Musik oder Podcasts. Sorge aber dafür, dass du deine Sammlung bei schlechtem oder gar keinem Empfang auch offline abspielen kannst. Für den Fall, dass du auch in der Nacht unterwegs bist, pack am besten auch Decken ein, falls es mal etwas kühler werden sollte.
Powerbank und Batterien
Zwar sind Verpflegung und besonders Wasser das A und O bei langen Wartezeiten. Trotzdem solltest du auch auf technische Notfall-Gadgets nicht verzichten. Pack also ein Handyladekabel ein, dass du notfalls auch über den Zigarettenanzünder im Auto laden kannst. Eine Powerbank kann auch nicht schaden. Beachte aber, dass die bei hohen Temperaturen im Auto schneller als normal entleert. Dann wären da noch eine Taschenlampe samt Ersatzbatterien, die unbedingt in dein Survival Kit mit rein sollten. Bist du richtig abgelegen oder im Gebirge unterwegs, empfehlen wir dir auch eine Signalrakete. Ganz wichtig: Bei all diesen Sachen solltest du aber nicht übersehen, dass dein Fahrzeug eine gewisses Gewicht an Ladung nicht überschreiten darf, um sich noch sicher im Verkehr zu bewegen.
Gönn dir genug Pausen!
Die Route deines Roadtrips sollte sowieso im Vorhinein gut durchgeplant sein – aber natürlich mit genug Flexibilität für spontane Abstecher. Am besten merkst du dir auch schon vorab Möglichkeiten für eine Verschnaufpause vor. Gönn dir auch mal ein kurzes Power Nap oder mach am Rastplatz ein paar Dehnübungen. Besonders praktisch, wenn du in unbekanntem Territorium unterwegs bist: Diverse Apps wie Google Maps navigieren nicht nur an dein finales Ziel, sondern auch zu vorab definierten Zwischenstopps wie Rasthäuser oder Tankstellen.
Auch hier gilt: Sorge immer dafür, dass die Navigation auch funktioniert, wenn der Empfang mal aussetzt. Für den Notfall solltest du immer auch eine halbwegs aktuelle Straßenkarte mitführen. Aber Achtung: Folge deinem Navi niemals blind und behalte immer die geografischen Gegebenheiten in deiner Umgebung im Auge. Du willst ja schließlich nicht im nächsten See landen und die Titelseite der hiesigen Lokalzeitung zieren, oder?
Pannendienste in Österreich
Wenn dann doch ein kleines Malheur mit dem Auto passiert, kannst du dich auch darauf vorbereiten. In Österreich gibt es zwei große Pannendienstleister, die sich um die Sicherheit von Autofahrer*innen im Land kümmern: den ÖAMTC (Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touring Club) und den ARBÖ (Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreichs).
Im Prinzip sind die Einsatzbereiche der beiden NGOs relativ ident. Sowohl ÖAMTC als auch ARBÖ sind mit ihren Fahrzeugen 24/7 und 365 Tage im Jahr im Einsatz. Beide bieten Pannenhilfe rund um die Uhr (auch bei selbstverschuldeten Missgeschicken), unterstützen dich bei kleinen und größeren Unfällen, reparieren nach Möglichkeit direkt an Ort und Stelle Schäden am Fahrzeug oder fungieren als Abschleppdienst und stellen dir notfalls ein Leihauto zur Verfügung. Außerdem helfen dir beide beide Pannendienste mit juristischem Beistand, Reise-Infos und vielen weiteren Tipps zum Thema Kraftfahrzeuge und Verkehr sowohl offline als auch online über die Websites weiter.
ÖAMTC
Voraussetzung für den Support ist eine Mitgliedschaft, für die du jährlich bezahlen musst. Eine Auto-Mitgliedschaft beim ÖAMTC kostet 88,30 Euro im Jahr. Wenn du zwischen 20 und 23 Jahre alt bist, zahlst du 49,20 Euro. Die Auto-Mitgliedschaft beinhaltet zusätzlich Dienstleistungen für Motorrad, Moped oder Fahrrad. Zusätzlich kannst du den ÖAMTC-Schutzbrief erwerben, durch den dir diverse Services wie Fahrzeugrückholung oder Krankentransporte auch in ganz Europa zur Verfügung gestellt werden.
