UNESCO-Welterbestätten in Österreich
Österreich besticht durch eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und Highlights. Einige davon heben sich jedoch noch etwas mehr aus der Masse heraus. Wir haben euch die Stätten und Schmankerln zusammengetragen, die es auf die Liste der UNESCO geschafft haben und als besonders erhaltenswert und schutzwürdig gelten.
Jede*r kennt sicherlich das Gefühl, wenn man vor einem baulichen Denkmal oder in einer besonderen Landschaft steht und einfach nur noch staunen kann. Manche dieser Augenschmankerln wurden sogar als so besonders eingestuft, dass sie es in eine ganz besondere Liste geschafft haben. Auch in Österreich haben wir sogenannte UNESCO-Welterbestätten. Durch die Betitelung als UNESCO-Welterbestätten sollen Kultur- und Naturdenkmäler mit besonderem Wert geschützt und nachhaltig bewahrt werden. Derzeit stehen aus über 167 Staaten diverse Natur- und Kulturstätten auf der Liste. Wir nehmen euch mit zu denen, die ihr in Österreich findet.
Kurstadt Baden
Auftakt bei unseren UNESCO-Welterbestätten in Österreich macht ein ganz bekanntes Ausflugsziel, das es erst heuer in die Liste der UNESCO-Welterbestätten in Österreich geschafft hat. Die Kurstadt Baden liegt unweit von Wien entfernt und ist gut mit der Badner Bahn zu erreichen. Sie befindet sich in Niederösterreich und ist ein kleines Refugium zum Durchatmen und Erholen. An Bäderkultur und wunderschöner Architektur mangelt es der Stadt auf jeden Fall nicht, darum verwundert es auch nicht, dass sie 2021 als eine von mehreren europäischen Städten den Titel „Great Spas of Europe“ verliehen bekam. Wir haben uns schon mal genauer angesehe, was Baden so besonders macht.
Die Wachau
Bleiben wir doch noch kurz in Niederösterreich. Ein weiteres Highlight, das ihr nicht verpassen solltet, ist die wunderschöne Wachau. Rund eine Stunde Fahrzeit müsst ihr, aus Wien kommend, einplanen. Die Wachau liegt rund 80 Kilometer westlich der Bundeshauptstadt, um das Donautal zwischen Melk und Krems. Egal, ob ihr den Welterbesteig erklimmen möchtet, die Burgruine Aggstein besichtigt oder mit dem Fahrrad die Schönheit der Gegend auf dem Donauradweg bestaunt: Die Wachau bietet viele Anlaufpunkte, um eine richtig gute Zeit zu verbringen. Wenn wir euch mit unserer Empfehlung locken konnten, dann folgt doch unserer Liste rund um die Highlights der Wachau. Von der Marillenblüte bis hin zu beeindruckenden Donaublicken ist alles mit dabei.
Hallstatt
Weiter geht es bei den UNESCO-Welterbestätten in Österreich mit einem Dauerbrenner unter den Ausflugszielen: Hallstatt! Diese Ortschaft hat es nicht nur als seitenverkehrter Nachbau bis nach China geschafft, sonder überrascht die Besucher*innen auch mit dem ältesten Salzbergwerk der Welt. Dort wurde schon zur Bronzezeit vor 7.000 Jahren das weiße Gold abgebaut. Lasst vor Ort aber auch nicht die schaurigen Seiten außer Acht. Im Beinhaus Hallstatt aus dem 12. Jahrhundert könnt ihr bemalte Schädel sehen. Es befindet sich in der Michaelskapelle, rechts neben der evangelischen Pfarrkirche. Vom Friedhof vor dem Beinhaus aus hat man übrigens einen herrlichen Blick über Hallstatt und den Hallstätter See.
Historisches Zentrum der Stadt Salzburg
Die Altstadt von Salzburg wurde 1996 in die Liste des Welterbes aufgenommen und umfasst die Altstadt links und rechts der Salzach, das Innere Nonntal, das Innere Mülln, den Mönchsberg, den Festungsberg sowie den Kapuzinerberg. Salzburg präsentiert sich nach wie vor als Stadt mit sehr gut erhaltenen weltlichen und kirchlichen Bauten aus verschiedenen Epochen. Außerdem hat Salzburg eine besondere Verbindung zur Musik, allem voran natürlich mit Wolfgang Amadeus Mozart. Jener war es auch, der das Fundament für die Salzburger Festspiele legte. Diese werden noch heute in musikalischer Tradition weitergeführt.
