Unsere liebsten Bücher 2024: Leseliste für die Weihnachtsferien
Wir haben unsere Nase 2024 in viele Bücher gesteckt und stellen euch pünktlich zu den Weihnachtsferien unsere literarischen Highlights vor.
Die Weihnachtsferien stehen unmittelbar bevor – und damit die Zeit zwischen den Jahren mit hoffentlich viel Freizeit, Entspannung und Ruhe. Gut, dass dieses Jahr viele großartige Bücher erschienen sind. Wir haben schon mal eine Leseliste für die nächste Zeit erstellt und teilen sie natürlich mit euch.
Angela Merkel – Freiheit
Dass Angela Merkel eine spannende Frau ist, bestreitet wohl niemand. Dass ihre Biografie aber so anregend geschrieben ist, überrascht dennoch. Während Polit-Vitas normalerweise nicht als leichte Lektüre bekannt sind, flutscht man bei der schnellen Reise durch Merkels Leben fast durch die Jahre. Es ist ein ehrlicher Einblick, der zwar keine Geheimnisse aufgedeckt, aber dennoch ein für die ehemalige Kanzlerin unüblich intimen Blick auf politisch hochrelevante Momente ermöglicht. Eine Pflichtlektüre für Politik-Interessierte.
Benedict Wells – Die Geschichten in uns
Benedict Wells ist einer der Autor*innen, bei denen es wahnsinnig Spaß macht, die gesamte literarische Laufbahn nachzulesen. Denn während einige seiner Bücher einen ganz anderen Ton haben, glaubt man manche Züge von Protagonist*innen immer wieder in anderen Figuren wiederzuerkennen.
Wer den Menschen hinter (wie wir finden, zurecht) Erfolgsromanen wie „Vom Ende der Einsamkeit“ kennenlernen und seinen mehr als steinigen Weg zum Autor nachvollziehen will, sollte „Die Geschichten in uns“ lesen. Darin erzählt Wells gewohnt unabgehoben, wie es zur Veröffentlichung seiner Werke kam, was dahintersteht, und gibt Anleitungen zum Schreiben ohne dabei viel herumzuschwafeln. Text-Liebhaber*innen oder Schreiberlinge werden den Roman schätzen und sich, wie so oft, von Benedict Wells wahnsinnig verstanden fühlen.
Die 1000things Erlebnisbücher
An dieser Stelle müssen wir kurz unsere eigene Werbetrommel rühren: Wir haben in diesem Jahr gleich zwei Bücher herausgebracht, die so ziemlich alles können, was man von einem Buch erwarten würde. Eines führt euch mit den gewohnt ausgefallenen 1000things-Tipps zu den kulinarischen Highlights von Wien, das andere zu den besten Ausflugs-Spots rund um die Hauptstadt. Und beide beinhalten wieder jede Menge Gutscheine, die ihr nicht nur selbst mit euren Liebsten einlösen, sondern sogar weiterschenken könnt. Viel Spaß beim Erleben!
Toxische Weiblichkeit – Sophia Fritz
Alleine der Titel des Sachbuches von Sophia Fritz lässt aufhorchen. Als Feministin auch mal Frauen anzuklagen, ist neu – Fritz argumentiert in ihrem Buch aber schlüssig, warum wir nicht nur einen Blick auf toxische Männlichkeit brauchen, sondern auch typisch weiblich angelerntes Verhalten kritisch sein kann.
„Toxische Weiblichkeit“ ist ein Sachbuch für Menschen, die Angst vor Sachbüchern haben. Denn ihr müsst euch hier nicht mit sperrigen Schachtelsätzen rumschlagen. Dennoch geht Fritz in die Tiefe und schafft Denkanstöße und neue Perspektiven auf Alltagssituationen, die wir alle kennen.
Ein schönes Ausländerkind – Toxische Pommes
Man muss nicht wissen, dass Toxische Pommes mit lustigen Sketchen auf TikTok bekannt geworden ist, um sich zu wundern, dass in einem Buch mit diesem Autor*innennamen eine Geschichte steckt, die tief berührt.
Der autofiktionale Roman ist an die Jugend der Autorin in Wiener Neustadt angelehnt und erzählt vom Leben einer Familie, deren Tochter alles daran setzt, die perfekte Migrantin zu werden, während sich der Vater immer mehr entwurzelt. Nicht nur die Geschichte ist wohl für alle in Österreich lebenden Personen relevant, auch geschrieben ist das Buch auf eine Art, die nicht nach Debütroman klingt.
Sally Rooney – Intermezzo
Sally Rooney zu hypen, ist alles andere als mysteriös. Wer mit dem neuen Buch der angesagten irischen Autorin im Café sitzt, kann sich ruhig basic fühlen. Aber das ist durchaus auszuhalten, wenn die Lektüre so zum Nachdenken über Lebensfragen anregt, dass man gar keine Zeit hat, um sich Gedanken um andere Menschen zu machen.
Diesmal erzählt Rooney die Geschichte zweier Brüder, die ihren Vater verloren haben. Das lässt sie aber nicht unbedingt zusammenwachsen, sondern vertieft ihre Konflikte vielmehr. Einer der Brüder, Ivan, reist als Schachwunderkind durch ganz Irland und verliebt sich in eine ältere Frau. Der andere, Peter, kann sich nicht zwischen zwei Frauen entscheiden und betäubt sich mit allerlei Drogen. Es ist nicht unbedingt die Handlung, die den Roman in Erinnerung bleiben lässt. Vielmehr ist es das philosophische, was in den Gesprächen der Protagonisten anklingt.
Die Unmögichkeit des Lebens – Matt Haig
Lange war es unmöglich, auf BookTok an der „Mitternachtsbibliothek“ vorbeizukommen. Verständlich – der Roman von Matt Haig regt auch wirklich zum Nachdenken an und lässt Lesende noch lange danach davon zerren. 2024 hat der britische Autor es wieder getan und eine weitere verlorene Seele erschaffen: Die pensionierte Mathelehrerin Grace, die ein heruntergekommenes Häuschen auf Ibiza von einer Freundin erbt. Auf der Insel wartet nicht nur eine Menge Arbeit, sondern auch viele Rätsel rund um den Tod ihrer Freundin und natürlich das Leben selbst.