Was wurde eigentlich aus den Starmania-Stars von früher?
Ein wenig Nostalgie gefällig? Dann haben wir genau das Richtige für euch. Denn wir haben uns durch die Kandidat*innen der ersten Starmania-Staffeln geforstet und herausgefunden, was aus ihnen geworden ist. Achtung, Sehnsucht nach Christl, Arabella und Tschuggi vorprogrammiert.
Einige der Teilnehmer*innen zwischen 2002 und 2009 sind für uns längst in Vergessenheit geraten. Dass vor allem sie es aber sind, die heute oft erfolgreich auf Bühnen stehen, beweist, dass sich ein Blick auf die Liste aller Starmaniacs lohnt. Wir verraten euch, was die früheren Teilnehmenden von Starmania heute machen.
Staffel 1
Michael Tschuggnall
Der Einen Herzen schlugen dreimal so hoch als unter Normalzustand, der Anderen Herzen wurden gebrochen. Die erste Staffel von Starmania endete 2003 mit dem Sieg von Michael Tschuggnall vor Christina “Christl” Stürmer. Mit Tears of Happiness klimperte sich Michael Tschuggnall am Klavier zum Sieg, danach wurde es schlagartig relativ still um den Tiroler. Kein Wunder, den Bühnen kehrte er recht schnell den Rücken zu und studierte Informatik. Nun arbeitet er als Programmierer und in der Forschung. Musik ist zwar immer noch ein wichtiger Teil seines Lebens – jedoch hauptsächlich als Hobby, Auftritte gibt es nur noch sehr sehr selten. Das Lied Tears of Happiness hat Tschuggnall übrigens für die Frau geschrieben, mit der er mittlerweile verheiratet ist und zwei Kinder hat.
working set: kid 1 on the left, kid 2 on babyphone-station and of course a lot of coffee… 😎 pic.twitter.com/W4niKoIWy0
— Michael Tschuggnall (@tschu01) November 8, 2015
Christina “Christl” Stürmer
Weil wir das Battle um den ersten Sieg überhaupt bei Starmania schon erwähnt haben, kommen wir natürlich nicht um Christl herum. Niemand konnte je ein Piercing unter den Lippen so cool tragen wie sie. Als “Buchhändlerin aus Linz” sorgte sie Woche für Woche für Begeisterung beim Publikum, gereicht hat es dann aber doch “nur” für den zweiten Platz. Wahrscheinlich war ihr das aber auch ziemlich egal, denn durchgestartet ist sie trotzdem. Mit sieben Nummer-eins-Alben ist sie eine der erfolgreichsten Musikerinnen Österreichs und auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Bei The Masked Singer sang sie sich 2021 auf ProSieben zurück auf die Fernsehbühnen, wo sie auch glatt den dritten Platz erreichte. Sie ist mit dem Bassisten ihrer Band verheiratet und hat zwei Kinder. Aktuell lacht uns Christl Stürmer von unzähligen Werbeplakaten entgegen und lässt uns definitiv in Erinnerungen schwelgen.
Boris Uran
Wer Christl sagt, muss auch Boris sagen. Das Duett der beiden ging in die Starmania-Geschichte ein und alle waren wir neidisch auf die beiden, wie sie zu Mir Dir von Freundeskreis im Bühnen-Nebel verschwanden. Nach der Show war es lange sehr still um Boris Uran, der nach eigenen Angaben in der Zeit nach Starmania aufgrund schwerer Depressionen von der Bildfläche verschwand. Umso mehr freut es uns, ihn wieder musizierend zu sehen. Wie es scheint, dürfen wir auf neue Musik gespannt sein.
Anita “Niddl” Ritzl
Das gute Herz der ersten Staffel war definitiv Niddl. Sie schaffte es mit ihrer unverkennbaren Stimme auf den vierten Platz, konnte danach aber an diesen Erfolg nicht ganz anschließen. Statt auf Bühnen fand man sie dann für längere Zeit im Jugendmagazin Xpress, wo sie als Dr. Niddl das österreichische Pendant zu Dr. Sommer aus der Bravo gab. Das Format schaffte es auf ATV auch ins österreichische Fernsehen. Niddl macht immer noch Musik und brachte erst Anfang 2022 ihre neue Single Jetzt oder nie heraus.
