Unsere Tipps für einen Roadtrip zu den Highlights der Dolomiten
Ihr wollt das ganz große Freiheitsgefühl erleben, habt Lust auf einen aktiven Urlaub und jede Menge Wanderungen? Dann ab nach Südtirol! Wir haben einen Roadtrip für eine Woche rund um die Highlights der Dolomiten geplant, damit ihr euch ganz auf die Vorfreude konzentrieren könnt.


Bei all dem unglaublichen Dolomiten-Content, würde man meinen, die Region in Südtirol sei riesig. Aber: Hier gibt es einfach wirklich viele Highlights auf kleinsten Raum und ihr könnt quasi von Berggipfel zu Berggipfel hüpfen. Deswegen bieten sich die Dolomiten auch schon für eine Woche Auszeit wunderbar an.
Lasst euch nicht von dem Klischee rund um bergige Regionen und Transport täuschen: Südtirol kann man auch mit dem Zug und Bussen gut bereisen. Wenn ihr aber ohnehin mal wieder Lust auf einen Roadtrip habt, sind die Dolomiten einer der besten Orte in ganz Europa dafür. Welche Highlights ihr dabei auf keinen Fall verpassen dürft, und wie ihr die am besten in einer sinnvollen Route verbindet, haben wir uns angeschaut und empfehlen euch diese Route für einen siebentägigen Roadtrip durch die Dolomiten:
Tag 1: Ankunft in Bozen – Das Tor zu den Dolomiten
Egal, von wo aus ihr anreist: Bozen eignet sich wunderbar, um in den Dolomiten-Trip zu starten. Hier erwartet euch die unschlagbare Mischung aus italienischem Charme und Alpenpanorama. Zum Pflichtprogramm zählt eine Fahrt mit dem Sarglift, ein Spaziergang durch die Laubengasse und der Panoramaweg Oswaldpromenade. Wer Lust auf noch mehr Panorama-Bewundern hat – ihr seid ja schließlich in Südtirol – kann mit der Rittner Seilbahn nach Oberbozen fahren.

Tag 2: Karersee & Karerpass
Vom Stadtzentrum von Bozen aus geht es in nur einer halben Stunde zum wunderschönen Karersee. Wir sagen nur: smaragdgrünes Wasser, in dem sich das Latemar-Massiv spiegelt … Am besten steuert ihr für euren Besuch zuallererst den Parkplatz des Paolinalifts an und geht von dort zuerst zum Mitter- und dann weiter zum Karersee. Am Rückweg kommt ihr über eine Hängebrücke zur Siedlung Karersee zurück. Für die gesamte Runde solltet ihr eineinhalb bis zwei Stunden einberechnen.
Weiter geht der Roadtrip über den Karerpass mit all seinen Kurven und grandiosen Ausblicken auf die Rosengarten-Gruppe. Wer will, macht hier noch einen Wander-Stopp, aber auch alleine die Autofahrt wird euch bestimmt im Gedächtnis bleiben. Danach geht es in etwas mehr als einer Stunde noch zur Seiser Alm.
Die wichtigsten Infos:
- Fahrzeit: Bozen – Karersee: 30 min, Karersee – Karerpass: 10 min
- Fahrzeit zur Seiser Alm: 1 Stunde
- Spaziergang um den Karersee: 1,5–2 h
- Kosten: Parkplatz Karersee ca. 2 €/h
Tag 3: Seiser Alm
Die Seiser Alm ist Europas größte Alm und definitiv eine der schönsten der Dolomiten – und ein guter Ort, um die Route auszudehnen, wenn ihr noch mehr Zeit habt. Wie erkundet man die Hochalm am besten? Na klar, mit geschnürten Wanderschuhen. Egal, auf welche Wanderung ihr Lust habt, nehmt zuerst die Seilbahn von Seid nach Campatsch. Von hier stehen euch unzählige Routen-Möglichkeiten offen.
Die leichte Wanderung zur Gostner Schwaige ist ein echtes Highlight – und bester Kaiserschmarrn als Belohnung inkludiert. Für ambitionierte Wanderer*innen ist die Tour zum Plattkofel oder zum Schlern empfehlenswert.
Die wichtigsten Infos:
- Wandertipp: Rundtour zur Gostner Schwaige mit Kaiserschmarrn
- Kosten: Gondel ca. 20 € pro Person
- gute Möglichkeit zur Verlängerung

