Was man zu Hause alles machen kann – Teil 2
Die Regierung rät uns wegen Corona dazu, die eigenen vier Wände möglichst nicht zu verlassen und soziale Kontakte zu minimieren. Deshalb nehmen wir das zum Anlass für ein paar Tipps, wie ihr mit euren Lieben trotzdem in Kontakt bleibt, und was für Beschäftigungen sonst noch in eurem Eigenheim auf euch warten.
My home is my castle! Warum es in den eigenen vier Wänden nicht zwingend langweilig werden muss, und was ihr von daheim aus sonst noch so alles machen könnt, verraten wir euch im zweiten Teil unserer Tipps für Zuhause-Inspiration.
Beseitigt das Digitale Chaos
Wer von uns nicht einen Haufen Datenmüll rumliegen hat, der werfe die erste Festplatte. Fast jeder und jede kennt dieses Problem: Am Handy schimmeln 3.000 Fotos, der Desktop ist ein kunterbuntes Wirrwarr, und Sicherungskopien hat man zuletzt im Jahre Schnee angelegt. Arbeitet euch endlich durch die Fotoansammlungen der vergangenen Jahre. Wer dabei Hilfe benötigt, kann sich auch Programme herunterladen, die mehrfache Bilder herausfiltern und Fotos automatisch nach Themen sortieren. Für das Sortieren am Handy eignet sich Google Fotos sehr gut und man gewinnt dadurch auch gleich Sicherungskopien durchs Speichern in der Cloud. Stichwort Sicherungskopien: Spätestens seit dem jüngsten Kaffee, den wir über unser Notebook gekippt haben, nehmen wir uns nun schon vor, endlich alles auf externen Festplatten zu speichern. Auch das ist etwas, das wir jetzt endlich angehen werden. Ganz zu Schweigen von den gefühlt 23 Programmen, die auf ihre Updates warten. Now’s the time!
Erstellt neue Playlists
Den Winter über hat man so ziemlich jede Playlist tot gehört, und langsam hängen einem die immer gleichen alten Kamellen schon zum Halse raus. Neue Musik muss her, und das jetzt sofort. Das gestaltet sich auch nicht sehr schwierig, denn sobald die ersten Blumen blühen, lassen neue Releases nicht lange auf sich warten. Folgt einfach mehr Instagram-Kanälen, die euer Lieblingsgenre bedienen. Oder kramt die Lieder durch, die ihr in den letzten Monaten shazamed habt. Shazam, Soundhound und Co. sind übrigens ein heißer Tipp, um Lieder, die ihr zufällig in Filmen oder sonst wo hört, nicht zu vergessen. Erstellt euch Playlists und ordnet sie nach euren Wünschen. Sortiert sie nach Stimmungen, Jahreszeiten und Aktivitäten. Wem macht etwa Hausarbeit nicht mehr Spaß, wenn nebenbei eine fetzige Putz-Playlist rennt?
Falls ihr regelmäßig Spotify nutzt, könnt ihr den Algorithmus für euch arbeiten lassen. Hört euch in eurem Homeoffice gemütlich den Mix der Woche durch, oder folgt Leuten, die einen ähnlichen Geschmack haben wie ihr. Musikblogs lesen oder von Online-Konzerten inspirieren lassen, sind weitere Möglichkeiten, den musikalischen Horizont zu erweitern und die Mediathek aufzufrischen.
Karaoke ist dein Freund
Kein besonders neuer Trend, aber immer noch eine fetzige Beschäftigung für ansonsten langweilige Abende. Denn egal wie es um die stimmliche Qualität steht, fast jeder und jede von uns singt gerne aus vollem Halse beim Lieblingslied mit. Solltet ihr nicht alleine zu Hause sein, dann kramt das alte SingStar aus dem Regal und lasst es gemeinsam krachen. Aber auch wenn euch räumliche Distanz von euren Freundinnen und Freunden trennt, heißt das nicht, dass ihr auf Karaoke-Fun verzichten müsst. Die App Smule etwa ermöglicht es euch, mit Menschen überall auf der Welt Duette zu trällern. Falls ihr eure Stimme mit ein paar Effekten aufpeppen wollt oder einfach nur gerne ein bisschen mit Echo und ähnlichem herumprobiert, empfiehlt sich die App Yokee.
Stockt euren Insta-Feed auf
Richtig gehört, denn ihr müsst nicht unbedingt auf die Malediven fliegen, um etwas posten zu können. Werdet kreativ in euren eigenen vier Wänden und veranstaltet ein Home-Shooting. Entweder mit Selbstauslöser oder mit euren Mitbewohnern und Mitbewohnerinnen. Seid dabei ruhig albern, und haltet lustige Situationen aus eurem Alltag fest. Spread good vibes!
