Unsere Tipps für deinen Sommerurlaub in Österreich
Der Sommer lässt noch ein wenig auf sich warten. Aber er wird kommen, ganz bestimmt! Bevor dieser uns allerdings wieder mit wehenden Fahnen überrollt, überlegen wir uns lieber rechtzeitig, wie wir unseren Sommerurlaub verbringen werden. In Österreich gibt’s da ja genug Möglichkeiten – hier ein paar Inspirationen.
„Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein“ – im Paradeschlager von Conny Froboess geht’s dann zwar weiter nach Wannsee. Aber der Sommerurlaub lässt sich auch in Österreich prächtig verbringen.
Allerdings würden wir dann nicht nur die Badehose einpacken, sondern auch ein Paar Wanderschuhe und vielleicht ein Flascherl Spritzwein. Der schadet nie. Bevor uns der Sommer wieder überrollt und wir den Spritzwein erst recht wieder nur auf Balkonien trinken, haben wir schon jetzt ein paar Inspirationen für euren Sommerurlaub in Österreich.
Attersee-Attergau: Mittelmeer-Feeling in Oberösterreich
Was macht ein Hacker am See? Phishen. Okay, der war richtig schlecht – sorry! Aber das herrlich türkisblaue Wasser des Attersees entschädigt euch im Sommer für diesen schlechten Wortwitz. Hier könnt ihr nicht nur surfen, Motorboot fahren oder Stand-up-Paddeln – wenn es euch dabei unverhofft in die Fluten haut, könnt ihr das Wasser sogar ohne Vorbehalte trinken. Kein Witz: Der Attersee ist der größte See Österreichs mit Trinkwasserqualität.
Und auch rundumadum gibt es unzählige Möglichkeiten zum Wandern, Radfahren, Klettern und die Landschaft Bestaunen. Besonderes Highlight ist unserer Meinung nach übrigens eine Fahrt in den durchsichtigen Kajaks aus Plexiglas. Immerhin könnt ihr dabei das glasklare Attersee-Wasser bestaunen und euch so richtig wie im sommerlichen Meerurlaub fühlen. Was will man also Meer, äh, mehr?
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Kaiserklamm: Royale Reminiszenz mit Märchenstimmung
Apropos Meer: Wer sein Wasser lieber etwas rauschender mag, dem legen wir die vielen spannenden Schluchten ans Herz, die Österreich zu bieten hat. Da können sich vor allem auch all jene, die bei Hitze das Gefühl haben, zu schmelzen wie Wachsfiguren, die ersehnte Abkühlung holen. Entweder ihr betreibt fröhliches Schluchthopping von West nach Ost und retour oder ihr quartiert euch etwa im Gasthof Kaiserhaus ein, der kurz vor dem Einstieg in die Tiroler Kaiserklamm zum Einkehren lockt. Und das schon ziemlich lange: Immerhin heißt das rustikale Holzhaus deshalb „Kaiserhaus“, weil hier auch schon Kaiser Franz Josef und seine Sisi nächtigten.
In den historischen Zimmern mit Holzgarnitur und kariertem Bettzeug wandelt ihr auch heute noch auf den Spuren von Österreichs wohl berühmtesten Royals. Übrigens ist das Sisi-Zimmer sogar noch im Original erhalten. Bevor ihr in Schnappatmung verfallt, geht am besten ein bisschen an die frische Luft und erkundet die idyllische Kaiserklamm. Die tosende Brandenberger Ache und ihre grün-blauen Ruheoasen zwischendurch lassen euch den Alltagsstress sofort vergessen. Wer’s doch etwas härter mag, kann vom Sport Ossi Wildwasserzentrum Kramsach aus beim Wildwasserschwimmen oder Schlauchreiten ins rauschende Nass eintauchen.
Kitzbühel und Umgebung: Weitwandern auf sechs Etappen durch Tirol
Ihr bekommt schon Schwimmhäute vom Lesen? Dann schicken wir euch lieber auf den KAT Walk. Dabei schreien wir euch allerdings nicht wie Bruce Darnell zu: „Die Tasche muss leben!“, sondern wohl besser: „Der Rucksack muss halten!“ Und zwar lang: Denn der KAT Walk ist ein herrlich abwechslungsreicher Weitwanderweg in Tirol mit stolzen sechs Etappen, die euch von Hopfgarten über Kitzbühel nach St. Ulrich über 106 Kilometer weit führen.
Doch weniger routinierte Bergfexe sollten sich davon nicht abschrecken lassen. Online könnt ihr unterschiedliche Packages je nach Dauer und Schwierigkeitsgrad buchen, inklusive Übernachtungen. Die Wanderungen sind allesamt sorgfältig organisiert. Auf manchen Hütten bekommt ihr sogar Einblicke in das Leben auf der Alm.
Steirische Rucksackdörfer: Zwischen Ansichtskartenidylle und Lipizzanern
Euren Rucksack solltet ihr auch in der Weststeiermark unbedingt dabeihaben. Einige beliebte Sommerfrischler-Gemeinden haben sich nicht umsonst zur Region „Steirische Rucksackdörfer“ zusammengeschlossen. Saftige Wiesen, eindrucksvolle Gipfel und hie und da ein kühles Nass locken allerdings nicht nur die Zweibeiner. Denn in Piber in der Weststeiermark wohnen seit 1920 auch die berühmten Lipizzaner.
Ein Radwanderweg startet etwa beim Lipizzanergestüt Piber, führt durch Mais- und Kürbisfelder und an restaurierten Bauernhöfen vorbei. Kommt ihr dann am Ende eurer Tour wieder bei den weißen Huftieren an, könnt ihr sie vielleicht sogar auf ihren Sommerweiden auf 1.500 Metern Seehöhe beim Grasschnabulieren besuchen. Wenn ihr euch irgendwann satt gestaunt habt, hat die Region übrigens auch zahlreiche Heimatmuseen, Märkte und Veranstaltungen im Angebot. Fad’ wird euch hier sicher nicht!
Mittelburgenland: Sonnenland und Blaufränkischland zugleich
Wer im Sommerurlaub einfach nicht ohne die komplette Sonnendröhnung auskommt, ist im Sonnenland Mittelburgenland definitiv an der richtigen Adresse. Durchschnittlich 2.000 Stunden lacht die strahlende Vitamin-D-Schleuder hier an 300 Tagen im Jahr vom Himmel – dem pannonischen Klima sei Dank! Saftige Wiesen wechseln sich hier mit bunten Obst- und Weingärten, Laubwäldern und weitläufigen Feldern ab. Ein herrliches Setting also für lange, entspannte Spaziergänge.
Und es wäre nicht das Burgenland, gäbe es hier nicht zahlreiche – na, wer errät’s? – richtig: Burgen! Burg Lockenhaus, Schloss Deutschkreutz oder die Burgruine Landsee, die einst die größte Wehranlage Mitteleuropas war, warten nur darauf, von euch erobert zu werden. Also metaphorisch – bitte lasst eure Speere und Schwerter lieber zu Hause.
Ein klares Must-see der Region ist eigentlich ein Must-drink: Man nennt das Mittelburgenland nämlich nicht nur Sonnenland, sondern auch Blaufränkischland. 2.100 Hektar Rebfläche nimmt die blaufränkische Traube hier ein. Der Sommer ist für ausgiebigen Vino-Genuss übrigens besonders günstig. Denn dann finden hier – sofern erlaubt – einige Rotweinfestivals und Weinverkostungen statt, die kein Gläschen trocken lassen.