Unsere Tipps zum Wandern
Das Wandern ist des Müllers Lust – und natürlich auch vieler anderer Menschen in Österreich, da es uns nicht bloß im Winter auf die Berge zieht. Satte Almwiesen, traumhafte Gipfelpanoramen und eine gute Jause zur Stärkung in der Hütte machen euren Ausflug hoch in die Natur zu etwas Besonderem. Dennoch gibt es auch ein paar Dinge, die ihr vor und während eurer Wanderung bedenken solltet.
Um ein wirklich angenehmes Wandererlebnis mit euren Liebsten zu haben, fassen wir hier ein paar der wichtigsten Tipps zum Wandern für euch zusammen. Viel Spaß!
Rucksack richtig packen
Wenn ihr euch für einen Rucksack entscheidet, nehmt doch lieber einen etwas größeren, da es wesentlich angenehmer ist, ein bisschen Stauraum zu haben und später unerwartete Dinge ebenso im Rucksack zu verstauen (zum Beispiel Dinge eurer Begleitungen, die zu kleine Rucksäcke haben, aber auch Teile des Gewandes), als sie außen dran zu hängen. Allerdings solltet ihr beim Packen des Rucksacks nicht übertreiben, denn so ein Ranzen kann mit der Zeit ganz schön schwer werden. Als Faustregel unter den Tipps zum Wandern wird hierbei ein Viertel des eigenen Körpergewichts als maximale Traglast.
Was die Reihenfolge beim Packen anbelangt, so sollten schwere Gegenstände möglichst nahe am eigenen Körper eingepackt werden, damit der Schwerpunkt so nah wie möglich am Körper liegt. Das kann euch das Gleichgewichthalten unter anderem erheblich erleichtern, denn je weiter die Schwerpunkte auseinanderliegen, desto mehr Kraft muss zum Tragen aufgebracht werden. Es ist ein oft verbreiteter Irrglaube, die schweren Sachen unten im Rucksack anzusiedeln und die leichteren oben. Leichte Dinge, die ihr vermutlich nicht gleich zu Beginn braucht, kommen ganz nach unten, mittelschwere Dinge wie dünne Jacken kommen nach oben außen und die richtig schweren Sachen sollten körpernahe auf Schulterhöhe eingepackt werden. Vergesst außerdem nicht Kleinigkeiten wie Sonnenbrille, Sonnencreme, etc. in Seiten- bzw. Deckelfächer zu geben.
Die erste Wanderung des Jahres
Wanderungen am Beginn der Saison sollten nicht unbedingt gar so hoch hinaus gehen, da man hier oftmals noch auf den Winter trifft. Auf südseitigen Routen profitiert ihr wahrscheinlich eher von der Sonne als auf nordseitigen Touren zu Saisonbeginn, da manche Stellen möglicherweise noch nicht ganz trocken oder schneefrei sind. Außerdem solltet ihr bei eurer ersten Wanderung dieses Jahr nicht unbedingt eine der anspruchsvollsten Strecken wählen, sondern eher mit einer kürzeren Route, die auch Einkehrmöglichkeiten bereithält, starten.
Kleidung – what to wear?
Der Zwiebellook ist nicht bloß auf den internationalen Laufstegen immer wieder ein absoluter Trend, sondern darf auch beim Wandern keineswegs fehlen. Auch wenn es im Tal sommerliche Temperaturen hat, solltet ihr nicht vergessen, dass sich das Wetter hoch oben ganz schnell ändern kann. Man muss beispielsweise in 1.500 Metern Höhe mit einer Schwankung der Temperatur von bis zu 15 Grad rechnen. Am besten also mehrere dünne Schichten Kleidung anziehen oder wenigstens einpacken, um sich hier Zwiebelring für Zwiebelring an- und ausziehen zu können. Apropos Kleidung: der vermutlich wichtigste Punkt hierbei? Die Schuhe!
Wie man ohne Blasen wandert
Sitzt erst mal eine richtig große, schmerzende Blase auf den Füßen, nimmt das Wandervergnügen rapide ab. Deshalb betrifft einer unserer Tipps zum Wandern die Schuhe – und vor allem die Füße. Altbewährt hat sich zum Beispiel das Eingehen der Bergschuhe, denn dadurch werden sie weicher und passen sich dem eigenen Fuß an. Einlatschen könnt ihr sie zum Beispiel bei ein paar lockeren Spaziergängen vor eurer ersten Wanderung.
Auch nicht zu vergessen ist die Wahl der Socken. Wusstet ihr, dass Baumwollsocken zu Feuchtigkeit und Wärme im Schuh beitragen, was wiederum einen hervorragenden Lebensraum für Blasen ergibt? Hier solltet ihr vorzugsweise Socken aus Funktionsmaterialien anziehen, denn die geben die Feuchtigkeit besser ab. Vor der Wanderung könnt ihr außerdem – wenn ihr bereits wisst, dass ihr an gewissen Stellen sehr anfällig seid – zu ein wenig Tape greifen und besonders empfindliche Bereiche mit diesem schützen. Vergesst nicht im Laufe der Wanderung immer mal wieder eure Schuhe nachzuschnüren, denn diese lockern sich nach einiger Zeit. Das „Schwimmen“ in den Schuhen begünstigt ebenfalls die unliebsamen Blasen.
Ist es dann allerdings doch zu einer Blase gekommen, haben wir hier unter den Tipps zum Wandern den wohl hilfreichsten für euch am Schluss: das natürliche Blasenpflaster für den Weg. Habt ihr schon mal von Spitzwegerich gehört? Der wächst in Höhen von bis zu 2.400 Metern und ist ein wahres Wundermittel. Wenn ihr ihn als Einlage in eure Wanderschuhe gebt, hat er eine kühlende und entzündungshemmende Wirkung, sobald ihr merkt, dass sich eine Blase anbahnt. Ist jene allerdings schon da, so könnt ihr einen Breitwegerich zur Schmerzlinderung verwenden.
Wenn ihr nach all den Tipps zum Wandern noch ein paar Badeseen sucht, so haben wir die schönsten Seen im ganzen Land für euch und für mehr sportliche Betätigung findet ihr hier Strecken zum Radfahren entlang des Wassers.