Veranstaltet Motto-Abende
Um dem ewigen Jogginghose-Schlabberpulli-Zyklus zu entfliehen, könnt ihr zu Motto-Abenden übergehen. Sie schaffen einen Grund, euch mal wieder schick zu machen. Schnappt euch eure Mitbewohner und Mitbewohnerinnen, oder wahlweise euer Significant Other, und denkt euch was Verrücktes aus. Verbringt den Abend in Ballrobe oder macht einen Wettbewerb, wer es schafft, sich den verrückteren Hut zu basteln. Auch für ein Facetime-Treffen eignet sich so ein Aufhänger natürlich wunderbar. Wer nicht so auf „Sissi und Franz, laden zum Tanz“ oder kleine Basteleien steht, kann wahlweise auch eine Make-up-Session einlegen. Wer sagt, dass ihr euch nur an Halloween oder Fasching verkleiden dürft? Klickt euch einfach durch ein paar Youtube-Tutorials und lasst euch von verschiedenster Effekt-Schminke inspirieren. Vielleicht springen sogar ein paar Insta-worthy-Looks bei euren Motto-Abenden raus.
Probiert neue Rezepte
Seit dem Kauf vor vier Jahren starrt das schön illustrierte Kochbuch mit den aufwendigen Leckereien nun schon vom Küchenregal herunter. Anstatt es endlich mal anzugehen, blieben wir aber bei unseren klassischen fünf Gerichten, die wir immer hoch und runterkochen. Zeit, das mal zu ändern. Also schmeißt den Ofen an, holt die Kochschürzen raus, und zaubert mal was ganz Neues. Wer Inspiration sucht, der kann sich gerne an saisonalen Schmankerln wie Bärlauch versuchen, oder aber an österreichischem Comfort-Food. Für Online-Inspo dürfen auch Food-Blogs nicht fehlen. Auf food-stories bereitet Martina Enthammer vegetarische und vegane Küche für jedermann zu. Besonders zu empfehlen ist außerdem die Seite von Alessandra Dorigato, die einem italienische Küche von sizilianischen Gnocchi bis zu Torta Paradiso näher bringt. Für weitere kulinarische Unterhaltung sorgt übrigens Jamie Oliver, denn der startet schon jetzt mit einer Online-Kochshow.
Kümmert euch um eure Lieben
Gerade jetzt ist es wichtig, dass ihr mit Freunden, Freundinnen und Familie in Kontakt bleibt. Das können gelegentliche Nachrichten sein oder auch bloß lustige Fotos, die ihr miteinander teilt. Vielleicht könnte man sich ganz Oldschool auch wieder mal einen guten alten Brief schreiben. Besonders Omas und Opas freuen sich über Handgeschriebenes immer noch am meisten. Um die räumliche Distanz zwischen euch und euren Lieben zu schmälern, könnt ihr auch kleine Care-Pakete schicken, etwa mit selbstgebastelten Kleinigkeiten und Fotos von der gemeinsamen Zeit. Eine etwas andere Idee wäre zum Beispiel, wenn ihr euch ein Freundebuch für Erwachsene bastelt und dieses hin und her schickt. Klingt zwar erst mal etwas albern, sorgt aber garantiert für ein paar aufgelockerte Momente, und oft ist Albernheit genau das, was man gerade braucht.
Facetime – mal anders
Wenn das Brieferlschreiben irgendwann nichts mehr nützt, dann muss eben ein Videoanruf her. Einfach nur eine Runde quatschen mit der Gang zieht einen oft schon aus kleinen Tiefs. Beim Plaudern muss es aber nicht bleiben, denn auch über Facetime könnt ihr Quality Time miteinander verbringen. Eine gemeinsame Cooking Session funktioniert zum Beispiel auch in getrennten Küchen. Einfach die gleichen Zutaten einkaufen und zusammen kochen. Verschiedene Apps gestalten den Gruppenchat gleich noch lustiger. Wer es lieber analog mag, kann auch gerne zum altbewährten Stadt-Land-Fluss greifen. Es lässt sich über Facetime auch herrlich gemeinsam Happy Birthday oder Mr. Brightside beim Händewaschen singen.
Self-Care
Die allerwichtigste Aufgabe von allen: Dolce far niente – einfach mal nichts tun. Klar ist Beschäftigung wichtig, aber erlaubt euch auch ab und an etwas Unproduktivität. Um das Positive an der aktuellen Situation zu sehen, genehmigt euch etwas Entschleunigung. Lest ein Buch, nehmt ein heißes Bad und kümmert euch um nichts. Nicht jede Minute jeder Stunde muss mit Aktivität und To Dos gefüllt werden. Ab und an darf auch mal eine Weile einfach nichts sein. Lasst euch Essen liefern, die Wäsche liegen und die Seele baumeln.
Wir verraten euch übrigens, welche Lokale in Wien noch liefern. Außerdem haben wir in unserem ersten Teil noch mehr Tipps auf Lager, wie ihr euch zu Hause gut beschäftigen könnt. Wie wär’s zum Beispiel, wenn ihr euch euren ganz persönlichen Kalender gestaltet?
(c) Beitragsbild | Magdalena Mösenlechner | 1000things