Weimar entdecken: 5 Tipps für euren Urlaub in der Stadt der Dichter

Lust auf einen Citytrip zwischen Goethe und Bauhaus? Dann packt eure Lieblingslektüre ein und auf geht’s nach Weimar. Wir zeigen euch, was ihr in der Kulturstadt alles machen könnt. 

Marlene Scheuch Aktualisiert am 31.07.2024
DZT Weimar

In wohl keiner anderen deutschen Stadt liegt so viel Kunst und Kultur in der Luft wie in Weimar. Goethe und Schiller könnten Bände über die schöne Stadt in Thüringen schreiben und Johann Sebastian Bach vielleicht kein Liedchen darüber singen, aber definitiv eines komponieren. Ganze 16 Sehenswürdigkeiten stehen auf der UNESCO-Welterbe-Liste, drei idyllische Parks bieten ganz viel Platz für Erholung und bei mehr als 25 Museen ist fix das richtige Kulturerlebnis für euch dabei. Und wenn das noch nicht genug Gründe sind, euren nächsten Citytrip nach Weimar zu planen, haben wir euch hier gleich noch fünf weitere mitgebracht. 

Durch die Altstadt flanieren

Egal, ob ihr die Weimarer Altstadt klassisch zu Fuß oder bequem mit der E-Kutsche auskundschaftet, die Handykamera haltet ihr lieber bereit. Denn die Bauten im schlicht-eleganten Stil sind wirklich unglaublich fotogen. Startet eure Tour durch den historischen Kern am besten am Marktplatz. Direkt vor dem Rathaus – das uns optisch sofort nach Bella Italia versetzt – findet nämlich von Montag bis Samstag der Weimarer Wochenmarkt statt. Die perfekte Möglichkeit, um euch durch regionale Köstlichkeiten zu kosten oder einfach das bunte Treiben auf euch wirken zu lassen. Auf keinen Fall auslassen dürft ihr außerdem das unbestrittene Aushängeschild der Literaturstadt: das Goethe- und Schiller-Denkmal auf dem Theaterplatz. Fun Fact: Während ihr hier das Original bestaunen könnt, gibt es schon Kopien des Denkmals in Cleveland, Milwaukee, San Francisco und sogar in Shanghai. 

>> Mehr lesen: Die top 10 Sehenswürdigkeiten in Weimar

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Entspannen im Park an der Ilm 

„Weimar ist eigentlich ein Park, in welchem eine Stadt liegt.“ So hat der Autor Adolf Stahr schon vor 160 Jahren das Weimarer Lebensgefühl zu Papier gebracht. Und da können wir ihm nur voll und ganz zustimmen. Unser absoluter Favorit: der Park an der Ilm. Hier hat schon Johann Wolfgang von Goethe 1776 sein Gartenhaus bezogen und wir verstehen auch, wieso. Der Park streckt sich über mehrere Kilometer entlang der Ilm bis zum Schlosspark Belvedere, der übrigens auch einen Platz auf eurer Weimar-Bucketlist verdient. 

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(c) André Mey | weimar GmbH

Sucht euch ein sonniges Plätzchen und entspannt mit Blick auf das Römische Haus oder begebt euch auf eine kleine Zeitreise in Goethes Gartenhaus. Wie der Name schon verrät, ist der Garten echt eine Klasse für sich. Der Schriftsteller legte hier Gemüsebeete, Blumenbeete, Rosenspaliere und eine Malvenallee an, pflanzte Obstbäume, Laub- und Nadelgewächse und schaffte Raum für Wege und Ruheplätze. Übrigens entstand hier auch jenes Gedicht, das wir wahrscheinlich heute noch im Schlaf aufsagen können: die Ballade vom Erlkönig

Die wichtigsten Infos zu Goethes Gartenhaus:

  • Geöffnet DI–SO 
  • 7 € für Erwachsene, 3 € für Schüler*innen bis 20 Jahre
  • kostenfrei mit der weimar card

>> Mehr lesen: Alle Gärten in Weimar auf einem Blick

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Geschichte erleben im Goethe-Nationalmuseum und Wohnhaus

Wo wir schon bei Goethe sind: Nicht nur in seinem Gartenhaus verfasste der Schriftsteller Werke, die unseren Deutschunterricht dominierten. Ganze 50 Jahre lang bewohnte er nämlich außerdem das barocke Haus am Frauenplan. Und wenn ihr noch tiefer in die Welt von Faust und Co eintauchen wollt, dürft ihr das Goethe-Nationalmuseum und -Wohnhaus nicht verpassen. In 18 Räumen bewegt ihr euch hier auf den Spuren Goethes, bekommt zahlreiche originale Stücke und Möbel aus seinem Nachlass zu Gesicht und könnt eine unglaubliche Sammlung an Handschriften, Büchern sowie kunst- und naturwissenschaftlichen Exponaten bestaunen. Und als Kirsche auf der literarischen Torte gewährt euch das Haus auch noch einen einzigartigen Einblick in Goethes Arbeitszimmer mit Privatbibliothek. 

