Unsere liebsten Rennradstrecken in und um Wien
Auf dem Rücken der Pferde, liegt das Glück der Erde, heißt es so schön. Pferde haben wir zwar keine zur Verfügung, aber zumindest haben wir die Drahtesel. Wir haben für euch einige tolle Radwege in Wien herausgesucht.
Wir haben uns in unsere Jerseys und Bibs gezwängt und satteln auf die Rennräder auf. Auch in und um Wien gibt es für die Rennradfahrer*innen unter euch einige schöne Routen, die gut asphaltiert und (meistens) frei von Backstein, Pflaster oder Kieselsteinen auskommen. Noch schnell die Zuckergels und Haferriegel eingesteckt, kann es dann auch schon losgehen. Klickt euch in die Pedale ein und radelt auf einem der schönsten Rennradstrecken in und um Wien.
An der schönen blauen Donau
Der Donauradweg bietet die ideale Möglichkeit, um auf sportlichen Weg einen Teil Niederösterreichs schönster Landschaft zu besichtigen. Er beginnt eigentlich schon in Passau, es kann jedoch je nach Lust, Laune und Kondition überall entlang der Strecke begonnen und natürlich aufgehört werden. Eine gut schaffbare Distanz für einen Tag wäre beispielsweise jene von Ybbs an der Donau – mit dem Zug in einer guten Stunde von Wien erreichbar – bis zurück in die Stadt. In Ybbs führt der Radweg über die Donaubrücke bis zum linken Donauufer hinunter und dann wortwörtlich immer die schöne blaue Donau entlang. Ihr kommt an Highlights wie dem Stift Melk oder auch dem Stift Göttweig vorbei, und auch an zahlreichen Heurigen und Gasthöfen. Von Krems aus könnt ihr übrigens auch den Regionalzug zurück nach Wien nehmen.
Ein Klassiker, der direkt von Wien ausgeht, ist die Runde über das Kraftwerk Greifenstein und wieder zurück. Je nach Windlage wählt ihr das linke oder rechte Ufer zur Anfahrt, nach ungefähr 25 Kilometern überquert ihr schon die Brücke beim Kraftwerk und es geht schon wieder zurück. Am Weg gibt es einige Pausenmöglichkeiten, Eisstände und Radler*innentreffpunkte.
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Donauradweg | 3370 Ybbs an der Donau
Donauinsel über Bisamberg und Enzersfeld und wieder zurück
Von einer unserer Redakteur*innen als „Heurigenrunde“ bezeichnet, führt euch diese Route zuerst über die Donauinsel, wo ihr über das Einlaufbauwerk ans Ufer gelangt und nach dem Tuttendörfl nicht weiter am Donauradweg bleibt, sondern rechts Richtung Bisamberg abbiegt. Weiter nach Enzersdorf und schon versteht ihr, warum die Route ihren Namen verdient hat – In Enzersfeld könnt ihr in einen der etlichen radfreundlichen Heurigen einkehren, Traubensaft trinken und eine kleine Jause schlemmen. Wir kehren regelmäßig bei Buschenschank Eichberger und 20ers Buschenschank ein, die bis Dezember sogar jeden Freitag geöffnet hat. Am besten ihr checkt davor, wo ausg’steckt is, oder fallt einfach in einen der vielen offene Betriebe auf der Route. Weiter geht’s dann über Stammersdorf und Strebersdorf zurück zur Nordbrücke, wo ihr dann ab dem Donaukanal wieder zurück ins Wiener Zentrum kommt.
Wiental- und Wienfluss-Radweg
Von der Ringstraße im Stadtzentrum in den Westen Wiens führt euch der Wientalradweg. Das tolle daran: Die rund 13 Kilometer lange Strecke führt an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei. Von den Prunkbauten am Ring geht es vorbei am Naschmarkt, der Otto Wagner Brücke, Schloss Schönbrunn, der Moser Villa, bis zum Pulverstampftor des Lainzer Tiergartens. Der Weg wird auch gerne von Tourist*innen genutzt, er ist gut beschildert und es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Pausen einzulegen und in einem Lokal einzukehren.
Wer lieber näher am Fluss fahren möchte, anstatt auf Wiens Straßen, kann zwischen Hietzing und Auhof auch dem Wienflussweg folgen. Der Weg ist baulich von der Straße getrennt, daher komplett autofrei und führt direkt am Wienfluss entlang. Um dorthin zu gelangen, müsst ihr die Rampe bei der Kennedybrücke hinunterfahren. Wer sich weiter traut und vielleicht auch ein paar Höhenmeter sucht, kann sich Richtung Tulbinger Kogel auch dahingehend austoben.
Von Krems nach Wien
Eine ideale Option für alle, die es für einen Tagesausflug raus aus der Stadt zieht: Auf geht’s zum Franz-Josef-Bahnhof, von wo es stündlich Zuganbindungen in die Wachau gibt und ihr und eure Drahtesel. Die Räder könnt ihr für zwei Euro pro Bike und Strecke ganz bequem mitnehmen. Wir starten unseren Trip entlang des Donauradwegs in Krems und legen als erste Etappe den Weg bis nach Tulln an der Donau zurück. Es geht vorbei an wunderschönen Naturplatzerl „an der schönen blauen Donau“. Nach etwa 20 Kilometern kommt man nach Traismauer, wo ein wunderbares Café mit Donaublick perfekt für die erste Pause ist.
Am Weg nach Tulln geht’s durch idyllische Wälder, der Donau entlang vorbei am AKW Zwentendorf, das durch seine Geschichte dann doch einen etwas gespenstischen Eindruck hinterlässt. In Tulln kann neben einer Mittagspause auch die alljährliche Gartenmesse bestaunt werden, bevor man sich den nächsten 37 Kilometern bis nach Wien widmet. Auch auf dieser Etappe ist der Radweg wunderbar ausgebaut, fast ausschließlich autofrei und kann problemlos von der ganzen Familie befahren werden. Er führt über Nussdorf bis hinein in die Wiener Innenstadt. Wer noch Kraftreserven hat, kann einen Abstecher zum Stift Klosterneuburg machen. Nach dem etwas steilerem Anstieg wird man dafür mit einem wunderbaren Ausblick belohnt.
Lobau
Der Radweg in der Lobau zählt definitiv zu den schönsten Radstrecken in Wien. Er führt über knapp 20 Kilometer durch ein Teilgebiet des Nationalparks Donau-Auen, vorbei an den wunderbaren Badestränden und hat sogar ein Museum am Weg. Wir starten die Rundfahrt beim Gasthaus zum Roten Hiasl, zu welchem man auch nach der Tour zurückkehrt und sich somit ideal für eine Stärkung eignet. Die Lobau-Rundfahrt ähnelt einer 8er-Schleife, da man zweimal eine Kreuzung beim Napoleonstein quert und die Fahrtstrecke der Ziffer 8 sehr nahe kommt. Es geht vorbei an der Eßlinger Furt Richtung Osten und man folgt den Markierungen bis zum Uferhaus Furt. Dort führt der Radweg wieder zum Napoleonstein retour und weiter zum Ausgangspunkt der Radtour zurück. Auch das Lobau Museum ist garantiert einen Abstecher wert.