Thomas David/Putz
Er war bekannt als der Typ mit den Haaren und der Haube, als er bei Starmania auf der Bühne stand. Zweitere war laut Thomas Putz auch der Grund, warum ihn das Publikum schon in der dritten Folge rausgewählt hat. Einige Jahre später tauchte er jedoch plötzlich wieder auf, diesmal mit weniger Haaren, ohne Haube und unter neuem Namen, nämlich Thomas David. Als solcher gewann er 2013 die Show Die große Chance und ist bis heute als Musiker aktiv.
Manuel Mairhofer
Wahrscheinlich können sich die wenigsten an die Starmania-Zeit von Manuel Mairhofer erinnern. Er schaffte es nicht in die Top zwölf, obwohl er mit seinem Charme alles gab. Der damals 17-Jährige ist mittlerweile aber recht bekannt, nämlich als Schauspieler bei SOKO Donau. Auch bei vielen weiteren Produktionen war er beteiligt, die ihn auf unsere Bildschirme und in unsere Wohnzimmer zurück brachten.
Staffel 2
Verena Pötzl
Sie ist der Rockstar aller Starmania-Staffeln, wobei sie sich diese Beschreibung wahrscheinlich selbst nie zugeordnet hätte. Über ihre Stimme lässt sich jedoch nicht streiten, die war und ist unvergleichlich und hat sie in der zweiten Staffel von Starmania bis zum Sieg gebracht. Danach sprang sie mit der Single Addiction auf Platz eins der österreichischen Charts und verschwand so schnell, wie sie gekommen ist, auch wieder. Mittlerweile hat sie aber ihre Bühne gefunden, macht zwar immer noch Musik, ist aber vor allem am Tiroler Landestheater aktiv und genießt dort das Rampenlicht.
Daniel Kajmakoski
Der nächste Kandidat unserer Liste schaffte es in der zweiten Staffel auf den achten Platz. Allerdings war er der erste der langen Liste an Eurovision Song Contest Teilnehmenden, die Starmania hervorgebracht hat. Er startete zwar nicht für Österreich, dafür in Österreich, nämlich beim ESC 2015 in Wien, wo er für sein Herkunftsland Nordmazedonien startete, den Einzug ins Finale allerdings verfehlte.
Lucas Fendrich
Die zweite Staffel von Starmania war aber vor allem für jene ein Sprungbrett, die es gar nicht in die Live-Shows der Top zwölf geschafft haben. Einer dieser Kandidat*innen war Lucas Fendrich, Sohn von Reinhard Fendrich. Den Durchbruch schaffte er bei Starmania also nicht, dafür einige Jahre später. Gleich zwei Bandprojekte brachten ihm einigen Erfolg. Zum Einen die Band “Hunger”, mit der er vor allem in den USA großen Zuspruch erhielt, und deren Single Amused die Titelmusik der Netflix-Serie Tote Mädchen lügen nicht wurde. Auch Taylor Swift und Selena Gomez outeten sich als große Fans der Band. Zum Anderen das ganz aktuelle Bandprojekt 8WS mit seinem Bruder Florian Fendrich. Das Duo brachte 2022 die erste Single Don’t Say You heraus.
Stephanie Meier-Stauffer
Auch dieser Name gehört eher zu den unbekannteren von Starmania, vielleicht sagt euch jedoch der Künstlerinnenname Missy May etwas. Denn als solche tritt sie nun auf, nachdem sie ebenfalls nicht in die Finalrunden der zweiten Staffel von Starmania gewählt wurde. Den Höhepunkt ihrer Musikkarriere hatte sie kurz nach Starmania, inklusive zweier Singles, die es in die österreichischen Charts schafften. Mittlerweile kennt man sie eher aus dem Fernsehen, sie war unter anderem Jurorin bei der Großen Chance der Chöre und wirkte am Life Ball mit.
Staffel 3
Tom Neuwirth aka Conchita Wurst
Bei der dritten Staffel von Starmania kam dann die Ära der Eurovision Song Contest Teilnehmenden so richtig in Fahrt. Allen voran natürlich Tom Neuwirth, der als Conchita Wurst 2014 den ESC in Kopenhagen für Österreich gewann. Den Sprung dorthin schaffte er allerdings noch nicht durch Starmania, sondern durch die Teilnahme als Kunstfigur Conchita Wurst bei der Großen Chance. Auch heute ist Tom Neuwirth als Tom, Conchita und manchmal Wurst sehr erfolgreich. Sowohl mit seiner Musik als auch mit TV-Auftritten.
