Trevi-Brunnen gesperrt: Münzen landen jetzt im Planschbecken

Der Trevi-Brunnen ist DER Schauplatz US-amerikanischer Europa-Träume: Schon Lizzie McGuire schmiss im gleichnamigen Film hoffnungsvoll eine Münze in den weltbekannten Brunnen. Denn wer das tut, dem ist eine Rückkehr nach Rom gewiss – so zumindest der italienische Volksglaube. In den nächsten Monaten aber werden vermutlich nicht viele Filme vor dem Trevi-Brunnen gedreht. Das will man zumindest hoffen. Denn das römische Wahrzeichen wird renoviert und das neue Auffangbecken ist vieles, aber definitiv nicht der ideale Drehort einer romantischen Europa-Fantasie.

Sonja Koller,
Sonja Koller Aktualisiert am 04.11.2024
(c) Javier Larrea | AGF Foto

Gut, ein paar Jahre hat der Fontana di Trevi schon auf dem Buckel: Er wurde immerhin 1762 erbaut und muss, damit er noch 250 weitere Jahre Tourist*innen beglücken kann, nun renoviert werden. Warum das genau jetzt passiert? Weil 2025 als heiliges katholisches Festjahr gilt. Da muss natürlich auch der Brunnen, der sich etwa 3,5 Kilometer vom Vatikan entfernt befindet, aufpoliert werden. 

Das Wasser ist abgelassen, Bauzäune stehen vor langen Touri-Gesichtern. Der Anblick des Trevi-Brunnens ist für Besucher*innen aktuell gelinde gesagt ernüchternd. Damit sie aber trotzdem in die italienische Hauptstadt, die ja definitiv mehr Urlauber*innen braucht, zurückkommen, hat sich die Stadtverwaltung etwas überlegt: Vor dem Brunnen steht nun ein aufblasbarer Pool, dessen blauer Untergrund wohl darüber hinwegtäuschen soll, dass es nicht „the real deal“ ist. Münzen hineinwerfen, ist explizit erwünscht.

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Rom wird 2025 renoviert 

Um und auf dem Brunnen soll in den nächsten Monaten noch viel passieren: Geplant ist ein gläserner Steg, auf dem man über den Brunnen spazieren kann, auch über Eintrittsgelder wird nachgedacht.

Im Zuge des heiligen Jahres, das am 24. Dezember 2024 offiziell vom Papst eingeläutet wird, sind außerdem noch einige weitere große Renovierungsprojekte innerhalb der Stadtgrenzen in Arbeit. Ob das zeitlich hinhaut, bevor die zusätzliche Masse an Pilger*innen und Tourist*innen nach Rom strömt, ist fraglich. Das lässt zuletzt selbst der Heilig-Jahr-Beauftragte des Papstes, Erzbischof Rino Fisichella, vermuten. 

Es sind übrigens nicht die Münzen aus dem Trevi-Brunnen, die die Renovierungsarbeiten mitfinanzieren – das übernimmt schon die EU. Das Reservoir aus dem Brunnen wird der Caritas übergeben.

FB-Beitragsbild: (c) chris_czermak | Unsplash

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