Unser Guide für die Burggasse
Die Burggasse zählt definitiv zu den Herzstücken des siebten Bezirks, wie wir finden. Hier warten coole Cafés, tolle Restaurants, nachhaltige Modelabels und Vintage-Shops darauf, von euch entdeckt zu werden. Obendrein könnt ihr euch hier eine Portion Kultur abholen. Kommt mit auf Entdeckungstour!
Was zwischen Lugner City und Museumsquartier liegt, kann eigentlich nur gut sein. Und so ist es auch mit der Burggasse: Sie verbindet die Bezirke westlich vom Gürtel mit der Innenstadt und je näher ihr Richtung Ring spaziert, desto lebendiger wird die Straße. Wir waren in der Burggasse unterwegs und haben euch ein paar Tipps für Lokale, Shops und Kultureinrichtungen aufgeschrieben.
Cafés in der Burggasse
Wir starten unsere Tour durch die Burggasse mit einigen unserer liebsten Cafés im 7. Bezirk, die sich in der Burggasse quasi wie an einem Schnürdl aneinanderreihen: Der Adlerhof verzaubert uns sowohl mit dem hippen Café Adlerhof als auch mit dem schönen Durchgang zur Siebensterngasse jedes mal aufs Neue. Im Café erwarten euch nicht nur jede Menge Instagram-taugliche Fotospots, sondern auch gutes Frühstück, eine Bäckerei und abends feine Drinks. Ein paar Schritte weiter wartet die Burggasse 24 auf euch und vereint Café-Cozyness mit Vintagemode. Hier könnt ihr nach Herzenslust shoppen und euch danach im Gastgarten am St.-Ulrichs-Platz oder vor dem Kamin im Café Kuchen und Kaffee genießen.
Nicht weniger hip, aber vielleicht weniger Hipster, ist das Café Espresso. Das Kult-Café erkennt man schon von Weitem an dem markanten Schriftzug über dem Eingang. Und auch das Interieur bleibt dem der Stil 50er treu. An lauen Sommerabenden macht ihr es euch am besten im Schanigarten direkt in der Burggasse gemütlich und trinkt ein Gläschen Naturwein. Stichwort Wein: Bei der Weinhandlung The Wine Rebellion in der Burggasse 36 bekommt ihr viele österreichische, aber auch ein paar internationale Weine und könnt auch Tastings machen.
Ein Lokal von Foodies für Foodies – so beschreibt sich das Cafe Zehnsiebzig. Ihr könnt dort nicht nur gut brunchen und euch Köstlichkeiten aus Kroatien schmecken lassen, sondern auch hervorragend Longdrinks und Aperitivo schlürfen. Am besten geht das in einem der schönsten Schanigärten der Gasse, denn der Gastgarten befindet sich ums Eck in der ruhigen Myrthengasse. Noch weiter in Richtung Innenstadt findet ihr außerdem das café (ehemals “das möbel”), eines der gemütlichsten Cafés im 7. Bezirk. Am besten nehmt ihr hinter einem der großen Glasfenster Platz und schaut dem Treiben in der Burggasse zu – mit Kaffee und Bananenbrot, oder ihr verlegt wie viele andere euren Lern- oder Arbeitsplatz ins Café.
Restaurants und Bars
Weiter geht es mit unseren Lokallieblingen in der Burggasse mit dem Wirr. Gleich neben dem Café Zehnsiebzig findet ihr das Wirr mit dem Club Dual im Keller. Hier könnten wir einfach zu jeder Tages- oder Nachtzeit vorbeischauen, es ist immer was los. Egal, ob für Frühstück, Mittagstisch, Abendessen oder Drinks, das Wirr ist immer die richtige Adresse – übrigens auch der Ableger am Yppenplatz. Noch relativ neu ist das philippinisch-österreichische Lokal Lolo & Lola, bei dem ihr Fusionküche mit regionalen Zutaten gezaubert bekommt. Besonders gut schmeckt’s im Schanigarten am Spittelberg.
Wenn ihr keine Zeit zum Sitzenbleiben habt, könnt ihr euch in der Burggasse auch schnell eine vegane Pizzaschnitte holen. Bei Pizzi*s and Cream bekommt ihr Bio-Pizza mit hausgemachtem Teig und veganem Belag. Und wenn ihr danach noch Lust auf Süßes habt, holt ihr euch einfach das vegane Eis aus dem Sortiment. Und schräg gegenüber, am St-Ulrichs-Platz, findet ihr nicht nur einen der lauschigsten Plätze in Neubau, sondern mit dem Ulrich auch eines unserer liebsten Lokale: An sieben Tagen die Woche könnt ihr zu jeder Tageszeit hinkommen und euch Frühstück, Mittag- oder Abendessen in urbanem Ambiente schmecken lassen.