Nadine Beiler
Gewonnen hat aber wieder eine Frau aus Tirol. Das Bundesland hatte bis dahin sowieso eine hundertprozentige Erfolgsquote. Einen großen Beitrag dazu lieferte Nadine Beiler mit ihrem legendären A-Cappella-Auftritt bei Starmania. Nach der Show wurde es um sie, wie bei den meisten Teilnehmenden, vorerst ruhig. 2011 tauchte sie dann aber plötzlich wieder auf und sang Österreich nach vielen erfolglosen Jahren beim Eurovision Song Contest wieder einmal ins Finale und dort immerhin auf den 18. Platz. Das konnte man damals durchaus als Erfolg werten. Heute singt Nadine Beiler immer noch, allerdings hauptsächlich auf Corona-Demos und hält Motivationsvorträge. “Man kann es niemals allen recht machen”, sagt sie dort zum Beispiel und ja, das stimmt.
Mario Lang
Er war der (Kuschel-)Rocker der dritten Staffel. Mario Lang konnte alles: ruhige Lieder, lustige Songs, laute Nummern. Er schaffte es mit diesem Mix auf den vierten Platz und ist auch heute mit seiner Musik noch erfolgreich. Und zwar mit seiner Band HORST, dem “peinlichen Bruder vom Ernst des Lebens”, wie sie sich selbst bezeichnet. Mit Songs wie Oma, i bin jetzt a Veganer trifft diese Bezeichnung wahrscheinlich auch den Nagel auf den Kopf. Auch optisch hat sich Mario Lang verändert, ihr findet ihn übrigens in der Mitte des unten stehenden Fotos:
Eric Papilaya
Er wird für ewig in Erinnerung bleiben als der Mann, der uns mit seiner Interpretation der Biene Maja nachhaltig verstört hat. Dass er das noch toppen kann, hat damals niemand für möglich gehalten, doch dann trat er 2007 beim ESC für Österreich an. Mit silbernem Glitzerkostüm, wie frisch aus einem Ritter-Fetisch-Film, und eskortiert von in rotem Federkleid kostümierten Backgroundtänzerinnen. Ins Finale schaffte er es nicht. 2020 brachte Eric Papilaya ein neues Album heraus, der Name ist Programm, es heißt ebenso Eric Papilaya. Er ist außerdem mit Melanie Binder verlobt, die ihrer Schwester Mirjam Weichselbraun zum Verwechseln ähnlich sieht.
Martin Zerza
Er komplettierte die Top sechs der Show und war der Schwiegersohn-Traum so mancher Zuseher*innen. Martin Zerza hätten wir heute kaum wiedererkannt. Was so ein paar Haare ausmachen können. Nach Starmania und der recht kurzen Boyband-Phase bei Jetzt Anders! machte er eine Lehre zum Stylisten. Auch heute arbeitet er als Stylist und Friseur und hat bei der vorigen Staffel von Starmania 2021 gemeinsam mit Tom Neuwirth die wöchentliche Youtube-Watch-Party Augen Zu, Ohren Auf ins Leben gerufen.
Staffel 4
Oliver Wimmer
Die vierte Staffel Starmania war für lange Zeit auch die letzte Staffel, die Quoten konnten an die vorangegangenen Staffeln nicht anschließen und Arabella Kiesbauer schien auch immer weniger Lust darauf zu haben. So wissen wir heute auch recht wenig über die Kandidat*innen dieser Staffel. Über Oliver Wimmer, den Gewinner, haben wir aber doch noch so manches gefunden. Mit seiner Frisur ganz in Justin-Bieber-Manier konnte er die Fans begeistern und später auch das Publikum in Amerika. Mit seinem Bandprojekt Audio Damn! erreichte er auf Spotify mehrere Millionen Klicks. Mittlerweile ist aber auch dieses Projekt wieder Geschichte und Wimmer arbeitet als Gitarrenlehrer in Berlin und veröffentlicht als ODBLU wieder Musik.
Ihr wollt noch weiter in Erinnerungen schwelgen? Dann klickt euch doch am besten durch unsere Liste zum Thema Nostalgie. Wir zeigen euch zum Beispiel auch, was aus den Stars von Saturday Night Fever wurde.