Den ÖAMTC kannst du rund um die Uhr unter der Notrufnummer 120 erreichen.
ARBÖ
Der ARBÖ bietet viele unterschiedliche Tarife an, durch die du dich am besten direkt online klickst. Die hard facts: Die Mitgliedschaft für Autofahrer*innen kostet im Jahr 88,20 Euro, dazu kommt für Neukund*innen eine Einschreibgebühr von 11,60 Euro. Menschen, die höchstens 23 Jahre alt sind, zahlen im Jahr 49,40 Euro sowie eine Einschreibgebühr von 6 Euro. Wie beim ÖAMTC sind auch bei der ARBÖ-Auto-Mitgliedschaft Schutz-Dienstleistungen für Motorrad, Moped, Fahrrad oder wenn du zu Fuß bist inkludiert. Wenn du mehrere Kfz besitzt oder oft im Ausland unterwegs bist, kannst du dich zusätzlich für den ARBÖ-Sicherheits-Pass entscheiden. Je nach Kategorie inkludiert er Services für alle auf dich zugelassenen Fahrzeuge, für Fahrzeuge von Familienmitgliedern, die ebenfalls ARBÖ-Kund*innen sind, oder Freizeitaktivitäten ohne Auto. Außerdem kannst du die Services auch in anderen europäischen Ländern in Anspruch nehmen.
Den ARBÖ kannst du rund um die Uhr unter der Notrufnummer 123 erreichen.
Angebote und Goodies
Immer wieder gibt es sowohl beim ÖAMTC als auch beim ARBÖ Aktionen, wodurch du die Services als Neukund*in für einen gewissen Zeitraum kostenlos nutzen kannst oder nach Abschluss deiner Mitgliedschaft praktische Goodies bekommst. Dafür behältst du am besten die Websites der beiden Pannendienste im Auge.
Fazit
Was die unterschiedlichen Leistungen betrifft, sind die beiden Pannendienste ÖAMTC und ARBÖ relativ ähnlich. Am besten klärst du deine individuellen Bedürfnisse bei einem persönlichen Gespräch. So findest du heraus, welches Unternehmen dir am sympathischsten ist und wo du dich persönlich wohl fühlst.
Achtung: Die Pannendienstleister sind sicher sinnvolle Unterstützer und bieten hilfreiche Services für alle, die oft und viel mit dem Auto im In- und Ausland unterwegs sind. Eine richtige Reiseversicherung oder Unfallversicherung ersetzen sie aber nicht, da besonders Leistungen in puncto langfristige gesundheitliche und finanzielle Unterstützung im Falle eines Unfalls fehlen. Also vergiss nicht, dich auch um entsprechende Versicherungen zu kümmern. So kannst du deinen Roadtrip mit gutem Gewissen angehen.
Kleinere Abschleppdienste in Österreich
Neben den beiden bekanntesten Pannendiensten gibt es in ganz Österreich natürlich auch viele kleine Dienstleister, deren Service du ohne Mitgliedschaft nutzen kannst. Auch sie helfen dir bei Unfällen, Pannen und sonstigen Vorkommnissen im Verkehr – gegen Bezahlung versteht sich. Beauftragst du einen der vielen kleineren Pannendienste findest du auf der Website von Österreichs digitalem Amt eine praktische Checkliste mit Dingen, die du beim Abschleppen deines defekten Autos beachten solltest. Wenn du wissen willst, welche Pannenhilfe beziehungsweise welcher Abschleppdienst gerade in deiner Nähe ist, findest du auf der Website von Firmen-Abc eine Übersicht, die du auch nach Bundesländern sortieren kannst.
Wir hoffen, wir konnten dir mit diesem Artikel ein paar hilfreiche Tipps für deinen nächsten Roadtrip liefern. Alles eingepackt und alle Checks erledigt? Wunderbar, dann kann es auch schon los gehen – pass gut auf dich und deine Mitfahrenden auf!
Noch mehr Tipps für Urlaub mit dem Auto findest du in unserer Liste Roadtrips in Österreich. Dort haben wir unter anderem schöne Routen in Österreich für deinen nächsten Urlaub gesammelt.