Kultur & Freizeit
So, jetzt haben wir zumindest einen Teil der vielen Lokale abgeklappert. Aber in der Burggasse könnt ihr nicht nur gut essen und trinken, sie hat auch das eine oder andere kulturelle Schmankerl zu bieten. Am Ende der Burggasse findet ihr beispielsweise das Admiralkino, ein kleines Programmkino mit bewegter Geschichte. Das Kino gibt es bereits seit 1913. Vor dem Kino wurde ein Stein der Erinnerung angebracht, der an die einstigen jüdischen Besitzer*innen erinnert. Die Familie Ebner, die das Kino damals führte, wurde nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten enteignet.
In der Burggasse 71 befindet sich das Ateliertheater. Hier könnt ihr nicht nur Inszenierungen von Theaterstücken sehen, sondern auch Konzerte, Ausstellungen oder Lesungen. Einen eigenen Kulturkosmos eröffnet am Anfang der Burggasse außerdem das Museumsquartier. Fun Fact: Gleich dahinter, an der Ecke zur Breiten Gasse, findet ihr das kleinste Haus von Wien. Es ist nur 14 Quadratmeter groß und beherbergt eine Filiae des Uhrenmachers Schmollgruber.
Shopping: Mode
Wir wären nicht in Neubau, wenn es auf der Burggasse nicht auch viele coole Shops von heimischen Designer*innen geben würde. Zu unseren Favoriten zählt zum Beispiel der kleine Laden Das Dressing. Hier verkaufen die Labels Liebesdienst-Mode und Sabrina Vogel ihre Kleidung – besonders cool: Die meisten Stoffe kaufen sie dafür bei einer Messe, die Stoffreste von großen Unternehmen verkauft, welche sonst im Müll landen würden. Außerdem bekommt ihr bei Das Dressing den filigranen Schmuck von Epic Jewelry.
Nachhaltige und faire Mode gibt’s beim Concept Store Glore Vienna. Ihr könnt hier Kleidung und Accessoires von verschiedenen heimischen und internationalen Labels kaufen. Mode aus Wien bekommt ihr bei SBIN*. Sabine Kriebel verkauft in dem Shop in der Burggasse ihre Mode und Accessoires von ausgewählten lokalen Labels aus Österreich.
Und für alle, die Secondhand-Mode lieben, gibt es in der Burggasse zwei Shops: Einerseits findet ihr bei Uppers & Downers fein sortierte Secondhand-Ware und einzelne Vintage-Teile. Secondhand-Mode zum Kilopreis gibt es bei Retroschatz: Stöbert zwischen Flipper-Automaten und Straßenschildern in dem großen Angebot an Kleidung.
Schönes für zuhause
Ihr seid neu eingekleidet? Super, dann kann die Shoppingtour jetzt für eure eigenen vier Wände weitergehen. Unsere erste Anlaufstelle: Die Sellerie. In dem Conceptstore beim Spittelberg bekommt ihr Wohnaccessoires, die in Europa zu fairen Bedingungen produziert wurden (und noch dazu super chic aussehen). Jede Menge schönen Schnickschnack für Zuhause findet ihr außerdem bei Pimp Your Room. Es gibt Deko, Papeterie und Trockenblumen. Zudem findet ihr dort die handgemachten Armbänder vom eigenen Label Lady Smile. Ihr könnt euch auch eure eigenen Namen- oder Wort-Wünsche als Armband bestellen.
Vintage-Möbel und Liebhaberstücke gibt es außerdem bei nichts neues – Christian Procházka bringt schöne Vintage-Stücke und Möbel im Industrial Design auf Vordermann. Ihr bekommt dort auch die coolen Upcycling-Lampen von OH Interior Design, die aus alten Flaschen hergestellt werden. Und wenn ihr einen Plattenspieler zuhause habt, solltet ihr zu Lindis Schallplattenladen pilgern. Dort findet ihr ein Sammelsurium an Platten, als Schwerpunkt hat sich mit der Zeit das Genre Jazz herauskristallisiert. In einem zweiten, kleinen Raum findet ihr zudem eine Auswahl an Secondhand-Schallplatten.
Noch mehr Guides für Wiener Straßen gesucht? Dann schaut mal bei unserem Guide für die Gumpendorfer Straße oder für die Praterstraße vorbei. Außerdem waren wir auf einem nachhaltigen Grätzel-Walk in Neubau.