Was in Berlin wirklich nervt
Berlin – du bist so wunderbar, kreativ und einzigartig. Aber auch: chaotisch, anstrengend und manchmal echt too much. Die Hauptstadt erobert viele Herzen, doch selbst echte Berliner*innen stoßen regelmäßig an ihre Grenzen.
Ganz ehrlich: Leben in Berlin ist für viele eine Hassliebe von Anfang an. Was uns hier wirklich den letzten Nerv raubt? Wir haben 16 Dinge zusammengestellt, die das Berliner Leben zur täglichen Herausforderung machen.
Winter in Berlin: Survival-Camp für die Seele
Wenn der Sommer vorbei ist, ist klar: Am liebsten würde man die Hauptstadt verlassen und in den warmen Süden abhauen. Denn spätestens im November verwandelt sich Berlin in einen eiskalten, grauen und dunklen Albtraum. Die Sonne versteckt sich monatelang, der Himmel hängt wie eine endlose, neblige Schleimdecke über der Stadt. Ein richtig mieser Tag? Wenn der Fernsehturm sich komplett unter einer dicken Nebeldecke versteckt und man ihn nicht mal zu Gesicht bekommt. Was hilft? Viel Glühwein zur Weihnachtszeit oder der Berliner Winter – ein Apfelsaftgetränk mit Wodka und einer speziellen Gewürzmischung, das euch wenigstens ein bisschen aufwärmt.
BVG lässt gerne auf sich warten
Klar, wir wissen: „Weil wir dich lieben.“ Aber BVG, manchmal seid ihr wie der nervige Mitbewohner, der nie seinen Kram wegräumt und einfach nicht versteht, wann es genug ist. Da wartet man auf die Tram, und sie entscheidet sich, heute einfach mal nicht zu kommen – oder dann ganz plötzlich mit zwei rappelvollen Kollegen hintereinander am Stück aufzutauchen. Im Winter steht man an der Haltestelle und friert, während der Bus in der Rush Hour im Stau steckt, im Sommer wird man in der Ringbahn zur menschlichen Schweißmaschine – entweder gibt es gar keine Klimaanlage oder sie ist kaputt. Wer einmaliges Flair erleben möchte, fährt mit der U8 von Reinickendorf nach Neukölln und genießt die Berliner Luft – und damit meinen wir nicht das trendy Pfefferminzgetränk…
Wohnungssuche: Der pure Horror
Wer in Berlin umziehen will, braucht vor allem eines: starke Nerven. Freie und bezahlbare Wohnungen? Seltener als ein Parkplatz in Mitte. Günstige Mieten waren mal – direkt nach dem Mauerfall vielleicht. Heute ist es ein Albtraum: Habt ihr endlich eine Wohnung gefunden, stehen bei der Besichtigung 50 Andere mit euch in der Schlange – und manchmal sind es sogar dreimal so viel. Horror pur. Für die Bewerbung braucht ihr mehr Papierkram als für einen neuen Job, natürlich auch ein Anschreiben. Für ein kleines Apartment in Neukölln zahlt ihr mittlerweile so viel wie für ein Loft in einer anderen Stadt. Berlin hat seinen Charme, klar, aber bei den Mieten fragt man sich oft: Ist es das wirklich wert?
Bürgeramt-Termine: Bürokratie aus dem letzten Jahrhundert
Ihr braucht einen neuen Personalausweis oder wollt euren Wohnsitz in Berlin anmelden? Viel Glück! Ihr werdet jede Menge Geduld und Durchhaltevermögen benötigen, denn einen Termin im Bürgeramt zu bekommen, ist fast so schwer, wie ins Berghain zu kommen. Die Berliner Bürokratie scheint im letzten Jahrhundert hängen geblieben zu sein – vieles läuft noch schriftlich auf Papier und persönlich ab. Selbst, wenn ihr euch auf der Website einen Termin für einen Besuch sichern konntet, heißt das noch lange nicht, dass ihr schnell dran seid und nicht stundenlang vor Ort warten müsst. Kleiner Tipp: Wer morgens um 8.00 Uhr die Website der Berliner Behörden besucht, hat vielleicht die Chance auf einen Termin am selben Tag – auch wenn der dann JWD ist, also „janz weit draußen“.
