Krieg in der Ukraine: Wo du spenden und wie du helfen kannst
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine tobt seit einem Jahr. Österreichische Hilfsorganisationen bitten um Spenden für ihre Einsätze vor Ort. Hier findest du eine Übersicht, wo du spenden und wie du sonst noch helfen kannst.
Am 24. Februar 2023 ist der russische Überfall auf die Ukraine genau ein Jahr her und der Krieg tobt immer noch. Wir zeigen dir, welche Möglichkeiten es gibt, von Österreich aus zu helfen.
Freiwilligenarbeit leisten
Die Initiative füreinand’ von Caritas, Krone und Kronehit organisiert nicht nur Sachspenden, sondern Hilfsleistungen generell. Auf der Website hinterlasst ihr einfach eure Mailadresse und werdet per Newsletter darüber informiert, wo gerade welche Hilfe gebraucht wird.
Auch die neue Plattform where2help.wien organisiert Freiwilligenarbeit: Ihr registriert euch auf der Website, wählt eine der Initiativen, die derzeit in Wien aktiv sind, und helft entweder einmalig oder regelmäßig mit, zum Beispiel bei der Versorgung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine, aber auch als Buddy für Menschen, die Unterstützung brauchen.
An Hilfsorganisationen spenden
Organisationen wie das Rote Kreuz haben nach wie vor großen Hilfsbedarf in der Ukraine. Sie haben ihre Aktivitäten vor Ort ausgeweitet und bringen Hilfe zu Menschen, die vom Krieg betroffen sind – in der Ukraine, in Nachbarländern, aber auch in Österreich. Spenden kannst du an das Rote Kreuz, damit es vor Ort weiterhin medizinische und humanitäre Hilfe leisten kann.
Noch ziemlich neu ist die Plattform „Ukraine Jetzt!„, die sich zum Ziel gesetzt hat, dass Hilfe dort ankommt, wo sie am dringendsten benötigt wird. Mit eurer Geldspende, die ihr über die Plattform leisten könnt, unterstützt ihr zwei Organisationen in der Ukraine: NEBO aus Charkiw, die öffentliche Küchen und Lebensmittelhilfen organisiert, und „Angels of Salvation“, die im Donbass aktiv ist.
Auch die Caritas bittet dringend um Spenden, um humanitäre Hilfe in der Ukraine zu leisten. Die Nothilfe-Maßnahmen in der Ukraine konnten bereits rund 4 Millionen Menschen erreichen, wie es auf der Website heißt. Ärzte ohne Grenzen leistet in der Ukraine ebenfalls Hilfe. Mit einer Spende unterstützt du die Gesundheitsversorgung vor Ort.
Weiters kannst du dich bei der Spendenaktion der Volkshilfe beteiligen. Das Geld wird für die Verteilung von Notfallpaketen, Unterstützung von Betroffenen und für Notunterkünfte eingesetzt. Die Diakonie Katastrophenhilfe organisiert mit ihren Projektpartnern die Nothilfe für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine und braucht dringend Spenden für Geflüchtete.
Unicef Österreich unterstützt vom Krieg betroffene Familien in der Ukraine und sammelt dafür Spenden. Auch SOS Kinderdorf bittet um Unterstützung für Kinder und Familien vor Ort, die in ukrainischen Kinderdörfern untergebracht sind. Und auch Nachbar in Not sammelt Geld für humanitäre Hilfe in der Ukraine.
Die gemeinnützige Organisation Make Me Smile International mit Sitz in Österreich, Deutschland und der Schweiz fördert ihre Partner-Organisation, die Ukranian Education Platform, indem sie Spenden auf ihrer Website sammelt. Die UEP organisiert zurzeit Notunterkünfte für Menschen auf der Flucht innerhalb der Ukraine, insbesondere für Frauen und Kinder. Bisher hat die Organisation außerdem 200 Waisenkinder evakuiert und sie beliefert neun Verteilungszentren in der Ukraine mit Medikamenten und Nahrungsmitteln.
Das neunerhaus im 5. Bezirk in Wien bietet in seinem Gesundheitszentrum medizinische Versorgung und Beratung mit Videodolmetsch, im neunerhaus Café gibt es warmes Essen gegen eine freiwillige Spende und in der hauseigenen Tierärztlichen Versorgung kümmert man sich auch um tierische Begleiter geflüchteter Menschen. Online erfahrt ihr, wie ihr spenden könnt.
Der gemeinnützige Verein Kleine Herzen betreut seit 2006 benachteiligte in der Ukraine, in Russland und Kambodscha und konnte bereits einige Evakuierungsaktionen, die Waisenkinder aus der Ukraine nach Österreich brachten, in die Wege leiten. Seit März leben 61 ukrainische Waisenkindern in einem ehemaligen Hotel im Südburgenland. Mit eurer Geldspende könnt ihr die Arbeit des Vereins unterstützen. Ihr könnt auch einen „Rettte-mich“-Rucksack spenden, den der Verein Save Ukraine, mit dem Kleine Herzen kooperiert, zusammengestellt hat, abgestimmt auf die Bedürfnisse der Kinder, die sich in Kriegsgebieten befinden und/oder evakuiert werden. In dem Spendenbetrag von 50 Euro sind anteilige Kosten für die Evakuierung inkludiert.
Sachspenden abgeben
Wenn du kein Geld spenden kannst oder möchtest, gibt es auch die Möglichkeit, Hygieneartikel, haltbare Lebensmittel oder Schlafsäcke und Decken zu spenden. In Österreich wurden spontan viele Sammelaktionen ins Leben gerufen. Wo du in Wien Sachspenden abgeben kannst und welche Möglichkeiten du sonst noch hast, um dich zu engagieren, haben wir in einem eigenen Beitrag für dich gesammelt. Train of Hope veröffentlicht etwa regelmäßig auf Instagram, welche Spenden gerade im neuen Community-Center in der Pfeiffergasse 2 im 15. Bezirk benötigt werden.
Demonstrationen und Kundgebungen
Neben spenden kannst du auch bei Solidaritätskundgebungen oder Demonstrationen ein Zeichen für den Frieden setzen. Am 21. Februar 2023 setzte die Caritas in Wien etwa ein Zeichen mit einem Lichtermeer für Kinder in der Ukraine. Informiere dich in deinem Umfeld und bei seriösen Organisationen über weitere Demonstrationen in deiner Nähe, wenn auch du ein Zeichen setzen möchtest. Außerdem gibt es immer wieder Benefiz-Veranstaltungen und Aktionen, bei denen du Solidarität zeigen kannst und die Einnahmen an Ukraine-bezogene Hilfsprojekte gehen.
Vorsicht bei Falschinformationen
In den sozialen Netzwerken diskutieren Tausende Menschen über den Krieg in der Ukraine. Wenn du mitdiskutierst, pass auf, welche Inhalte du teilst und welche Quellen du benutzt. Es kursieren viele Falschmeldungen und viel Propaganda – checke deine Quellen und teile nur seriöse Nachrichten. Vergiss nicht: Wer postet, trägt Verantwortung!
Alle Beiträge zum findest du bei uns unter dem Schlagwort Ukraine.