Tag 4: Grödner Tal & Seceda
Nur eine halbe Autostunde weiter wartet die nächste atemberaubende Landschaft auf euch. Von der Seisner Alm gehts ins Grödner Tal – und von dort zu einem DER Postkarten-Motive der Dolomiten. Steuert also auf schnellstem Weg St. Ulrich an und nehmt die Seilbahn hinauf zur Seceda. Das Ticket lässt man sich hier zwar wirklich bezahlen, aber wir versprechen: Es lohnt sich. Oben warten – wie sollte es anders sein – zahlreiche Wanderwege auf euch.
Wieder im Tal bietet sich ein kurzer Spaziergang durch Wolkenstein an. Kurz deshalb, weil das Grödnertal nicht mit großen Städten, sondern großartiger Natur begeistert. Neben Wanderwegen gibt es im Tal für die Aktiven unter euch auch einige weniger bekannte Klettersteige, MTB-Routen, Almen, Bergseen und Schutzhütten.
Die wichtigsten Infos:
- Fahrzeit: Seid – St. Ulrich: 40 Minuten
- Must-Do: Seceda bestaunen, Dorfbummel in Wolkenstein
- Kosten: Seilbahn Berg- und Talfahrt ca. 40 € pro Person
Tag 5: Sellarunde
Heute haben wir eine der schönsten Panoramastraßen Europas für euch auf dem Plan: die Sellarunde, die über vier spektakuläre Pässe führt (Grödnerjoch, Campolongo-Pass, Pordoijoch und Sellajoch). Am besten erkundet ihr sie nicht mit dem Auto, sondern mit dem Fahrrad. Von zu Hause mitnehmen und für die ganze Woche im Kofferraum unterbringen müsst ihr das nicht unbedingt, sondern findet in Wolkenstein einige Verleih-Möglichkeiten.
Startet eure Tour auf der Sellarunde am besten entgegen dem Uhrzeigersinn von Wolkenstein zum Grödner- und Sellajoch. Auf 53 Kilometern legt ihr dabei ganze 1650 Höhenmeter zurück, das Work-out für den Tag ist also mehr als gesichert. Deswegen geht es danach mit dem Auto nur noch eine halbe Stunde weiter ins Villnößtal.
Die wichtigsten Infos:
- Sellarunde nicht mit den Skiern, sondern mit dem Rad
- 53 km & 1650 Höhenmetern
- Anschließende Fahrzeit ins Villnößtal: 30 Minuten
Tag 6: Villnößtal & Geislergruppe – fast noch so etwas wie ein Geheimtipp in Südtirol
Das Villnößtal bietet sich wunderbar für eine kleine Verschnaufpause abseits von anderen Tourist*innen an. Denn das Tal im Schatten der Geislergruppe bietet zwar Bilderbuch-Dolomitenpanorama, ist aber noch nicht so überlaufen. Tausender-Tipp: Macht eine Wanderung auf dem Adolf-Munkel-Weg, eine der schönsten Routen der Dolomiten!
Um zum krönenden Abschluss der Route zu kommen, steht heute noch die längste Fahrt des Roadtrips an und wir empfehlen euch, vom Villnößtal in zweieinhalb Stunden nach Innichen zu düsen.
Die wichtigsten Infos:
- weniger bekanntes Tal
- Must-Do: Adolf-Munkel-Weg Fotospot St. Magdalena
- Fahrzeit: Villnößtal – Innichen: 2,5 Stunden
Tag 7: Drei Zinnen & Pragser Wildsee – Die Wahrzeichen der Dolomiten
In Innichen bietet sich wieder eine gute Möglichkeit, einen etwas längeren Aufenthalt zu planen und die Route zu verlängern. Oder, ihr wollte endlich das Wahrzeichen der Dolomiten live und in Farbe sehen und stellt euch den Wecker schon ganz früh, um eine Sonnenaufgangswanderung um die Drei Zinnen zu machen. Dabei steuert ihr am besten die Auronzohütte an und begebt euch auf den dreistündigen Rundwanderweg.
Wieder zurück im Tal steht das nächste Highlight auf dem Plan: der Pragser Wildsee. Wer noch etwas Puste übrig hat, kommt nicht mit dem Auto, sondern von Innichen aus mit dem Fahrrad. Einmal angekommen erwartet euch ein entspannt zu begehender Wanderweg, auf dem ihr den See in etwas einer Stunde umrunden könnt. Achtung: Alleine werdet ihr dabei definitiv nicht sein. Wir finden aber, dass ein Besuch trotzdem unbedingt zu jedem Dolomiten-Trip gehört.
Die wichtigsten Infos:
- zum Sonnenaufgang auf die Drei Zinnen
- Rundweg: 3 Stunden, Start bei der Auronzuhütte
- Kosten: Mautstraße ca. 30 €/Auto
- Parkplatz Pragser Wildsee: 6 €