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Wo Entfernungen endlos scheinen
Berlin – die Stadt der scheinbar unendlichen Distanzen. Ein Ausflug nach Brandenburg mit der Bahn? Rechnet ruhig mit etwas mehr Zeit, denn das Verlassen der Großstadt fühlt sich manchmal an, als müsste man davor erst die Erde umrunden. Wenn Berliner*innen sagen, die Party sei „gleich um die Ecke“, meinen sie: eine halbe Stunde U-Bahn und dann noch 15 Minuten zu Fuß.
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Müllberge und Hundehaufen everywhere
Die Kombination aus fehlenden Mülleimern und Menschen, die ihren Coffee-to-go-Becher einfach fallen lassen, macht viele Straßen Berlins zu einer Mülllandschaft. Besonders schlimm wird’s im Sommer, wenn Parks wie der Görli, die Hasenheide oder der Volkspark Friedrichshain nach einem sonnigen Wochenende unter einem Müllberg versinken. Und dann sind da noch die Hundehaufen, die im Herbst unter dem Laub zu heimtückischen Überraschungen werden. Also immer schön nach unten gucken, wenn ihr unterwegs seid.
Keine Chance auf Spontanität
Spontan auf einen großen Rave ohne Vorverkaufsticket? Oder morgen brunchen im Kollwitzkiez? Nicht in Berlin. Hier läuft ohne Reservierung gar nichts. Weder im Café noch im Club – und selbst in Bars in Kreuzberg bekommt ihr samstagabends mit mehreren Leuten kaum einen Platz. Spontanität? Klappt selten und nervt gewaltig. Oder ihr braucht unbedingt ein Zeitfensterticket für bestimmte gehypte Ausstellungen am Wochenende. Berlin ist aufregend und bietet viel, aber ohne Plan wird es schnell kompliziert.
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Berliner Schnauze: direkt, rau und jetzt auch die unfreundlichste der Welt?
Die Berliner Schnauze begegnet euch überall in der Hauptstadt. Aber mal ehrlich: Muss es immer so direkt sein? Typische Berliner*innen sind oft eher genervt als gesprächig. Ein „Guten Morgen“ wird da schnell mit einem „Was willste? Mach ma hinne, dit dauert ja ewig!“ gekontert. Im Café seid ihr froh, wenn der Kellner sich das genervte Augenrollen verkneift. Und die Stimmung auf dem Amt? Reden wir besser gar nicht erst drüber. Zugezogene müssen sich erstmal an diesen rauen Ton gewöhnen und an der eigenen Schlagfertigkeit arbeiten. Übrigens: Berlin wurde kürzlich zur unfreundlichsten Stadt der Welt gekürt und hat sogar die notorischen grantigen Wiener*innen abgelöst.
Die Stadt der endlosen Baustellen und Umleitungen
Straße gesperrt, Umleitung hier, Bauarbeiten da – und der Radweg ist mal wieder komplett blockiert. Willkommen in Berlin, der Stadt der ewigen Baustellen. Egal, ob ihr mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs seid – irgendwo steht immer etwas im Weg oder eine Umleitung ist nötig. Ein Paradebeispiel: der BER, der für seine Fertigstellung 14 Jahre gebraucht hat. Aber auch am Alexanderplatz oder in Schöneweide – überall gibt es Baustellen, die sich in die Länge ziehen. Wenn eine Hausdecke absackt und die U-Bahn nicht mehr durchfahren kann, bleibt die Strecke monatelang gesperrt. Was auch immer angekündigt wird, man kann sich sicher sein: Die Baustelle bleibt länger als geplant.
Wilder Westen auf Berlins Straßen: Regeln? Fehlanzeige!
