Die schönsten Radwege in und um Wien
Dass das Fahrrad viel mehr als nur ein reines Fortbewegungsmittel ist, wird mit dem Blick auf die schönsten Radwege in Wien einmal mehr unter Beweis gestellt. Wir entführen euch in die Natur und laden euch ein, einen Ausflug fernab von all der Alltagshektik zu unternehmen. Mit jeder Menge Frischluft im Gepäck könnt ihr Wiens schönste Seiten mit dem Fahrrad erkunden.

Auf den Sattel und ran an die Pedale! Wir haben unser Proviantpäckchen geschnürt und gehen mit euch auf Radtour. Auch durch Wien ziehen sich schöne Routen, die nur darauf warten, von euch befahren zu werden. Wer nicht ganz unvorbereitet losfahren mag, kann sich zuvor mit der Radkarte auseinandersetzen. Darauf sind die wichtigsten Routen eingezeichnet.
Apropos Radkarte: Das Radwegenetz in Wien wächst weiterhin. Die Stadt hat vergangenes Jahr mehr als 20 Kilometer an neuen Radwegen bekommen. So wurde zum Beispiel die Fahrradstraße Argentinierstraße umgesetzt und die Wiedner Hauptstraße hat einen neuen Radweg erhalten.
Wenn ihr euch selbst von den Radwegen in Wien überzeugen wollt, dann haben wir ein paar besonders coole Strecken zum Radfahren für euch parat:
Donau-Radweg nach Tulln
Wir starten mit einer Tour am Wasser. Der Donauradweg führt von der Quelle der Donau bis ans Schwarze Meer. Wir nehmen uns diesmal aber nicht die ganzen 2.850 Kilometer vor, sondern nur die Etappe von Wien nach Tulln. Los geht’s auf der Donauinsel auf der Höhe der Nordbrücke. Dann fahrt ihr Richtung Korneuburg, durch die Stockerauer Auenlandschaft und weiter bis nach Tulln. Von Wien nach Tulln braucht ihr etwa zweieinhalb Stunden – der Rückweg dauert meistens etwas länger, weil ihr dann Gegenwind habt. Ihr könnt aber auch einfach in den Zug steigen.

Mit dem Rad nach Bratislava
Es geht natürlich auch in die andere Richtung: Vom Prater aus radeln wir heute über die Grenzen nach Bratislava. Auch hierfür folgt ihr dem Donauradweg – bzw. dem Eurovelo 6. Die Route ist etwa 70 Kilometer lang, wir haben dafür 6 Stunden gebraucht. Die Strecke führt die Donau entlang, durch die Donau-Auen und Hainburg bis in die slowakische Hauptstadt. Wenn ihr den Weg befahren wollt, solltet ihr unbedingt genügend Wasser, Snacks und eine Kopfbedeckung mithaben – zusätzlich zur Grundausstattung. Denn meistens fahrt ihr in der prallen Sonne. Unseren ausführlichen Bericht mit allen Infos zur Strecke und unserer Ausstattung lest ihr in einem eigenen Artikel:

Donaukanal-Radweg
Wir bleiben noch am Wasser, diesmal steht ein recht kurzer Radweg am Plan: Der Donaukanal-Radweg ist einer von acht thematischen Radwegen, die durch Wien führen. Zwischen Spittelau und Gasometer gibt es einiges zu entdecken. Mit einer kühlen Brise um die Nase radelt man idyllisch am Kanal entlang und unter zahlreichen Brücken hindurch.
An den Wänden kann man beim Vorbeifahren enorm viele Graffitis bewundern. Aber auch andere Kunstwerke säumen die Strecke. Die 15 Kilometer habt ihr in etwa einer Stunde (je nachdem, wie viel am Donaukanal los ist), anschließend könnt ihr es euch in einem der Lokale oder direkt am Wasser gemütlich machen.

