Wandern und baden: 6 erfrischende Wanderungen in Oberösterreich
Wandern geht nur in der Übergangszeit, wenn die Temperaturen angenehm kühl sind? Von wegen! Auch im Sommer schlüpfen wir gerne in unsere Wanderschuhe – bevorzugt in den frühen Morgenstunden – und erfrischen uns danach mit einem Sprung ins Wasser. In Oberösterreich lassen sich wandern und baden besonders gut kombinieren.
Wandern im Sommer bedeutet Schwerstarbeit für den ganzen Körper, ist aber so wunderbar entschleunigend und lädt deine Gute-Laune-Batterien schneller auf, als sie der Alltag wieder entladen kann. Vor allem, wenn du nach – oder während – deiner Tour durch bunte Blumenwiesen, vorbei an schroffen Felsen und immer mit einem auf atemberaubende Panoramen gerichteten Blick in kristallklare Gewässer springen kannst. Bei diesen Wanderungen liegt die willkommene Abkühlung gleich direkt am Weg. Also raus aus den Wanderschuhen – und rein ins Nass!
Wandern mit Blick auf den Almsee
Der Almsee liegt wunderbar idyllisch inmitten einer tollen Bergkulisse. Hier kannst du nicht nur im eiskalten Wasser baden, sondern vor allem gemütlich rundherum wandern. Der Weg ist nur 5,9 Kilometer lang, somit stehst du ziemlich schnell wieder dort, wo du angekommen bist, wäre da nicht der Ameisstein. Der kleine Berg bietet die schönsten Aussichten auf den Almsee und eignet sich ideal, um die Wandertour aufzupeppen. Vom Parkplatz des deutschen Hauses wandert man durch einen Waldabschnitt bis zu einer Forststraße. Nun heißt es, Augen offenhalten, denn Steinmännchen kennzeichnen den Weg zu einem steilen Waldabschnitt, der dich zum ersten Höcker führt. Kurz bergab gegangen, geht‘s gleich schon wieder bergauf zum Gipfelkreuz, wo dich der Ausblick garantiert für die Strapazen belohnt. Tipp: Picknickkorb nicht vergessen! Wieder auf ebenem Boden, locken dich ein paar Badebuchten rund um den See ins kalte Wasser.
Im Moorsee die Natur spüren
Eine Autostunde von Linz entfernt befindet sich Österreichs höchstgelegenes Waldhochmoor, das Tanner Moor bei Liebenau im Mühlviertel. In diesem Naturschutzgebiet wanderst du besonders geschichtenreich, immerhin entstand die Gegend nach der letzten Eiszeit vor ungefähr 12.000 Jahren. Der Rundweg führt teilweise auf Holzbrücken vorbei an Moos- und Rauschbeeren, geduckten Kiefern und mächtigen Granitkuppen. Ausgangs- und Endpunkt der vielen Wanderungen ist der Naturmoor-Badesee Rubener Teich, ein Ort, der an Romantik kaum zu überbieten ist. Der Miniatursee wird vom Tannerbach gespeist, der aus dem Hochmoor fließt – das erklärt auch seine dunkelbraune Färbung. Nach dem Baden kannst du vom Gastgarten des Moorstüberls aus den ein oder anderen Blick in die mystische Welt des Moores werfen.
Die Langbathseen erwandern
Am Fuße des Höllengebirges zwischen Atter- und Traunsee erfreuen die Langbathseen Wandernde und Spaziergänger*innen gleichermaßen. Denn während der Promenadenweg, auf dem man die Seen umrundet, richtig gemütlich ist, können Adrenalinjunkies außerdem zu Etappen aufbrechen, die ordentlich einheizen. Der Ausgangspunkt ist aber immer am östlichen Ende des Vorderen Langbathsees: Am Parkplatz vor dem angesiedelten Café-Restaurant gibt‘s ausreichend Stellplätze. Du hast nur wenig Zeit oder willst lieber in der Sonne schmoren, als zu wandern? Dann birgt der Vordere Langbathsee einige Naturbadestrände, die deinen Ausflug zum Naturjuwel des Salzkammerguts perfekt abrunden.
Durchs wildromantische Pesenbachtal
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute nur eine kurze Fahrt über die Donau liegt? Im Jahr 2014 wurden in Bad Mühllacken unter dem Motto „Wege zur Heilung“ Kraft- und Kultplätze entlang des munter sprudelnden Pesenbachs geschaffen. Vom Kurpark bis zum Kerzenstein findet man an 23 Standorten Anleitungen zur Wahrnehmung der Naturheilkräfte, ein bisschen Self Love bekommst du beim Wandern also auch gleich mit auf den Weg. Vom Parkplatz beim Waldbad folgst du dem beschilderten Weg, vorbei an Tümpeln, tropfenden Wänden und sagenhaft schönen Granitformationen bis hin zum Kerzenstein. Legenden besagen, dass die mit Wasser gefüllten Becken im Bachlauf dem Teufel als Badeort dienten. Heute laden dich diese „Teufelsbottiche“ zu einer kalten Abkühlung ein – also Badesachen nicht vergessen!
Geheimtipp Egelsee
Bevor es zum Planschen in den Attersee geht, werden Märchen wahr. Denn erst musst du den Märchen-Wanderweg passieren, um zum herrlich gelegenen Naturschutzgebiet Egelsee im Salzkammergut zu gelangen. Ausgangspunkt ist der Öffentliche Badeplatz Kohlbauernaufsatz am Ufer des Attersees, von dort überquerst du die Bundesstraße und folgst den Wegweisern vorbei am Hotel Druckerhof und durch das Reich der Zwerge, immer dem kleinen Moorsee entgegen. Vom Steg aus, der in den See ragt, genießt du erstmal die herrliche Landschaft, bevor es vorbei an einem Wildgehege zurück zum Ausgangspunkt geht. Am Badeplatz steckst du die Füße in den glasklaren See mit Trinkwasserqualität und lässt den Tag mit einem Köpfler ausklingen.
Aufi auf den Schoberstein
Die wohl anstrengendste Wanderung auf unserer Liste – sie ist die Anstrengung aber allemal wert – ist die Wanderung auf den Schoberstein. Der Weg ist schön angelegt und belohnt einen immer wieder mit atemberaubenden Blicken auf Attersee und Mondsee. Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der Brücke zum Nixenfall bei Weißenbach am Attersee, dann geht‘s auf einem Serpentinenweg gemütlich durch den Wald, bevor es steiler und steiniger wird. Am Gipfel ist Vorsicht geboten – hier fällt der Schoberstein Richtung Attersee fast senkrecht ab, nichts für schwache Nerven! Du willst dir nach der Anstrengung die wohlverdiente Ruhe gönnen? Dann lass dich im Europabad ganz in der Nähe des Parkplatzes auf der Luftmatratze von den Wellen des Sees wiegen.
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