Historisches Zentrum von Wien
Bleiben wir gleich bei historischen Zentren, die es in die Liste der UNESCO-Welterbestätten in Österreich geschafft haben. Natürlich ist auch Wien dabei! Wer einmal durch die Wiener Innenstadt geschlendert ist, weiß warum Wien einzigartig ist und verzaubert. Sei es nun durch die versteckten Innenhöfe und Durchgänge im 1. Bezirk oder einfach die atemberaubende Architektur und die Fiaker Fahrer*innen, die Wien in dem unverkennbaren Stadtbild prägen. Der alte Stadtkern ist eine eigene Welt, in die sich das Eintauchen immer lohnt! Wir haben euch ein paar Tipps zusammengeschrieben, die man im 1. Bezirk unbedingt erleben sollte.
Schloss und Gärten von Schönbrunn
Und ein weiteres tolles Wiener Ausflugsziel hat es in die Liste geschafft. Anlaufstation jede*r Tourist*in und für die Wiener*innen oft als Laufstrecke genutzt, bezirzt das Schloss Schönbrunn mit der Anlage und einem tollen Weitblick von der Gloriette aus. Sissi konnte das Schloss Schönbrunn einige Jahre lang ihr zuhause nennen und ihr könnt nun einen Blick in die kaiserlichen Gemächer werfen.
Auch der Tiergarten Schönbrunn hat eine bewegte Geschichte und ist der älteste bestehende Zoo der Welt. Ein Besuch im 13. Bezirk ist also aus mehreren Gründen sehr erstrebenswert. Viel Freude beim Erkunden!
Semmeringbahn
Wer hätte das gewusst? In Österreich befindet sich die erste Hochgebirgseisenbahn der Welt. Die Semmeringeisenbahn revolutionierte den Schienenverkehr und stellt damit einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte des Schienenverkehrs und der Industrialisierung dar. Erbaut wurde sie zwischen 1848 und 1853. Auf einer Seehöhe von 894 Metern überwindet die Semmeringeisenbahn die Nördlichen Kalkalpen. Durch die damit verbundene Erschließung der Region entwickelte sich das Gebiet zu einer beliebten Ausflugs- und Erholungsdestination mit charakteristischer Villen- und Hotelarchitektur der Jahrhundertwende. Drumherum kann man nach wie vor ein spannendes Wechselspiel aus hochalpiner Landschaft und Architektur bestaunen. Wer lieber wandert, anstatt in der Bahn zu sitzen: Der Bahnwanderweg am Semmering führt entlang des UNESCO-Weltkulturerbes der Semmeringbahn vom Bahnhof Semmering über eine Strecke von rund zehn Kilometern bis zum Bahnhof Breitenstein.
Historisches Zentrum von Graz
Eine klangvolle Geschichte vorweg: Der Spirituosenproduzent Gottfried Maurer lernte durch seine Reisen nach Norddeutschland und Belgien Glockenspiele kennen und ließ daraufhin auch eines in sein Grazer Haus einbauen. Am Weihnachtsabend im Jahre 1905 erklangen die 24 Glocken zum ersten Mal. 1929 vermachte Maurer das Glockenspiel dann der Stadt Graz mit der Auflage, es weiter zu betreiben.
Wer mag, kann noch heute vor seinem ehemaligen Haus das Glockenspiel erklingen hören. Das Spektakel gibt es stets um die gleiche Zeit: 11 Uhr, 15 Uhr und 18 Uhr.
Doch die Grazer Innenstadt hat natürlich noch viel mehr zu bieten. Seit dem 1. Dezember 1999 ist Graz auf der Liste der UNESCO-Welterbestätten in Österreich. Die Auszeichnung bedeutet für die Stadt aber auch die Verpflichtung, das historische Erbe der vielfältigen Baukultur von der Gotik bis zum 21. Jahrhundert zu erhalten und zeitgenössische Baukultur gut zu integrieren. Schlendert durch die alten Gassen und Straßen von Graz und taucht ab in die kleinen, feinen Läden und Traditionsbetriebe.
Neusiedler See
Hier am Übergangsgebiet zwischen den Alpen und der pannonischen Tiefebene liegt der Neusiedler See auf österreichischem sowie ungarischem Staatsgebiet. Der Neusiedler See bildet mit seinem Schilfgürtel den Mittelpunkt des Welterbes. Die besonderen geographischen und klimatischen Bedingungen des Sees begünstigten die frühe Entwicklung landwirtschaftlicher Strukturen, die in ihren traditionellen Formen zum Teil noch heute bestehen. Auch für den Wein ist die Region bekannt. Ein Besuch lohnt sich immer. Schlendert zum Leuchtturm in Podersdorf oder besucht die hübsche Freistadt Rust am Neusiedler See.
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