In Berlin gelten auf den Straßen ganz eigene Regeln – oder besser gesagt: gar keine. Oft gewinnt der/die Rücksichtsloseste: Lieferwagen blockieren ganze Spuren, Radfahrer weichen auf Gehwege aus, und Fußgänger*innen schlängeln sich mutig zwischen allem hindurch. Ampelfarben? Nur grobe Empfehlungen. Besonders berüchtigt: die stressigen Kreuzungen am Rosenthaler Platz und der Eberswalder Straße. Seit Corona gibt es mehr Fahrradstraßen, die eigentlich für Entspannung sorgen sollen – doch auch zwischen Radfahrer*innen herrscht Krieg. Berlin bringt einem eine ganz eigene Fahrtechnik bei, die jenseits der Hauptstadt wohl kaum zu gebrauchen ist.
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Berliner-Clubs: Wo der Türsteher entscheidet, ob du cool genug bist
Ihr wollt mit euren Lieblingsmenschen feiern, seid top gestylt und voller Vorfreude. Doch dann steht ihr zwei Stunden in der klirrenden Kälte, nur um vom Türsteher ein trockenes „Heute nicht“ zu kassieren. Die Berliner Türpolitik? Ein Rätsel.
Berlin bei Nacht: Lärm, Blaulicht und keine Pause
Ihr wollt nachts entspannt durch euren Kiez schlendern? Vergesst es! Statt Stille begegnen euch an allen Ecken grölende Touris, die von Club zu Kneipe ziehen. Besonders laut wird es an Hotspots wie der Simon-Dach-Straße, der Warschauer Brücke oder im Mauerpark. Obendrauf das Dauerdröhnen von Sirenen und Blaulicht, die selbst um 3 Uhr mit voller Wucht durch die Straßen rasen. Baustellen, Partymeilen oder Sirenen: Berlin kennt keine Ruhephasen.
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Späti-Liebe, aber was ist am Sonntag?
Was wäre Berlin ohne seine Spätis? Sie sind gefühlt an jeder Ecke, immer bereit, euren Hunger oder Durst zu stillen – ob mit einem Gösser, Snacks oder einem schnellen Stieleis aus der Tiefkühltruhe. Spätis sind Kult, keine Frage. Aber nichts nervt mehr, als nachts einen zu finden, der schon zu ist. Und das Allerschlimmste? Euer Stamm-Späti hat plötzlich sonntags zu, weil das Bezirksamt mal wieder kontrolliert hat.
Parkplatz-Roulette: Eure Chancen stehen schlecht
In Berlin müssen Autofahrer*innen eigentlich immer viel Geduld mitbringen, vor allem aber bei der Parkplatzsuche. Besonders in Mitte, Kreuzberg oder Prenzlauer Berg kann es passieren, dass ihr eine halbe Stunde oder länger unterwegs seid, um einen freien Platz zu finden. Und wehe, ihr parkt mal kurz falsch – das Ordnungsamt ist schneller als ihr denkt, und schon habt ihr ein Knöllchen an der Autoscheibe. Auch mit dem Fahrrad ist es nicht leichter: Sichere Abstellplätze sind oft rar. Wer keinen Innenhof hat, muss das Rad einfach irgendwo am Straßenrand lassen. Doch das fügt sich nahtlos ins ohnehin vorhandene Chaos an den Berliner Kreuzungen ein – da fällt ein weiteres wild geparktes Bike kaum noch auf.
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E-Scooter: Fluch oder Segen?
Wenn Bahn oder Tram mal wieder verspätet sind, überlegt manchereins, ob ein E-Scooter die bessere Alternative ist. Praktisch sind sie ja, aber oft stehen sie mitten im Weg – auf dem Bürgersteig oder landen sogar in der Spree. Die Scooter sind längst Teil des chaotischen Berliner Straßenbilds.
Frühlingserwachen: Überfüllte Parks und viel Lärm
Während andere Städte schon längst Frühlingsgefühle in blühenden Parks genießen, steckt Berlin oft noch im Kälteschock. Und wenn dann die Sonne endlich rauskommt, strömen alle in die Parks und es ist von Entspannung kaum etwas zu spüren. Die besten Plätze sind schnell weg, stattdessen warten überfüllte Wiesen, rauchende Grills und dröhnende Bluetooth-Boxen – und am Ende bleibt ein Chaos aus Müll zurück. Die ersehnte Ruhe und Natur? Denkste!