Im Goethe-Nationalmuseum erlebt ihr zudem in elf Räumen die Vielschichtigkeit des Schriftstellers, die weit über Faust, Die Leiden des jungen Werthers und den Erlkönig hinausgeht – von seinen politischen Funktionen über seine zeichnerischen Fähigkeiten bis hin zu seinen botanischen Studien. Apropos botanisch: Schaut unbedingt auch hier im Garten vorbei – lohnt sich!

Die wichtigsten Infos:

  • Geöffnet DI–SO 
  • 13 € für Erwachsene, 4 € für Schüler*innen bis 20 Jahre
  • kostenfrei mit der weimar card

>> Mehr lesen: Alle Infos zum Goethe-Nationalmuseum findet ihr hier

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(c) Daniel Leeb | 1000things

In die historische Bauhaus-Welt eintauchen

Nicht nur Schriftsteller*innen waren mehr als angetan von der schönen Stadt in Thüringen, auch bei den Avantgardist*innen hat Weimar Anklang gefunden: 1919 wurde hier eine der einflussreichsten Kunstschulen und Designbewegungen Deutschlands gegründet. Wir sprechen natürlich vom Bauhaus, geprägt von Funktionalität, klaren Linien und der Überzeugung, dass Ästhetik und Nutzen einander nicht automatisch ausschließen. Wenn ihr den minimalistischen Stil zu schätzen wisst, dann können wir euch das Bauhaus-Museum Weimar nur wärmstens empfehlen. Auf fünf Ebenen werden euch hier die Schätze der weltweit ältesten Bauhaus-Sammlung präsentiert und die Geschichte der Kunstrichtung mit Fragen zur Zukunftsgestaltung verbunden. Highlights der Sammlung sind definitiv die Wagenfeld-Lampe, die Bauhaus-Wiege und die Teekanne von Marianne Brandt. Außerdem cool: Mittels VR-Brille könnt ihr die historische Bauhaus-Ausstellung von 1931 hautnah erleben.  

Die wichtigsten Infos:

  • Dienstags geschlossen
  • 10 € für Erwachsene, 4 € für Schüler*innen bis 20 Jahre
  • kostenfrei mit der weimar card

>> Mehr lesen: Taucht ein in das frühe Bauhaus mit einer Stadtführung

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(c) Daniel Leeb | 1000things

Den heutigen Bauhaus-Stil entdecken

An der Bauhaus-Universität Weimar hatte das Bauhaus in der Stadt der Dichter seinen ersten Sitz. Mittlerweile lernen hier Studierende ihr Handwerk in rund 40 Studiengängen – von Architektur und Urbanistik über Bauingenieurswesen bis hin zu Kunst, Gestaltung und Medien. Der Begriff Bauhaus steht im Universitätsnamen heute für Experimentierfreudigkeit, Offenheit, Kreativität und Internationalität. Die Universität ist übrigens frei zugänglich. Wenn ihr also ein Stück Geschichte in Action sehen wollt, darf die Uni auf eurer Weimar-Tour nicht fehlen.

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(c) Thomas Müller | weimar GmbH

Wie der Bauhaus-Stil heute in Kunst integriert werden kann, könnt ihr euch im Studio Isa Schreiber anschauen. Die Bauhaus-Absolventin gibt euch in ihrer Porzellan-Manufaktur Einblicke in den Entstehungsprozess ihrer handgefertigten Unikate. „Prozesse zu verstehen, bedeutet, Werte zu schätzen“, sagt sie und wir können ihr da nur recht geben. Außerdem macht es wirklich Spaß, bei der Produktion dabei zu sein. Und wenn ihr dann selbst Lust bekommt, könnt ihr euch bei einem von Isas Workshops auch mal selbst am Porzellangießen versuchen. 

>> Mehr Infos: Hier gibt’s noch mehr Bauhaus-Stätten zu entdecken

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Ihr wollt euch auf die Spuren berühmter Schreiberlinge und revolutionärer Künstler*innen begeben? Dann schaut am besten gleich direkt auf der Weimar-Website vorbei. Hier findet ihr noch mehr coole To-dos in der Kulturstadt. 

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*Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit der Deutschen Zentrale für Tourismus, der Thüringer Tourismus GmbH und Weimar GmbH entstanden.


Beitragsbild:

(c) Schatzkammer Thüringen | Marcus Glahn