6 Dinge, die du im Wiener Untergrund machen kannst
Öfter mal was Neues! Da wir ständig bemüht sind, neue Seiten Wiens zu entdecken und euch zu präsentieren, waren wir diesmal im Wiener Untergrund unterwegs und haben uns die Stadt aus einem etwas anderen Blickwinkel angesehen. Geschichtsträchtige Gemäuer, kulinarische Highlights und spannende Touren warten unterirdisch darauf, von euch getestet zu werden und zeugen einmal mehr von Wiens Vielfalt.
Während zahlreiche Tourist*innen und Einheimische tagtäglich das Wiener Pflaster bevölkern, tauchen wir einfach einmal ab, denn auch unterirdisch ist so einiges los. Wir präsentieren euch die Stadt einmal von einer anderen Perspektive – nämlich von unten. Hier kommen ein paar spannende Dinge, die ihr im Wiener Untergrund machen könnt.
Dritte Mann Tour
Wiens Unterwelt bietet diverse Untergrund-Orte: Ein sehr Bekannter ist die Wiener Kanalisation, wo man die Schauplätze des Films „Der Dritte Mann“ besuchen kann. Die Tour trägt den gleichen Namen und entführt in den unterirdischen Wiener Kanal. Geführte Rundgänge gibt es von Mai bis Oktober zu jeder vollen Stunde und für maximal 20 Personen. Eine Unterwelten-Tour dauert 45 Minuten und erzählt unter anderem Fakten zu einem der Meilensteine der europäischen Nachkriegsfilme. Ein Ticket kostet zehn Euro, ermäßigt acht Euro und kann online oder telefonisch reserviert werden. Achtung, das Mindestalter beträgt 12 Jahre.
Wiener Unterwelt Führung
Wien ist mehrstöckig unterkellert und birgt ein wahres Kellersystem unter dem Kopfsteinpflaster der Innenstadt. Die „Wiener Unterwelt“-Tour von Wien mal anders führt euch durch eben diese Kellergewölbe, verborgene Schächte und mehrstöckige Luftschutzräume und geben damit nicht nur Einblick in den Untergrund der Stadt, sondern auch in seine Geschichte. Ihr könnt zwischen einer kürzeren (45 Min.) und einer längeren Tour (2 Stunden) wählen, die kürzere kostet 29, die längere 48 Euro.
Die Jugendstiltoilette
Ein absolutes unterirdisches Highlight, das in fast jedem Wien Reiseführer angeführt ist und mit der Betitelung schönsten „stillen Örtchen“ Wiens bekannt ist. Im Jahre 1905 wurden in Wien über 50 öffentliche Toiletten, sogenannte „unterirdische Bedürfnisanstalten für Menschen beiderlei Geschlechts“, errichtet, um die hygienischen Zustände der Stadt zu verbessern. Die Jugendstiltoilette am Graben war die Erste ihrer Art. Heute steht sie unter Denkmalschutz, ist aber noch immer in Betrieb.
In den relativ versteckt gelegenen Keller kommt man über die streng nach Geschlechtern getrennten Abgänge und taucht unten angekommen in eine längst vergangene Zeit ein. Für einen Obolus wird man mit den für den Jugendstil typischen Farbtönen, Formen und Materialien wie Eichenholz, Messing und Glas belohnt – alles sauber und in einem top Zustand.
Zwölf Apostelkeller
Auch essenstechnisch kann man sich quasi in den Bauch von Wien begeben. In einem urigen und historischen Ambiente aus dem Jahr 1339 gibt es im Zwölf Apostellkeller – wie sollte es anders sein – bodenständige und köstliche österreichische Küche wie beim Heurigen. Die Zutaten für alle Speisen kommen von regionalen Betrieben. Es gibt drei Kellergeschoße, die in bis zu 18 Meter Tiefe hinab führen und uns in die Zeit von Romantik und Gotik zurückversetzen. Man sitzt in verwinkelten Ecken unter einer gewölbten Decke und staunt über den wahrscheinlich einzigen unterirdischen Heurigen von Wien.
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Zwölf Apostelkeller | Sonnenfelsgasse 3, 1010 Wien
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täglich
Katakomben unterm Stephansdom
Das bekannte Wiener Wahrzeichen ragt nicht nur schön in die Höhe, sondern geht auch schön schaurig in die Tiefe. Zu den Katakomben gibt es allerhand Geschichten zu berichten, obwohl man einige davon vielleicht lieber nicht unbedingt erfahren hätte. Wer einen Rundgang buchen möchte, kann dies direkt im Stephansdom tun. Eine Tour dauert knappe 30 Minuten. Kostenpunkt beträgt sechs Euro und die Führung kann zwischen 10 bis 11.30 Uhr sowie um 13.30 Uhr und um 16.30 Uhr gebucht werden. Vorab anmelden müsst ihr euch dafür nicht, aber nehmt unbedingt Bargeld mit!
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Katakomben unter St. Stephan | Stephansplatz 3, 1010 Wien
Kapuzinergruft
Die Kapuzinergruft, auch Kaisergruft genannt, befindet sich ebenfalls im 1. Bezirk. Dort werden die sterblichen Überreste der Kaiser*innen der Habsburgerlinie und deren Familienangehörigen aufgebahrt. Besonders beeindruckend sind die kunstvollen Sarkophage, sowie die zahlreichen Werke, welche uns durch rund vier Jahrhunderte der Geschichte Österreichs und Europas führen. Die Tickets starten bei 5 €, ihr könnt sie entweder vorab online buchen oder vor Ort kaufen. Außerdem führen einige spannende Touren durch die Gruft, wie zum Beispiel die Familienführung, bei der euch Hofdame Eva oder Gräfin Rosa mitnehmen auf eine Reise durch die Zeit. Oder die Führung von GabiTours, die euch in etwa 90 Minuten in die Geheimnisse und Geschichte der Gruft einweiht. Pikantes Detail am Rande: Die Habsburger ließen sich in drei Teilen bestatten: die Herzen in der Herzerlgruft in der Augustinerkirche, die Eingeweide in der Krypta des Stephansdoms und den Leichnam selbst in der Kapuzinergruft. Das brachte ihnen den Spott des englischen Königshauses ein: The Windsors rest in peace, the Habsburger rest in pieces.
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Kapuzinergruft | Tegetthoffstraße 2, 1010 Wien
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täglich
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Urban Exploring: Auf Erkundungstour durch die Wiener Unterwelt