Unsere liebsten Wintergerichte aus Österreich
Mmmmhhhh, gibt’s was Besseres als einen dampfend frischen Kaiserschmarrn, während draußen der Schnee fällt? Kaum. Außer vielleicht den Geruch vom fast fertigen Schweinsbraten im Ofen oder den Fäden, die die Käsespätzle auf der Gabel ziehen. Wir verraten euch, mit welchen winterlichen Gerichten wir liebend gern Winterspeck ansetzen.
Wenn’s draußen kalt ist, sitzen wir am liebsten drinnen möglichst nah am heißen Herd. Denn im Winter dient das Comfort Food nicht nur dem Seelenstreicheln, sondern vor allem dem Überleben. Wie sollen wir denn bitte ohne Winterspeck über den harten, kalten Winter kommen? Damit ihr während der kalten Jahreszeit auch ja nicht vom Fleisch fallt, haben wir hier ein paar typisch österreichische Wintergerichte für euch – und natürlich verraten wir auch, wie beziehungsweise wo ihr sie euch am besten ins Gesicht schaufelt.
Von der Leberknödel- bis zur Knoblauchsuppe
First things first, also zuerst mal eine herzhafte Vorspeise. Im Winter schlürfen wir besonders gerne warme Suppen. Die wärmen nicht nur unseren Bauch, sondern auch unser Herz. Klare Suppe mit Leberknödel, Frittaten, Buchstaben, Backerbsen – die Liste ist schier endlos, und fast jede schmeckt ein bisschen nach Kindheit. Wenn wir die Buchstaben aus der heißen Brühe klauben und versuchen, mit drei Os und fünf As unseren Namen auf den Tellerrand zu kleben, fühlen wir uns wieder wie fünf. Wenn Suppen Selbermachen euren Kochhorizont übersteigt, gibt’s eine praktische und vegane Bio-Alternative: die Suppen im Glas von kochmarie. Von Klassikern wie Zwiebel- oder Paradeisersuppe bis zu ausgefalleneren Kreationen wie Zucchini-Lupinen-Suppe oder Paradeiser-Suppe mit Reis gibt’s alles, was schmeckt und ins Glas passt.
Käsespätzle in der Pfanne
Jetzt mal ehrlich: Welches Gericht vereint die Liebe zu geschmolzenem Käse und halluzinative Dauerflashbacks an den Familien-Skiurlaub besser als Käsespätzle? Von West nach Ost haben sie viele Namen. Doch egal ob Käsknöpfle in Vorarlberg oder Kasspotzn in der Steiermark: Letztlich hat man es doch immer mit Nockerln und deftigem Käse zu tun – und Röstzwiebeln, immer auch mit Röstzwiebeln. Im ganzen Land gibt es das fettige Hüftgold natürlich in fast jedem Gasthaus und jeder Hütte. Besonders gut haben uns die Käsespätzle der Deantnerin im Skigebiet Dienten geschmeckt: Wunderbar aromatischer Käse, der sich fast schon pornös ziehen lässt, weiche Spätzle und knusprige Röstzwiebeln. Und das Ganze stilecht serviert im Pfanndl – mmmhhhhh, Käääse…
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Die Deantnerin | Bürglalmweg 25, 5652 Dienten am Hochkönig
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DO-SO
Linsen mit Speck selber machen
Specklinsen sind das klassische Beispiel für g’schmackige Gerichte, die selbstgemacht am besten schmecken und die Lage retten, wenn’s mal schnell gehen muss. Ab und zu kommt es schon mal vor, dass wir nach einem Spaziergang heimkommen, angezuckert vom Schnee und angepisst von der Kälte, und einen Mordshunger haben. So groß, dass wir uns entweder gleich selbst verdauen oder vor lauter Hangryness unsere Mitbewohnerinnen und Mitbewohner annörgeln – oder schlimmer: anknabbern. Bevor es so weit kommt, schnippeln wir lieber ein paar Zwiebeln, dünsten sie glasig und geben Dosenlinsen dazu. Damit das Ganze schön sämig wird, kommt noch ein wenig kaltes Wasser oben drauf. Dann rühren wir ein bisschen Mehl ein, um die Linsen zu binden. Das geht am besten im kalten Zustand, weil da das Mehl weniger leicht klumpt. Anschließend kochen wir unsere Linsen für einige Minuten auf, schmecken sie mit Suppengewürz und ungefähr einem Esslöffel Essig ab – und Mahlzeit! Fleischtiger braten sich dazu natürlich noch gewürfelten Speck an und mischen ihn darunter. Aber auch ohne Speck sind Linsen ein Dauerbrenner auf unserem Herd. Wenn ihr sie nicht selber machen wollt, können wir euch die veganen Specklinsen mit Schwarzbrotknödel von Rex Eat wärmstens empfehlen.