Auf die Donauinsel
Vom Donaukanal geht’s weiter auf die Donauinsel: Dafür quert ihr die Franzensbrücke und fahrt weiter Richtung Prater, von wo aus der Radstreifen auf der Lassallestraße ganz entspannt vorbei am Mexikoplatz bis zur Reichsbrücke verläuft. Achtung – auf dieser wird’s meist recht windig, dafür wird man mit einer wunderbaren Weite und einem Ausblick auf die Donau belohnt.
Auf der Donauinsel selbst kommen vor allem Rennrad-Fans auf ihre Kosten. Die 21 Kilometer lange Insel ist relativ flach und die Wege sind asphaltiert – dem Rennrad-Abenteuer steht also nichts mehr im Wege. Wer mit dem Rad zum Badeplatz fahren will, kann aber auch noch weiter bis zum Kaiserwasser oder zur Alten Donau radeln. Je nach Lust und Laune können auch diese beiden Optionen in nur wenigen Minuten auf den Radwegen erreicht werden.

Durch den Prater
Auch die klassische Route der Prater Hauptallee darf in dieser Aufzählung nicht fehlen. Egal, ob mit der 1er Bim bis zur Endstation und von dort dann mit dem Leihrad oder bequem vom Praterstern weg: Auf den 4,4 Kilometern der schnurgeraden Allee lässt es sich zwischen den zahlreichen Kastanienbäumen immer gut Radfahren und dabei Frischluft tanken.
Die Fiaker und das Riesenrad, das immer wieder durch die hohen Bäume blitzt, lassen wohl die Herzen aller Wien-Liebhaber*innen höher schlagen. Das Lusthaus, das sich am südöstlichen Ende der Prater Hauptallee nahe der Galopprennbahn Freudenau befindet, verspricht außerdem kulinarische Köstlichkeiten in edler Location und bietet sich für einen anschließenden Kaffee hervorragend an.
Wenn euch die vier Kilomter nicht reichen, empfehlen wir einen Abstecher zur Friedenspagode: Dafür biegt ihr hinter dem Lusthaus nach links ab und folgt der Schwarzenstockallee, bis ihr zu einer Brücke kommt. Die überquert ihr und fahrt dann den Treppelweg an der Donau entlang.

Kahlenberg
So, jetzt wird’s etwas steiler: Unsere nächste Radtour führt uns hinauf auf den Kahlenberg. Zuerst geht es über Himmelstraße, Cobenzlgasse, Krapfenwaldgasse, dann auf einer Mountainbikestrecke durch den Wald zur Höhenstraße und weiter auf den Kahlenberg. Die Anstrengung wird definitiv belohnt, denn das Panorama ist so schnell nicht zu toppen. Schön siehst du aus, Wien!
Mit dem Rad den Ring entlang
Einer der absoluten Klassiker unter den Radwegen in Wien, der in unserer Aufzählung nicht fehlen darf, ist die Umrundung des Rings. Denn ganz ehrlich, wie viele von euch haben die knapp fünf Kilometer schon einmal komplett zurückgelegt? Besonders im Sommer kommt man hier von einer Oase zur nächsten und aus dem Schmachten gar nicht mehr heraus.
Rathaus- und Votivpark, Donaukanal, Stadtpark, Burg- und Volksgarten – sie alle präsentieren sich von ihrer besten Seite und zwischendurch hat man bei der Runde immer wieder die Möglichkeit, sich in einem der zahlreichen Cafés einen Coffee to go zu holen und die Nase von der Sonne kitzeln zu lassen. Hach Wien, du bist so schön!

Liesingbach-Radweg
Der Liesingbach-Radweg führt entlang der Liesing, die mit ungeahnten Naturschönheiten überrascht. Der Radweg bringt euch von Breitenfurt bei Liesing über Alt Erlaa, Inzersdorf, Oberlaa und Kledering bis raus über die Stadtgrenze nach Schwechat. Teilweise kreuzt der Weg auch die Wiener Stadtwanderwege 6 und 7. Der 18 Kilometer lange Radweg verläuft großteils beidseitig des Liesingbachs und es geht vorbei an zahlreichen Parks, Spiel- und Rastplätzen. Da der Weg großteils flach verläuft, eignet er sich auch für Radausflüge mit Kindern.