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Rex Eat | Wickenburggasse 5, 1080 Wien
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MO – FR
Schweinsbraten aus Omas Holzofen
Schmeißt den Ofen an, heut’ gibt’s Schweinsbraten! Das hört man im Sommer kaum. Wer will denn bei 40 Grad im Schatten auch noch das Backrohr zum Glühen bringen? Doch je kälter es wird, desto heimeliger klingt das Surren des Ofens – und desto öfter gibt’s Braten. Schweinsbraten ist da natürlich der Klassiker, und dass er bei der Oma am besten schmeckt, ist sowieso längst ein Naturgesetz. Deshalb gibt’s im Gasthaus Mariabrunn im 14. Bezirk in Wien jeden Sonntag Schweinsbraten aus Omas Holzofen. Der Chef persönlich bereitet ihn nach uraltem Familienrezept zu und serviert ihn zusammen mit Sauerkraut und hausgemachten Waldviertler Knödeln.
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Gasthaus Mariabrunn | Hauptstraße 48, 1140 Wien
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DI – SO
Germknödel nach Geheimrezept
Apropos Knödel: Nicht nur Semmel-, Erdäpfel oder Laugenknödel streicheln unsere eingefrorenen Geschmacksknospen in der kalten Jahreszeit. Auch die süßen Varianten bringen unser Herz zum Springen und unsere Münder zum Trensen. Der Klassiker unter ihnen, der Elvis unter den süßen Knödeln quasi, ist das Germknödel. Auf jeder Hütte vertreten, in jedem Tiefkühlfach zu finden. Oftmals zäh, immer deftig. Um dem Powidl-gefüllten Klops Tribut zu zollen, ist im Gasthaus Rath der Familie Smetana in Klosterneuburg seit 30 Jahren jeder Freitag Germknödel-Tag. Den ganzen Tag über bekommt ihr ein Menü – außer natürlich im Lockdown – mit Germknödel-Dessert, nach traditionellem Familien-Geheimrezept frisch zubereitet.
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Gasthaus Rath | Hauptstraße 51, 3400 Weidling-Klosterneuburg
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FR – SO
Kaiserschmarrn – natürlich ohne Rosinen
Dass der Kaiserschmarrn ursprünglich eigens für Kaiserin Elisabeth zubereitet wurde, ihrem Gatten Kaiser Franz Joseph aber besser schmeckte als ihr, ist nur eine von vielen Theorien zur Namensgebung des Kaiserschmarrns. Belegt ist allerdings, dass der Kaiser den Schmarrn auf seinen Jagdgesellschaften durchaus gerne aß. Aber egal, wem wir ihn zu verdanken haben, den Kaiserschmarrn: Essen tun auch wir ihn einfach gern, wahrscheinlich fast genauso gern wie der Kaiser selbst. Klassisch ist der flaumige Gaumenstreichler mit Staubzucker bestreut und von Apfelmus oder Zwetschkenröster begleitet. Manche eigenartigen Mitmenschen essen ihn zwar gerne auch mit Rosinen gesprenkelt, aber das sind wahrscheinlich dieselben Menschen, die gerne Brokkoli auf ihre Pizza legen. Wir sind jedenfalls strikt Anti-Rosinen! Übrigens: Der Schmarrn der Schafalm im steirischen Skigebiet Schladming ist weit über die Pisten hinaus bekannt. Wir haben noch zahlreiche weitere Tipps für tollen Kaiserschmarrn in ganz Österreich gesammelt.
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Schafalm | Planaistraße 104, 8971 Schladming/Fastenberg
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täglich
Klosterkrapfen beim Krapfenwerden zusehen
Am 11.11. um 11.11 Uhr hat der der Fasching begonnen – und damit das Krapfen-Gelage! Herrlich fluffig, am besten gefüllt mit Marillenmarmelade, gibt’s für uns fast keinen besseren Snack zum Zwischendurch-Magenfüllen. Außer er ist auch noch vor unseren Augen zubereitet worden. Das geht nicht nur, wenn wir unsere Oma dazu zwingen, sondern auch um einiges weniger sadistisch beim Kirchenwirt der Familie Auer im niederösterreichischen Maria Schutz. Dort könnt ihr in der Krapfenküche dabei zusehen, wie die legendären, großen und unglaublich guten Klosterkrapfen zubereitet werden, bevor sie später zwischen euren Zähnen landen. Ganz klassisch gibt es sie natürlich mit ausgiebig Marillenmarmelade. Aber für die, die sich mit Altbewährtem partout nicht zufrieden geben können, kommen sie auch gefüllt mit Vanille- oder Nougatcreme daher.
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Klosterkrapfen beim Kirchenwirt in Maria Schutz | Maria Schutz 11, 2641 Schottwien
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DO – DI
Jetzt wollt ihr am liebsten gleich den Herd anschmeißen und loslegen? Wir haben ein paar Kochtricks von Oma für euch, mit denen auch garantiert nichts schiefgeht.